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Geisteswissenschaft (Rudolf Steiners Anthroposophie)

Bei der Frau (mir) war der Fortschritt das Selbstbewussterwerden, ein besserer Selbstwert, sich auch mal Durchsetzenkönnen.
Beim Mann wäre es wahrscheinlich Einfühlsamerwerden, nicht immmer Rechthabenmüssen.

Sind das nicht Klischees? Die einfühlsame Frau und der durchsetzungsstarke Mann? Meine Erfahrung ist eine andere.
 
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Bei der Frau (mir) war der Fortschritt das Selbstbewussterwerden, ein besserer Selbstwert, sich auch mal Durchsetzenkönnen.
Beim Mann wäre es wahrscheinlich Einfühlsamerwerden, nicht immmer Rechthabenmüssen.
Aber da stellt sich eben wieder die Frage, ob das archetyische Muster sind oder nicht bereits Geschlechterstereotypien.
 
Ich weiss es nicht, - vielleicht sowohl als auch. Ich stelle mir garnicht soviele Fragen, der Alltag sorgt für Antworten.
Mein Mann war rechthaberisch und ich musste lernen, mein Leben selber zu führen. Das war eine Bereicherung !
Umgekehrt stelle ich mir das auch als eine Bereicherung vor. Die alten Muster werden ja nicht verloren, nur abgemildert.
 
Mein Mann war rechthaberisch und ich musste lernen, mein Leben selber zu führen. Das war eine Bereicherung !
Umgekehrt stelle ich mir das auch als eine Bereicherung vor. Die alten Muster werden ja nicht verloren, nur abgemildert.
Die Frage ist ja nicht, ob das eine Bereicherung ist, das was einem fehlt zu lernen ist im Grunde immer bereichernd, was auch sonst?
Es geht ja eher darum, ob diese alten Muster einen archetypischen Charakter haben oder nur die Projektion einer bestimmten Gesellschaftsschicht in die Vergangenheit darstellt.
 
Ob man, oder speziell Du, dann Erkenntnisse höherer Welten gewinnst … schau doch mal selbst. Wie ist denn Deine Bilanz? Wenn ich Deine Strategie richtig verstehe, dann möchtest Du gerne die Quintessenzen der Erfahrungen anderer absaugen und Dir daraus ein für Dich passendes Weltbild stricken.

Ich glaube nicht, dass ich innerhalb der derzeitigen Inkarnation zur Erkenntnis höherer Welten gelangen werde. Ich sehe das Befassen mit diesem Thema mehr als Vorbereitung für zukünftige Leben. Was möglich ist in diesem Leben zu erreichen, wäre eine Verbesserung meiner Intuition. Weniger denken, mehr handeln.

Was hältst du eigentlich von psychedelischen Trips? Hast du da selber Erfahrungen gemacht? Für manche ist es ein Türöffner.
 
Es geht ja eher darum, ob diese alten Muster einen archetypischen Charakter haben oder nur die Projektion einer bestimmten Gesellschaftsschicht in die Vergangenheit darstellt.
Das kann ich Dir nicht mit Sicherheit beantworten, bin weder attestierte Psychologin noch Soziologin oder Historikerin.
Meine Vermutung ist, dass archetypisch etwas dran ist. Gleichzeitig befinden wir uns ja ständig in Entwicklung und somit kann auch an der Projektion etwas dran sein, Projektionen werden später zurückgenommen und ändern das Muster.
 
Ich glaube nicht, dass ich innerhalb der derzeitigen Inkarnation zur Erkenntnis höherer Welten gelangen werde. Ich sehe das Befassen mit diesem Thema mehr als Vorbereitung für zukünftige Leben.
Immerhin eine nachhaltige Investition. ;)

Du kannst Dich ja dennoch mal fragen, wie diese Inkarnationen denn überhaupt möglich sein können. Die Weitergabe der wesentlichen Informationen von Leben zu Leben, das ist ja alles als theoretischer Ansatz bekannt, aber wie genau können diese Informationen übermittelt und gespeichert werden? Das sind natürlich lästige Fragen, aber sie sind notwendig.

In Texten der Mahamudra Tradition geht es immer wieder darum, dass Menschen, die scheinbar endlos weit von der Erleuchtung weg sind, weil sie Philosophen, Diebe, Prostituierte oder was auch immer sind, doch blitzartig erwachen. In der Spiritualität gibt es keine Fleißkärtchen.
Was hältst du eigentlich von psychedelischen Trips?
Das kommt jetzt in der Therapie wieder in Mode und im richtigen Setting kann es sehr effektiv sein.
Hast du da selber Erfahrungen gemacht? Für manche ist es ein Türöffner.
Nein. Ich habe nur drogenfreie Drogenerfahrungen gemacht, zumindest, wenn es um spirituelle Erfahrungen ging.
Verbundenes oder holotropes Atmen oder Rebirthing habe ich mehrfach gemacht. Leute, die beides kennen sagen, es sei ziemlich vergleichbar, nur ist das holotrope Atmen anstrengender und es dauert nicht so lange. Zumindest ist auch das ein ziemlicher Türoffner.

