Das Theodizeeproblem ist grundlegend für die menschliche Seinsweise. Einesteils können wir z.B. ohne Gerechtigkeit nicht leben - das geht wirklich nicht, ob man will oder nicht - andernteils gibt es scheinbar keine Gerechtigkeit in dieser Welt hier. Wir durchleben viele Paradoxe - können aber, Gott-sei-Dank, (vor allem auch weil wir keine Maschinen sind, wenn wir uns nicht selbst dazu machen) damit umgehen. Dennoch wartet die größte Ungerechtigkeit immer auf uns: der Tod. Das Theodizee-Problem begleitet uns Christen schon seit es uns gibt, dennoch glauben wir, hoffen wir, leben wir.
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?