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Geisteswissenschaft (Rudolf Steiners Anthroposophie)

Eine neues modernes zwiespältig zutreffendes Sprichwort als bildhaft eher unschönes Sprachwort könnte lauten: ......>> "etwas über den (Gescheitern-)Haufen werfen....und zwar ganz exakt 'auf und über' jenen, auf den der Teufel - als der Größte auf den Größten als Krösus - scheißt" <<;)
Wer mit naturwissenschaftlichen Methoden das Metaphysische beweisen will, kann nur scheitern.
Nicht unbedingt. Denn gerade dieses angebliche (Ge-)"Scheitern" scheint leider auf einem "spaltbaren" Vorurteil zu beruhen und wird in der Kognitionsphilosophie meines Erachtens als Bestätigungsfehler durch Verzerrung (=confirmation bias) bezeichnet, es beschreibt einen Begriff, >> " der die Neigung bezeichnet, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. " << (siehe wikipedia)
Also ich würde, falls ich denn überhaupt Interesse an den Texten von Steiner hätte, auch schon nach dem ersten Satz aus diesem Zitat aufhören, sie zu lesen, weil seine Behauptung, dass diese Fähigkeiten in jedem schlummern, definitiv nicht stimmt.
Ja, definitiv ist der Schluss 'vom Ich auf sich selbst in der Allgemeinheit' zu schließen natürlich falsch.

Denn es würde voraussetzen, dass jeder Mensch mit denselben Begabungen auf die Welt kommt und alle Begabungen schon bei der Geburt gleichwahrscheinlich verteilt wären.

Und dies ist nicht der Fall, also liegt Soraya insoweit hier richtig. Allerdings bedarf es zur Behauptung einer Lüge des Vorsatzes, der einem 'Schutz in gutem Glauben" individuell vorsätzlich insgeheim im Grunde entbehrt.

Doch gerade ein solcher "Beweis über (individuelle) Dritte" wäre jedenfalls nicht auf zulässige Weise "völlig unproblematisch" zu führen und sollte hier besser nicht näher erläutert werden.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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........... aber im Gegensatz zu dir, habe ich nicht das Bedürfnis, mich hier im Internet als besonders liebevoll, gut und glückselig darzustellen...... Und ich habe auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass gerade die Leute die das tun, in Wirklichkeit gar nicht so liebevoll und gut sind, wie sie sich darstellen, sondern in Wahrheit nur nach Aufmerksamkeit und (Selbst)Bestätigung suchen. Sowas hat aber überhaupt nichts mit Liebe und Lieben zu tun, sondern dient letztlich nur dem Selbstzweck. Das kann natürlich jeder so handhaben, wie er es möchte und von mir aus auch glückselig damit werden, aber dieses väterliche Missionieren von dir, finde ich wirklich schlimm.
Ein klein wenig habe ich den Eindruck, du magst mich nicht besonders.
Mach Dir keine Gedanken, ich mag mich manchmal auch nicht ;)
LG * Helmfried
 
Heißt das, dass du und deine Sinnesgenossen keine Materialisten seid,
also dass ihr im "Reich der Glückseeligen" nur von Luft und Liebe lebt?

Jeder, der glaubt, dass das Bewusstsein ein Epiphänomen des Gehirns ist, dass die Evolutionstheorie alles über unsere Herkunft verrät und dass das Universum vor 13,7 Milliarden Jahren aus Lust und Laune ohne Grund aus einem unendlich dichten, heißen und gekrümmten Partikel heraus explodiert ist, ist ein Materialist. Und wie gesagt - selbst von den scheinbar spirituellen Zeitgenossen entpuppen sich viele dann doch als "Materialisten durch die Hintertür", wenn man nur lange genug nachfragt. Ich kann das aber niemandem verübeln, denn der Materialismus ist das Grunddogma unserer Zeit. Es gibt sogar viele nach außen hin gläubige Kirchgänger, katholische und evangelische, die aber trotzdem glauben, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Aber was ist denn dann vom Glauben noch übrig - dann ist die Religion ja nur noch ein weltliches Hobby oder bestenfalls ein moralischer Maßstab für das irdische Leben, was ja auch nicht schlimm ist, aber das sind eben die Gründe, warum ich überall von 95% Materialisten ausgehe. Gut, im Eso-Forum werden es wahrscheinlich nicht ganz so viele sein, dort sind es wahrscheinlich nur 60 bis 70%, aber ziemlich sicher immer noch die Mehrheit. Vielleicht schaue ich dort trotzdem irgendwann mal rein, schon möglich, aber der Großteil der heutigen Esoteriker fixiert sich voll und ganz auf Meditationslehren und lässt die geistige Welt, das eigentliche Thema der Metaphysik, außen vor und betrachtet sie häufig sogar als Mythos. Wie gesagt: Materialismus durch die Hintertür.

