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Folgt aus Allmacht Allverantwortung?

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Ein allmächtiger, allwissender, allgütiger Gott steht im extremen Widerspruch zur Wirklichkeit.
Sorry, nein, das 'tut' er nicht 'wirklich', wenn er 'steht'. ;) Doppelsorry, klingt verwirrend, ich weiß.
Der extreme Widerspruch bezieht sich nur auf eine beobachtbare Realität.
Er bezieht sich auf die Realität.
Scharfsinnig beobachtet! Sie wollten mir durch die Blume mitteilen, dass ein extremer Widerspruch nicht unbedingt nur von der "Beobachtungsfähigkeit" abhängt und "Widerspruchsfreiheit" auch in "alternativen Realitätsvorstellungen" existiert.

Tatsächlich ist ihre sanfte Kritik berechtigt und ich habe etwas von Ihnen hinzugelernt, mich auch in die Lage von psychisch schwer gestörten Menschen hineinzuversetzen.
In "alternativen Realitätsvorstellungen" in Form von Psychosen muss kein Widerspruch existieren.
Dort können extreme Widersprüche auch als vereinbar wahrgenommen werden.
Ja, dies erinnert mich an einen Vorfall im Gespräch mit einer "Alzheimer-Persönlichkeit", was für mich durch Umschaltung eines Gefühlschalters beim Probanden urplötzlich ein rationaler "Stress" bei mir auslöste, doch ich dies eher als ein "kleines Problem" offensichtlich zu werten bereit war.

Beeindruckt war und bin ich von der Zielschärfe ihrer Antwort, wo Sie das Theodizee-Problem angesprochen haben:
Theodizee ist ein riesiges Problem von Religionen. Wenn man das Problem vermeiden will müsste man an einen Gott glauben, der nicht war und nicht ist, sondern erst sein wird.

Bingo! Genau dieses "hirnrießige" Problem versuche ich zu verstehen, dem Glauben hierzu eine Proformation zuzuweisen, was (möglich) SEIN WIRD.

Mit sonntäglichen und sinntäglichen Doppelgrüßen!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Aus der Allmacht eines Habenden folgt ein HABENICHTS in der Echtheit.
Zusammengefasst zeigt die Aussage mehrere logische Fehlschlüsse auf:

  • Non sequitur: Die Schlussfolgerung folgt nicht logisch aus der Prämisse.
  • Falsche Dichotomie: Es wird fälschlicherweise angenommen, dass nur extreme Zustände existieren. Habenichts und volle Allmacht
  • Essentialismus: Es wird unzulässigerweise angenommen, dass die Eigenschaften des Habenden zwingend die Existenz eines Habenichts determinieren.
  • Äquivokation: Mehrdeutigkeit der Begriffe kann zu Missverständnissen führen.
 
Aus der Allmacht eines Habenden folgt ein HABENICHTS in der Echtheit.
Was damit schlicht ausgesagt wird, 'folgt' exakt einer logischen Verteilung von Macht im ALL in ihrer angenommenen Allgegenwärtigkeit im Unendlichen, wo jede stärkste Macht - die im Geringsten im NENNER und BE-NENNER steht, sich reziprok - aber eben nicht automatisch 'spezi-prok' verhält. :)
 
Würdest du nicht sagen: Je mehr Macht desto mehr Verantwortung?
Hat ein Erwachsener nicht mehr als ein Kind? Ein Milliardär mehr als ein Bettler?
Du übernimmst nicht mehr Verantwortung (nur) weil du mehr Macht hast. Du hast mehr Macht weil du mehr Verantwortung übernimmst. Du kannst aber auch mehr Macht haben, ohne dafür eine Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise wenn du in deinem Grundstück einen Schatz voll Gold findest. Sie steht also nicht im relativen Verhältnis zueinandern. Für jede Macht / Freiheit geht mal mehr oder weniger Verantwortung / Verpflichtung einher.

Dass der Erwachsene mehr Macht hat als ein Kind, hat eher was mit dem Gesetz zu tun. Das Gesetz entscheidet wann deine Volljährigkeit ist. Das Gesetz kann dir eine Verantwortung aufzwingen (Wehrdienst) oder wegnehmen (Kinder ins Pflegeheim bringen). Erwachsene kommen auch eher in das Gefängnis als Kinder.
 
"Wer die Bibelstelle Mt.7,1 bis 7,20 lesen, verstehen und sogar deuten kann,
der ist im Vorteil, seine binäre Entscheidungsfreude vorübergehend einem Dritten zu überlassen, so dann und wann."

Welcher genau soll das denn nun sein?
Meiner bescheidenen Meinung nach ist der richtige Gott immer der richtende Gott, der sich nicht vorschreiben lässt, zu welcher Zeit er richtet.

Ich würde mich freuen, wenn 'manden' dies auch zu jeder Zeit für jede Zeit zutreffend bestätigen könnte, ganz unabhängig von seinem Ort... :)
 
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Du übernimmst nicht mehr Verantwortung (nur) weil du mehr Macht hast.
Genauso mit Gott. Allmächtig, fühl sich aber für nichts verantwortlich.
Aber ethisch gesehen ist das nicht so. Besonders, wenn man unterlassene Handlungen auch als falsch sieht.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist der richtige Gott immer der richtende Gott, der sich nicht vorschreiben lässt, zu welcher Zeit er richtet
Sollten nicht alle vor dem Gesetz gleich sein? Oder wär es gerecht den einen Mörder noch Jahrzehnte frei rumlaufen zulassen und den anderen sofort hinter Gitter zu bringen?
 
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