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Gott fühlen

AW: Gott fühlen

Hi Charis,

Waaaah...ich steigere mich wieder hinein...

Hoffentlich könnt ihr, kannst du was mit dem wirren Geschreibsel anfangen...^^"
Ja, kann ich und ich frage mich wo dein Problem liegt. Warum diese starken Emotionen?
Deine Fragen 1,2,3 sind leicht zu beantworten, aber sie würden dir keine Be-friedigung geben.

interessierter
fussel
 
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AW: Gott fühlen

Hallo, Fussel. :)

Mit dem "Reinsteigern" war nur gemeint, dass ich wieder die Welle kommen fühlte, wo ich dann nicht aufhören kann zu schreiben, weil das halt in meinem Leben momentan eine wichtige Entwicklung ist. So richtig geordnet ist da halt noch nichts, deshalb bin ich meist etwas überrennend...^^

Vom christlichen GOTT weg, von der KIRCHE sowieso...hin zu etwas anderem, was NOCH schwierig zu umschreiben ist und schwierig in meinen Kopf zu bekommen. Das ist natürlich emotional, weil ich wirklich mein ganzes Leben einfach brav in die Kirche marschiert bin und den christlichen Glauben gelebt habe, erzählt bekam und die Augen wirklich dicht machte für die ganzen Ungereimtheiten und nun mein Leben anders ausrichten, andere Gedanken zulassen und einen neuen Weg gehen muss, weg von festgefügten, aber auch vertrauten Dingen.

Bei dem Beitrag oben war ich eigentlich ganz ruhig. Es sind halt viele Fragen da, die in meinem Kopf herumsurren und beantwortet werden wollen.

Weißt du was...ent-be-friedige mich doch einfach, indem du konkreter wirst mit deiner Andeutung, die du da tätigtest.

Drauf wartend,

Dana
 
AW: Gott fühlen

Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
Matthäus 18

Jetzt die Fragen. Habt Ihr schon einmal Kinder aus eigenem Antrieb beten sehen? Brauchen Kinder eine Religion? Denken Kinder aus eigenem Antrieb darüber nach ob es einen Gott gibt? Würden Kinder Sonntags morgens in eine Kirche gehen, oder würden sie überhaupt auf die Idee kommen eine zu bauen? Wenn unsere ganze Gesellschaft morgen verschwinden würde und wir uns nicht mehr an sie erinnern könnten, würden wir die selbe Gesellschaft wieder errichten?
 
AW: Gott fühlen

Dieser Vers ist genau etwas, was mir aufstößt.

Allerdings in einer anderen Interpretation.

"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder" bedeutet für mich, dass gemeint, ist:

"Stellt nicht alles in Frage, glaubt einfach."

Etwas, das höchst gefährlich ist, wie ich finde. Denn der Herde nachtrottende Schafe gibt es genug...und gab es genug...und man weiß ja, was dabei heraus kommt....
 
AW: Gott fühlen

Hallo Charis,
gute Argumente. Ich bin ja der Ansicht, daß viele "religiöse" Menschen nur deshalb so religiös sind, weil sie sich unbewußt nach ihrer eigenen Kindheit sehnen. Dies kommt im Christentum auch sehr deutlich rüber - Vater (Gott) und Mutter Maria und dem großen Bruder Jesus, als Vermittler. Selbst an den Lehrern die dem "kleinen Kind" die Welt erklären mangelt es nicht (Pfaffen). Viele kommen mit dem eigenen Erwachsenwerden nicht richtig klar und suchen deshalb Alternativeltern (da die eigenen meist in einem Altersheim vor sich hin rotten). Diese neuen Eltern sind ja auch sooo praktisch, da sie lediglich zu vorgegebenen Zeiten Aufmerksahmkeit verlangen (Sonntagsmorgens in der Kirche, ein kurzes Gebet vorm Schlafengehen), und mit ein paar Cent in den Klingelbeutel ruhiggestellt werden.
Dies sind aber lediglich die Neurosen von Erwachsenen. Und die Sicht auf Kinder als etwas "zu formendes" ebenfalls.
Versuche Dich einmal zu erinnern und überlege wie Du heute wärst und was für ein Leben Du leben würdest, wenn es all die "Erziehungsmaßnahmen" und die gesellschaftlichen "Verpflichtungen" nicht gegeben hätte.
 
AW: Gott fühlen

Weißte, ... (nenn mich nicht Charis, mann^^)

Sicher hast du Recht, wenn du sagst, dass man nur allzugerne "jemandem anderen" als geborgenheitsspendenden, liebevollen Beobachter hat, dem man alle Last aufbürden kann, anstatt sich selbst zu stellen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich froh bin, die zu sein, die ich bin. Und ich weiß nicht, ob ich so geworden wäre, wenn ich die Gemeinschaft der Christen da nicht gehabt hätte. Das hättewäresollte ist immer schwierig. Denn es IST nicht. Es IST so, wie es war...und ich muss JETZT damit klar kommen.

