Hallo Georg,
ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Markt selbst bereinigen wird und der Bürger wird seiner Verantwortung Bewusstsein verschaffen müssen, was wichtiger ist, die Ausbeutung anderer Menschen und der Natur oder aber die Umkehr zum bewussten, mündigen Bürger, der sich nicht von Werbestrategen und Marktanalysten treiben lässt und begreift, dass der Mensch auch nur das nehmen kann, was er bereit ist zurück zu geben.
Sicherlich werden viele Menschen es nicht so schnell begreifen können, dass sie loslassen müssen, vom bestehenden Komfort, dem Luxus und den hierzulande bereits zum Standard zählenden vielen Annehmlichkeiten einer vulgär-materialisten Gesellschaft, die es nicht kapieren, dass die inneren Werte das Glück, die Zufriedenheit und die Liebe bringen und eben nicht das Auto, der Flachbildschirm oder die Rolex.
Wer an den Vulgär-Materialismus festhält und sich nicht selbst befreien kann, dem wird die Zeit zeigen, dass man loslassen muss. Aber jeder hat die Wahl der Freiheit zu entscheiden, selbst loszulassen oder losgelassen zu werden. Was dann bedeutet, Einkommensverluste, Verlust von Arbeitsplätze, rasante Umsatzeinbrüche bei Selbsttätigen, die nicht erkennen können und dementsprechend umschalten und sich neu ausrichten und neu strukturieren, Wertverluste für Anlage- und Umlaufvermögen, wobei Edelmetalle und Edelschmuck sowie hochwertige Kunstgegenstände eher an Wert gewinnen (Nachteil: niemand wird davon satt), Verlust der realen Kaufkraft, aufgrund der Inflation, besonders bei jenen, die jetzt schon vom Staat und kleinen Renten leben müssen.
Diese sogenannte Weltwirtschaftskrise, wird aber auch Vorteile bringen, die vielleicht nicht sofort ersichtlich sind, aber über die es lohnt auch einmal nachzudenken.
1. In sozialer Not rücken die Menschen wieder näher zusammen, ein Familienverband und der Freundes- und Bekanntenkreis wird dichter und vernetzter, ebenso wird man sich zwangsläufig auch mit anderen (fremden) Menschen besser arrangieren müssen, um sicher zu stellen, dass im Fall aller Fälle ein starkes soziales Netz, die Bedürftigen auffängt und sorge trägt
füreinander - miteinander - voneinander.
2. Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge, die bei uns zur absoluten Selbstverständlichkeit verkommen sind, wie fließendes warmes und kaltes Wasser, Stromversorgung, Gasanschluss, Möglichkeiten der Kommunikation, ein warmes Zuhause, ärztliche Grundversorgung, Notruf für Polizei und Feuerwehr, Infrastruktur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Schule, Uni, Bibliotheken, Museen, Theater, Veranstaltungsorte usw.), Möglichkeit des realen Mitwirkens in Politik, Wirtschaft und Kultur, Freiheiten (Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Berufsfreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit der Persönlichkeit, Freiheit der Kunst usw...)...
Die Liste wäre noch viel länger, aber jeder weiß wohl, was ich meine und kann seine entsprechenden Selbstverständlichkeiten hinzufügen.
3. Entschuldung der ärmsten Länder und Menschen, zum Wohle aller. Man bedenke, dass die ärmsten Länder mehr Zinsen zahlen müssten, als das gesamte Bruttosozialprodukt = das geht überhaupt gar nicht.
4. Bessere Verwertung der bestehenden Mittel, was dazu führt, dass wir ENDLICH die Wegwerfgesellschaft verwerfen. Die Müllberge werden kleiner, das Recycling wird besser genutzt und schafft auch für den Umweltschutz und den sinnvollen-notwendigen Ressourcenumgang ein neues Bewusstsein.
5. Die Wichtigkeit von Wasserschutz, das Unterlassen von Wasserverschmutzung durch Medikamente, Pestizide, Umweltgifte generell usw... Dieser Punkt wird nur all zu häufig missverstanden. Wassersparen bei Wasserknappheit, also dort wo es Trockenzonen und lange Trockenperioden zur Wasserknappheit führen, aber bei vollen Wasservorräten z. b. jetzt braucht niemand Wasser sparen, da dies nur die Preise erhöht und dazu führt, dass Mio. cm³ Wasser abgelassen werden müssen. Stehendes Wasser fault und kippt um. (Problem in Ostdeutschland, wo nach der Wende für die "blühenden Landschaften" neue Wasserversorgungsnetze gebaut wurden und jetzt kaum Schwerindustrie ist, die das Wasser benötigen und die Bevölkerungszahlen partiell stetig rückläufig sind.)
6. Keine Nation wird mehr das Geld haben, um große Rüstungsvorhaben durchzuführen oder den Mars zu erobern. Statt dessen werden wir neue Rohstoffquellen im Ozean (Manganknollen etc.) erschließen, die Forschungsaufträge sind bereits erteilt.
Meine Tipps zum Überleben:
> soziale Strukturen schaffen und stärken
> Auf Inflation einstellen, d.h. Geldanlagen in Tauschwaren, Edelmetallen, Edelschmuck und Kunstgegenstände umlagern
> Investitionsgüter auf die Zukunftsfähigkeit prüfen
> Wer kann, Umstellen der zur Eigenenergieversorgung (Solarzellen, Windräder, Gemeinschaftkraftwerke, die derzeit in vielen kleineren Gemeinden erbaut werden)
> Freiwillige Abkehr vom Vulgär-Materialismus
> Stärkung der Bildung, Ausbildung in Zukunftsberufen, Umschulungen und Weiterbildungen JETZT!!!
> Von niemanden Panik machen lassen, je vernünftiger und rationeller man die Krisen betrachtet, desto ideellere Auswege zeigen sich auf. Mit Ratio Denken, mit ideellen Realismus handeln (die Wahl des Bestmöglichen, statt nach dem kleineren Übel zu suchen)
Lieben Gruß
Axl