Sorry Chris, ich meine das wirklich nicht böse, aber dieses "Heile-Weltgetue" hier,
ist so absurd, dass ich gerade nicht anders kann, als meine Meinung dazu zu sagen.

Es ist halt immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Anideos und andere werfen mir ständig vor, ein depressiver Schwarzmaler zu sein, der sich in Dystopien ergeht, du wirfst mir nun Heile-Welt-Getue vor. Vielleicht sollte ich mir einfach mal selber ein Label verpassen: Ich bin ein spiritueller Realist. Dieser Begriff ist mir heute früh eingefallen und er gefällt mir ziemlich gut. Ich denke, dass alles darauf hindeutet, dass wir unsterbliche Seelen sind, die sich über viele Jahrtausende hinweg immer wieder auf der Erde inkarnieren, deren eigentliche Heimat aber die geistige Welt ist. Zwischen den Inkarnationen hält sich die Seele in der geistigen Welt auf, wo die jeweils nächste Inkarnation vorbereitet wird. Das Endziel der Seele ist natürlich das endgültige Verweilen in der geistigen Welt, nachdem alle Inkarnationen abgeschlossen wurden. Hier kommt nun aber meine düstere, pessimistische Seite zur Geltung, denn ich frage mich permanent, wozu ich auf der Erde bin, wenn doch die geistige Welt meine eigentliche Heimat ist. Die meisten Menschen scheinen sich diese Frage nie zu stellen, sie leben einfach so dahin, aber ich fühle mich eben auf der Erde wie in einem Exil, in das ich nicht gehöre. Der einzige Sinn scheint mir in der Betrachtung spiritueller Themen zu liegen, also in der Beschäftigung mit allem, was "jenseitig" ist.

Weißt Du, Chris M ist - hier - einer der ganz wenigen (vielleicht der einzige), bei denen man den Eindruck hat, dass sie an sich arbeiten, dass sie auf der Suche nach besseren Antworten sind und auch bereit sind, sich selbst immer wieder in Frage zu stellen.

Genau den Eindruck habe ich von Chris nicht. Er arbeitet nicht an sich selbst, sondern folgt nur den Vorgaben anderer, also vor allem den von Steiner und du scheinst für ihn so eine Art Vaterrolle zu übernehmen...

Ich sehe es so: Realistisch betrachtet (hier wieder: spiritueller Realismus) kann man natürlich versuchen, das alles aus eigener Kraft heraus zu verstehen. Aber dann wird es sehr, sehr lange dauern. Da ich persönlich wie gesagt mit der irdischen Existenz nicht viel anfangen kann, möchte ich die Anzahl der noch folgenden Inkarnationen möglichst gering halten. Und dazu ist es dann eben nötig, sich einen spirituellen Meister zu suchen, dessen Lehre man vertraut und dem man sich anschließt, was übrigens auch eine Form der Zurücksetzung des eigenen Egos ist, wobei es da natürlich auch andere Möglichkeiten gibt. Wenn man sich zum Ziel setzt, das eigene Ego einer Sache unterzuordnen, entwickelt man ein Gespür dafür, welche Menschen das nicht tun, ja wahrscheinlich in diesem Leben gar nicht tun können. Mal ein Beispiel für einen solchen absoluten Ego-Menschen hier im Forum: @Aporie , da riecht fast jede Zeile nach Ego, Überheblichkeit und Arroganz, allerdings in seinem Fall gepaart mit einer gewissen inneren Ruhe, was kein Widerspruch ist und sein Geschreibsel erträglich und lesbar macht.

