Ferenc
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Die uns in allen Welten gemeinsam tangierende Ur-Seele - fungierend als eine „innere“ Stimme - sehe ich als einen verborgenen kollektiven Erkenntnisspender, der für eine Vielzahl von „richtigen Richtungen“ steht.
Es ist erschreckend für mich allerdings hier im Denkforum zu beobachten, wie richtige zukunftsrichtungsweisende Positivbeiträge in diesem von mir eröffneten Thread eine echte Mangelware darstellen und offenbar 'ernsthaft keiner' auf das Thema zu achten scheint...
Soviel Selbstkritik darf und muss sein!
Das hat zum einen damit zu tun das es einfach mehr Hirnis als denkende Menschen gibt, aber zum anderen auch damit das schon der Strangtitel einige Verständnis Fragen aufwirft, da es ja verschiedene Interpretationen des Begriffes "Gott" gibt, für mich etwa ist er eine Begriffskrücke für ein mögliches Sein welches, wenn es denn existieren sollte, sich gänzlich unserem Begreifen und Verständnis entzieht. Schon die Ansage "Gott zu wissen" ist meiner Meinung nach unscharf, da niemand Gott "weiß" sondern allenfalls vermuten kann, und daraus abgeleitet sind natürlich sämtliche Betrachtungen über Wirken und Absichten Gottes er phantasierter Nonsens, mögen sie auch den einen, den Pfaffen, Trickbetrugs Instrument zur Beherrschung und Schur einfältiger Menschenmassen, und Teilen von diesen, illusorische aber trotzdem nicht unwirksame Lebenshilfe sein.
Eine aufrichtige Darstellung des Gottesbegriffes müsste auch zugeben, dass das Wort „Gott“ in den meisten Fällen gebraucht wurde, um die verborgenen , fernen, unbekannten Ursachen sichtbarer Wirkungen zu umschreiben;
Dass der Mensch sich dieses Begriffes bedient, wo er den Ursprung des Natürlichen, den Quell bekannter Ursachen nicht weiterverfolgen kann;
Wo er den Faden dieser Ursachen verliert oder wo sein Geist der Beweiskette nicht weiter zu folgen vermag.
Dann löst er die Schwierigkeit dadurch, beendet seine Suche damit, dass er seine von ihm selber vor Zeiten erfundenen gemäß seiner eigenen egoistischen Absichten und eingeengter Phantasie mit Leben und Lebenslauf versehenen Götter zur Ursache von allem erklärt.
Wenn er aber seinen Göttern irgendeine Erscheinung zuschreibt….
Wo er den Faden dieser Ursachen verliert oder wo sein Geist der Beweiskette nicht weiter zu folgen vermag.
Dann löst er die Schwierigkeit dadurch, beendet seine Suche damit, dass er seine von ihm selber vor Zeiten erfundenen gemäß seiner eigenen egoistischen Absichten und eingeengter Phantasie mit Leben und Lebenslauf versehenen Götter zur Ursache von allem erklärt.
Wenn er aber seinen Göttern irgendeine Erscheinung zuschreibt….
Ersetzt er da nicht im Grunde, die in seinem Geiste herrschende Finsternis durch einen Klang dem er gewohntermaßen mit scheuer Ehrfurcht lauscht?
Paul Heinrich Dietrich, Baron von Holbach, System de la Nature, London 1770
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