Aber letztlich sind die Fixierungen auf das Knallige und Besondere falsch. All das gibt es, aber danach eben auch wieder den Alltag. Du kennst vermutlich Chögyam Trungpas Beschreibung der sechs mythischen Welten und als man ihn fragte, in welcher er sei, sagte er: In allen.
In irgendeinem Zustand ist man immer und wenn es gelingt dort ganz einzutauchen, ist der Inhalt mehr oder minder egal. Viele Übungen haben nur den Zweck im Hier und Jetzt zu verweilen, statt ständig woanders sein zu wollen.
Und wenn man dennoch mit dem Geist/Bewusstsein nervös umherwandert und sprunghaft ist, ist man eben genau so. Wenn Du Dich ganz auf den Moment einlässt, fehlt nichts. Darum geht es die ganze Zeit, man sucht nur immer die verborgene Botschaft dahinter.
Trungpa ist da super lebensnah. Oft ist es so einfach, dass man es deshalb nicht annehmen möchte, weil man denkt, da müsse noch viel mehr drin sein. Nur ist im Moment zu sein, eben keine ständige Wow-Erfahrung und auch kein Notausgang aus der Welt.

Die theoretischen Fragen interessieren mich auch, aber im Moment zu sein ist keine übermenschliche Leistung, das ist banal, der andere Aspekt ist, dass damit nicht alle Fragen beantwortet sind. Dazu gibt es wirklich lehrreiche Texte und es ist auch gut da schrittweise herangeführt zu werden, aber wenn Du Dich davon frei machen kannst, dass ein Tusch ertönt und innerlich die Silversterraketen starten, ist im Moment zu sein, ganz einfach, Du kannst es nicht vermeiden.
Bei manchen kann das knallig sein (die Einsicht), bei anderen weniger, aber Du kannst immer wieder zu dieser Insel zurück kehren. Damit erübrigt sich nicht alles, aber es gibt diese Inseln. Dann kannst Du fragen, in welcher Weise denn Deine subjektive Erfahrung zu diesen und jenen Erzählungen oder Daten stehen, aber es besteht kein Grund sich da in falscher Bescheidenheit zu üben.
 
Meine Vermutung ist, dass archetypisch etwas dran ist. Gleichzeitig befinden wir uns ja ständig in Entwicklung und somit kann auch an der Projektion etwas dran sein, Projektionen werden später zurückgenommen und ändern das Muster.
In dem Fall schließt sich aber beides aus. Archetypische Muster werden ja so genannt, weil Männer, Frauen, Alte, Kinder, Weise, Trickster usw. eben kulturübergreifend überall in der Welt so sind oder sein sollen. Heißt, wie auch immer die kulturelle Prägung ist, da gibt es etwas, was immer und überall konstant ist.

Oder es gibt eben ein bestimmtes Bild von Männern, Frauen ... das dann aber von Kultur zu Kultur verschieden ist. Allerdings hat so gut wie jede Kultur die Neigung sich selbst als Norm zu setzen und folglich auch zu glauben, dass im Großen und Ganzen alle überall so sind wie sie ... bzw. irgendwie auf den Weg dahin. Man würde dann in andere Kulturen etwas hineinlesen, was aber im Grunde aus der eigenen kommt und genau das wäre dann nicht archetypisch. Das wird ja bei uns im Westen gerade aufgeknackt und sorgt für gehörige Irritationen.
Auch da könnte man lange drüber reden.
 
Immerhin eine nachhaltige Investition. ;)

Ja, wie du siehst gehe ich diese Sache ganz pragmatisch an.

Du kannst Dich ja dennoch mal fragen, wie diese Inkarnationen denn überhaupt möglich sein können. Die Weitergabe der wesentlichen Informationen von Leben zu Leben, das ist ja alles als theoretischer Ansatz bekannt, aber wie genau können diese Informationen übermittelt und gespeichert werden? Das sind natürlich lästige Fragen, aber sie sind notwendig.

Ich habe zu genau diesem Thema schon mal einen Vortrag von Steiner gehört. Das Problem ist vielleicht, dass ich mir schon zu viele Vorträge angehört habe, denn ich kann mich leider an die Details nicht mehr erinnern.

In Texten der Mahamudra Tradition geht es immer wieder darum, dass Menschen, die scheinbar endlos weit von der Erleuchtung weg sind, weil sie Philosophen, Diebe, Prostituierte oder was auch immer sind, doch blitzartig erwachen. In der Spiritualität gibt es keine Fleißkärtchen.

Nur, was bedeutet dieses blitzartige Erwachen denn eigentlich? Ich glaube eigentlich nicht (mehr), dass es "die Erleuchtung" in dieser Form gibt. Es ist alles vielmehr ein langer, kontinuierlicher Prozess.