Ich versuche mein Ego loszuwerden, bin aber innerlich trotzdem oder gerade deswegen eher unruhig, was ebenfalls kein Widerspruch ist. Also, zurück zum eigentlichen Punkt: So wie ein Kind theoretisch lesen und schreiben und Mathematik lernen kann, ohne eine Schule zu besuchen, so kann ein Mensch auch in das Metaphysische eintauchen ohne Führung. Aber so wie das Kind dann eben viel länger brauchen wird, um das alles zu lernen und wahrscheinlich niemals ganz auf dem Niveau derer ankommen wird, die tatsächlich zur Schule gegangen sind, so wird es auch bei jemandem, der keinen spirituellen Lehrer hat, unnötig lange dauern, bis er - und dann nur halbgar - ans Ziel kommt. Ich sehe das Gespann Steiner/Burkart als meinen spirituellen Lehrer an, Steiner hat das Wissen bereit gestellt, Burkart hat es aufgearbeitet und in ein übersichtliches System gegossen. So wie ja heute niemand mehr die Gravitation studiert, indem er alte Schriftrollen von Newton hervorkramt, so muss man auch heute nicht mehr das extrem umfangreiche und teilweise schwierige Gesamtwerk von Steiner lesen, sondern kann das alles in komprimierter Form und viel bequemer durch Videos und Vorträge lernen, was aber nicht heißt, dass man nicht trotzdem auch mal einen Blick auf Newtons alte Schriftrollen riskieren kann, also in diesem Falle auch mal ein Steiner-Buch lesen oder anlesen kann, zur Vervollständigung.

Was nun @Helmfried betrifft - der ist hier in diesem Forum der einzige, der spirituelle Weisheit besitzt. Auch dafür entwickelt man ein Gespür mit der Zeit. Es gibt zwar viele hier, die wirklich gut schreiben können und deren Beiträge interessant sind, aber letztlich bleiben alle in irgendeiner Form des ego-basierten Skeptizismus hängen. Das merkt man am immer gleichen Lamentieren über verschiedene Dinge, wie etwa dass spirituelle Lehrer es wagen, Geld für ihre Bücher und Vorträge zu verlangen, dass sie sich ja nur in Szene setzen und naive Menschen ausbeuten wollen etc. - das ist alles ziemlich durchschaubar, denn kein Mensch wird dazu gezwungen ein Buch zu kaufen oder einen Vortrag zu besuchen und ähnliches. Nein, es geht immer um die gleiche Message: Schau her, ich bin nicht naiv, ich lasse mich nicht hinters Licht führen, ich bin ein unabhängiger, eigenständiger Denker etc... Das sind alles Schutzmechanismen des Egos. Und selbstverständlich habe auch ich solche Schutzmechanismen am Laufen, sie äußern sich eben auf andere Arten. Das ist ja letztlich alles nur menschlich.
 
Jeder, der glaubt, dass das Bewusstsein ein Epiphänomen des Gehirns ist, dass die Evolutionstheorie alles über unsere Herkunft verrät und dass das Universum vor 13,7 Milliarden Jahren aus Lust und Laune ohne Grund aus einem unendlich dichten, heißen und gekrümmten Partikel heraus explodiert ist, ist ein Materialist. Und wie gesagt - selbst von den scheinbar spirituellen Zeitgenossen entpuppen sich viele dann doch als "Materialisten durch die Hintertür", wenn man nur lange genug nachfragt. Ich kann das aber niemandem verübeln, denn der Materialismus ist das Grunddogma unserer Zeit. Es gibt sogar viele nach außen hin gläubige Kirchgänger, katholische und evangelische, die aber trotzdem glauben, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Aber was ist denn dann vom Glauben noch übrig - dann ist die Religion ja nur noch ein weltliches Hobby oder bestenfalls ein moralischer Maßstab für das irdische Leben, was ja auch nicht schlimm ist, aber das sind eben die Gründe, warum ich überall von 95% Materialisten ausgehe. Gut, im Eso-Forum werden es wahrscheinlich nicht ganz so viele sein, dort sind es wahrscheinlich nur 60 bis 70%, aber ziemlich sicher immer noch die Mehrheit. Vielleicht schaue ich dort trotzdem irgendwann mal rein, schon möglich, aber der Großteil der heutigen Esoteriker fixiert sich voll und ganz auf Meditationslehren und lässt die geistige Welt, das eigentliche Thema der Metaphysik, außen vor und betrachtet sie häufig sogar als Mythos. Wie gesagt: Materialismus durch die Hintertür.