Aber geschadet hat es mir nicht.


Rob will mir und meiner Ansicht übrigens im Thread hier nicht öffentlich widersprechen (ist er nicht süß^^), aber ich denke, seine Meinung sollte hier auch hinein:

Im Nachhinein mag es so wirken, als ob dieser Ausspruch so gemeint wäre...
... aber rein historisch betrachtet steht der Kinder-Ausspruch anders da...... eben so, wie Herr Eisenschädel (was für ein Schelm, sich mit so einem Unwort anzumelden) meint.

Jesus (wichtig... wenn ich Jesus sage, meine ich die biblische, wohl nie existierende Gestalt, nicht den Jeshua ben Joseph, den es wirklich gab) spielt auf die Reinheit der Kinder an...
Frei von Niedertracht und Hinterlist...
Liebend zum Wissen, liebend zu den Menschen... ohne Mißtrauen...
Ja, man könnte ganz dreist sagen: Er war damit der Grönemeyer seiner Zeit... Kinder an die Macht!


Sicher, das ist auch ein Aspekt und garantiert auch der historisch korrekte.


Ich stelle dies gar nicht in Frage, sondern meinte nur, dass mir der Satz in einer Interpretation aufstößt, die heute gerne auch gesehen wird. Nur, dass wir Robs Ansicht mal dabei haben. :)
 
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AW: Gott fühlen

Hi charis,
Weißt du was...ent-be-friedige mich doch einfach, indem du konkreter wirst mit deiner Andeutung, die du da tätigtest.
Gerne, kann aber leider erst Montag etwas längeres schreiben.

Schönen Sonntag
fussel
 
AW: Gott fühlen

Ich werde geduldig drauf warten. ;)

Andeutungen reichen mir nicht. Eine Diskussion wird nur DANN interessant, wenn die einzelnen Menschen auch dazu was sagen. :blume1:
 
AW: Gott fühlen

Dieser Vers ist genau etwas, was mir aufstößt.

Allerdings in einer anderen Interpretation.

"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder" bedeutet für mich, dass gemeint, ist:

"Stellt nicht alles in Frage, glaubt einfach."

Etwas, das höchst gefährlich ist, wie ich finde. Denn der Herde nachtrottende Schafe gibt es genug...und gab es genug...und man weiß ja, was dabei heraus kommt....

Kinder glauben nicht, Kinder TUN. Ihnen sind Erklärungsmodelle meist nicht so wichtig. Glauben ist für Kinder etwas Abstraktes, schöne Geschichten, wie sie auch im Märchenbuch zu finden sind.

Aus meiner Sicht ist das, was das Kind-Sein ausmacht, die Unschuld. Das Tun ohne manipulative Absicht, ohne Hintergedanken, das Tun im Augenblick, ohne Gedanken an die Vergangenheit bzw. an die Zukunft.

Kinder, wenn sie nicht schon von den manipulativen Methoden der Erwachsenen, z.B. in der Werbung, angesteckt sind, handeln reinen Herzens. Sie drücken ihre Gefühle unmittelbar aus und überprüfen nicht vorher noch schnell, ob das im Moment auch passend sei.

Sie leben im Augenblick, sie sind bereits im Himmel, in der Ewigkeit.

So hab ich diese Bibelstelle verstanden.

Schönen Sonntag!

:blume1:
Lilith

P.S.: Das Jesus der Grönemeyer seiner Zeit war, glaube ich im Gegensatz zu Roberto allerdings nicht. Es ist ja nicht die Rede davon, dass Kinder Kinder bleiben sollen, es heißt, wir sollen (wieder?) werden wie die Kinder. Die Erfahrungen eines Lebens sollten uns zu der Erkenntnis bringen, dass wir nun WISSEN, worauf wir vertrauen, wenn wir alles akzeptieren wie es ist.
 
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AW: Gott fühlen

Ich glaube, ich habe mich wirklich falsch ausgedrückt...

Ich wollte nicht sagen, dass dieses "Herdengetrotte" MEINE Auslegung dieser Stelle ist, sondern dass es diese gibt und sie gefährlich ist. Denn ich kenne viele, die sie so interpretieren und dies dann auch in Diskussionen einbringen à la: "Jetzt hört doch auf dauernd nachzudenken, nehmt es einfach wie es ist. Gott gibt es und basta"....und das ist wirklich nicht das, um was es geht. Gehen soll.

Erwachsene zum Facettenreichtum zu bringen und ihnen Kindlichkeit anzuraten, ist meiner Meinung nach etwas sehr Gutes und Schönes. Allerdings auch wieder etwas, für das ich die Bibel nicht brauche...das meiste sagt einem, nach einigem Nachdenken, der gesunde Menschenverstand...
 
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