Das kommt jetzt in der Therapie wieder in Mode und im richtigen Setting kann es sehr effektiv sein.

Ich habe schon vom "Microdosing" gehört. Meinst du das? Oder die volle Ladung? Also bei letzterem wäre ich eher skeptisch, wegen meines nicht unbedingt stabilen psychischen Befindens (so viel Ehrlichkeit muss sein). Ich denke daher, dass ich eh nicht durch die "Qualifikationsrunde" durch kommen würde, wenn ich da einen Test machen müsste vorher, was ja sicher üblich ist.

Aber letztlich sind die Fixierungen auf das Knallige und Besondere falsch...

Letztendlich haben wir ja sowieso jede Nacht unsere psychedelischen Erlebnisse. Träume sind eines der am meisten unterschätzten Erlebnisse, die es gibt. Meine Träume sind unglaublich surreal und schräg, also mein Unterbewusstsein scheint sich da komplett auszutoben jede Nacht. Von daher brauche ich eigentlich gar keine weiteren psychedelischen Erfahrungen, meine Traumwelt zu erleben ist da eigentlich schon genug. o_O
 
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Ich habe zu genau diesem Thema schon mal einen Vortrag von Steiner gehört. Das Problem ist vielleicht, dass ich mir schon zu viele Vorträge angehört habe, denn ich kann mich leider an die Details nicht mehr erinnern.
Man muss da aber irgendwo mal einen Anker werfen. Man kann nicht sagen, die werden in der Akashachronik gelagert, weil das die Frage nach dem "Wie?" immer nur weiter verschiebt.
Nur, was bedeutet dieses blitzartige Erwachen denn eigentlich? Ich glaube eigentlich nicht (mehr), dass es "die Erleuchtung" in dieser Form gibt. Es ist alles vielmehr ein langer, kontinuierlicher Prozess.
Du hast doch das Video von Ramana Maharshi gepostet (der übrigens nicht Maharishi heißt, wie im Video), da hast Du so ein Beispiel. Aber es gibt beide Wege und alles dazwischen. Es kann die eine knallige Erfahrung geben, mit der alles anders ist, oder eine Zahl mehr oder minder imposanter Ereignisse und Einsichten. Z.B. wird Meister Eckhard nachgesagt, sein Modell sei rein kognitiv (aber ich bin im Zweifel, weil in seinem ganzen Umfeld die spirituelle Praxis soziale Norm war), aber das wäre jemand der auf keine knallige Erfahrung verweist, wobei das was er "Durchbrechen" nennt, auch so etwas sein kann. Dazwischen liegen mittelgroße Erfahrungen, die eigentlich nicht in unser Weltbild passen, aber eine große subjektive Kraft haben, weil man es ja eben so erlebt hat.
Das ist durchaus schwierig, weil diese Erfahrungen gerne pathologisiert werden, aber da ändert sich gerade einiges, die Wissenschaft findet auf einmal heraus, wie toll die Meditation doch ist, das sind so die Situationen, wo man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.
Ich habe schon vom "Microdosing" gehört. Meinst du das? Oder die volle Ladung?
Kein Microdosing, das ist glaube ich einfach so ein Modequatsch aus der Optimiererszene (die m.E. fast alle einen an der Waffel haben).
Es gibt aber eine therapeutisch wirksame Dosis, die Tore öffnet, ohne Ängste zu induzieren und das kann ein therapeutisch wunderbares Mittel für Zwänge, Ängste und Depressionen sein.
Also bei letzterem wäre ich eher skeptisch, wegen meines nicht unbedingt stabilen psychischen Befindens (so viel Ehrlichkeit muss sein). Ich denke daher, dass ich eh nicht durch die "Qualifikationsrunde" durch kommen würde, wenn ich da einen Test machen müsste vorher, was ja sicher üblich ist.
Nahe Verwandte dürfen nicht an einer Psychose erkrankt sein.
Letztendlich haben wir ja sowieso jede Nacht unsere psychedelischen Erlebnisse. Träume sind eines der am meisten unterschätzten Erlebnisse, die es gibt. Meine Träume sind unglaublich surreal und schräg, also mein Unterbewusstsein scheint sich da komplett auszutoben jede Nacht. Von daher brauche ich eigentlich gar keine weiteren psychedelischen Erfahrungen, meine Traumwelt zu erleben ist da eigentlich schon genug. o_O
Dann mach das weiter.
Eine gute Vor- und Nachbereitung für einen gelungenen Trip ist Meditation und die normale Deutung, die man am besten selbst vornimmt.
Wir (als Menschheit) bekommen einen immer besseren Baukasten, die einzelnen Steine müssen in ganzheitliche Konzepte eingebettet werden und das ist Steiner fraglos einer der Pioniere.
 
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