Es ist halt immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Anideos und andere werfen mir ständig vor, ein depressiver Schwarzmaler zu sein, der sich in Dystopien ergeht, du wirfst mir nun Heile-Welt-Getue vor. Vielleicht sollte ich mir einfach mal selber ein Label verpassen: Ich bin ein spiritueller Realist. Dieser Begriff ist mir heute früh eingefallen und er gefällt mir ziemlich gut. Ich denke, dass alles darauf hindeutet, dass wir unsterbliche Seelen sind, die sich über viele Jahrtausende hinweg immer wieder auf der Erde inkarnieren, deren eigentliche Heimat aber die geistige Welt ist. Zwischen den Inkarnationen hält sich die Seele in der geistigen Welt auf, wo die jeweils nächste Inkarnation vorbereitet wird. Das Endziel der Seele ist natürlich das endgültige Verweilen in der geistigen Welt, nachdem alle Inkarnationen abgeschlossen wurden. Hier kommt nun aber meine düstere, pessimistische Seite zur Geltung, denn ich frage mich permanent, wozu ich auf der Erde bin, wenn doch die geistige Welt meine eigentliche Heimat ist. Die meisten Menschen scheinen sich diese Frage nie zu stellen, sie leben einfach so dahin, aber ich fühle mich eben auf der Erde wie in einem Exil, in das ich nicht gehöre. Der einzige Sinn scheint mir in der Betrachtung spiritueller Themen zu liegen, also in der Beschäftigung mit allem, was "jenseitig" ist.





Ich sehe es so: Realistisch betrachtet (hier wieder: spiritueller Realismus) kann man natürlich versuchen, das alles aus eigener Kraft heraus zu verstehen. Aber dann wird es sehr, sehr lange dauern. Da ich persönlich wie gesagt mit der irdischen Existenz nicht viel anfangen kann, möchte ich die Anzahl der noch folgenden Inkarnationen möglichst gering halten. Und dazu ist es dann eben nötig, sich einen spirituellen Meister zu suchen, dessen Lehre man vertraut und dem man sich anschließt, was übrigens auch eine Form der Zurücksetzung des eigenen Egos ist, wobei es da natürlich auch andere Möglichkeiten gibt. Wenn man sich zum Ziel setzt, das eigene Ego einer Sache unterzuordnen, entwickelt man ein Gespür dafür, welche Menschen das nicht tun, ja wahrscheinlich in diesem Leben gar nicht tun können. Mal ein Beispiel für einen solchen absoluten Ego-Menschen hier im Forum: @Aporie , da riecht fast jede Zeile nach Ego, Überheblichkeit und Arroganz, allerdings in seinem Fall gepaart mit einer gewissen inneren Ruhe, was kein Widerspruch ist und sein Geschreibsel erträglich und lesbar macht.

Ich versuche mein Ego loszuwerden, bin aber innerlich trotzdem oder gerade deswegen eher unruhig, was ebenfalls kein Widerspruch ist. Also, zurück zum eigentlichen Punkt: So wie ein Kind theoretisch lesen und schreiben und Mathematik lernen kann, ohne eine Schule zu besuchen, so kann ein Mensch auch in das Metaphysische eintauchen ohne Führung. Aber so wie das Kind dann eben viel länger brauchen wird, um das alles zu lernen und wahrscheinlich niemals ganz auf dem Niveau derer ankommen wird, die tatsächlich zur Schule gegangen sind, so wird es auch bei jemandem, der keinen spirituellen Lehrer hat, unnötig lange dauern, bis er - und dann nur halbgar - ans Ziel kommt. Ich sehe das Gespann Steiner/Burkart als meinen spirituellen Lehrer an, Steiner hat das Wissen bereit gestellt, Burkart hat es aufgearbeitet und in ein übersichtliches System gegossen. So wie ja heute niemand mehr die Gravitation studiert, indem er alte Schriftrollen von Newton hervorkramt, so muss man auch heute nicht mehr das extrem umfangreiche und teilweise schwierige Gesamtwerk von Steiner lesen, sondern kann das alles in komprimierter Form und viel bequemer durch Videos und Vorträge lernen, was aber nicht heißt, dass man nicht trotzdem auch mal einen Blick auf Newtons alte Schriftrollen riskieren kann, also in diesem Falle auch mal ein Steiner-Buch lesen oder anlesen kann, zur Vervollständigung.

Was nun @Helmfried betrifft - der ist hier in diesem Forum der einzige, der spirituelle Weisheit besitzt. Auch dafür entwickelt man ein Gespür mit der Zeit. Es gibt zwar viele hier, die wirklich gut schreiben können und deren Beiträge interessant sind, aber letztlich bleiben alle in irgendeiner Form des ego-basierten Skeptizismus hängen. Das merkt man am immer gleichen Lamentieren über verschiedene Dinge, wie etwa dass spirituelle Lehrer es wagen, Geld für ihre Bücher und Vorträge zu verlangen, dass sie sich ja nur in Szene setzen und naive Menschen ausbeuten wollen etc. - das ist alles ziemlich durchschaubar, denn kein Mensch wird dazu gezwungen ein Buch zu kaufen oder einen Vortrag zu besuchen und ähnliches. Nein, es geht immer um die gleiche Message: Schau her, ich bin nicht naiv, ich lasse mich nicht hinters Licht führen, ich bin ein unabhängiger, eigenständiger Denker etc... Das sind alles Schutzmechanismen des Egos. Und selbstverständlich habe auch ich solche Schutzmechanismen am Laufen, sie äußern sich eben auf andere Arten. Das ist ja letztlich alles nur menschlich.
Keiner von euch besitzt spirituelle Weisheit.
 
Chris sprach von "eigentlicher geistiger Heimat". Ist sie das wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher.
Ich kann vermutlich beide Seiten heimatlich finden.
 
Die Erben der Religionen haben genau das alles wieder aufgehoben. Bei den Buddhisten gibt es Boddischatwas, menschliche "Erleuchtete", die aus dem Nirvana zurückkehren, um dem unbeholfenen Menschen zu helfen. Bei den Katholiken gibt es Heilige, nicht wenige und Maria inklusive, die man zwar nicht anbeten darf, aber doch immerhin "Fürbitte" erbitten kann ... also, durch die Hintertür, wird der Polytheismus wieder bedient.
Es gibt viele neue Götter, ob sie nun Boddischatwas oder Heilige heissen und ob ihre Anbetung nun "Fürbitte" heisst oder nicht.

Für einen Protestanten wie mich, ob nun gläubig oder nicht, ist all das völlig inakzeptabel.
Nach Martin Luther erfährt der Gläubige seine Erlösung nur vor Gott allein, er braucht keinen Vermittler. Seine zu erstrebende Aufgabe ist es vielmehr, Glaube und Arbeit in ein Gleichgewicht zu bringen, und es ist vor allem die Aufgabe des Protestanten: Zu arbeiten, und zwar nicht nur für sich selbst, sondern vor allem auch für alle.
Bei den Evangelen gibt es ja auch zig Interpretationen. Dass man aber keinen Vermittler braucht, ist die Einsicht von Mystikern wie Meister Eckhart und im Buddhismus ist es ebenso.
Esoterik ist in guten Fällen damit verwandt, aber man findet nicht immer nur gute Fälle.

Das Grundproblem ist aber immer das gleiche. Man startet in der Regel, weil man will, dass es einem selbst besser geht und die Lösung ist immer, dass dies besonders der Fall ist, wenn man sich aufrichtig um andere kümmert. Dass man das aber nicht in der Absicht tun sollte, um seinen Punktestand zu verbessern, hat z.B. Eckhart in aller wünschenswerten Klarheit dargestellt. Er nannte diese Leute "Esel", die nichts begriffen hätten.

Damit ist der unsoziale Aspekt nicht nur von ihm kassiert.
 
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Dennoch passieren mir als alter Sack Dinge mit ihr, die ich gar nicht beabsichtige und moralisch gar nicht will. Ich schenke ihr Kochjacken, und beim Hochkrempeln der Ärmel bekomme ich auf einmal Hodensausen ... also: Sie verströmt - ohne das ich dies bewusst wahrnehme, denn sie ist eine sehr gepflegte junge Frau - in jungen Jahren Pheromone, die ich nicht bewusst riechen kann, denn ich bekomme auf einmal einen Ständer, nur weil ich an der Kochjacke ihre Ärmel hochkrempel. Dabei handelt es sich um überhaupt keine beabsichtigte erotische Nummer ...
Schön, dass Du so offen bist.:eek:
Aber, um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich weiß wovon Du redest .
Vieles ist doch sehr ähnlich.
 
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