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Andreas61
Guest
AW: Virtuelle Welten – und das Phänomen Second Life
Zum Zeigefinger: Wenn das so aufgefasst wird, dürfte man logischerweise kaum eigene Gedanken und Meinungen aufschreiben, weil sich da sonst sicher jemand oder mehrere betroffen und gegängelt fühlen könnten. Ja doch, man könnte vielleicht etwas über Kant oder Hegel oder Sokrates allgemein philosophieren (oder hierher kopieren), das hätte in erster Linie aber einen mehr informellen Charakter. Will man das umsetzen, muss man mMn auch die mögliche Bedeutung für die eigene Lebenseinstellung hinterfragen. Dieses Nachforschen und Vergleichen in konkreten Belangen (Umgang der User untereinander) ist sicherlich schwierig, weil dadurch leicht sich jemand konkret angesprochen fühlt, auch wenn man es allgemein formuliert.
Muss das als Zeigefinger gesehen werden? Wird damit nicht eher die Befürchtung ausgedrückt, dass eine psychologische Schutzmauer wegbröckeln könnte? Im RL hätte man andere Möglichkeiten, die eigene Meinung rüberzubringen, da funktioniert die Kommunikation doch anders.
Aber: So manches könnte man dann doch im RL nicht so sagen. Ich kenne eine Methode von Lebenspartnern, die sich manchmal Briefe schreiben, um besondere Probleme besser ansprechen zu können: Weil der (die) Andere diese Meinung, diese persönliche Einschätzung bis zum Schluss lesen muss und sich näher damit auseinandersetzt! So gesehen hätte das VL auch Vorzüge, die man auch ausnützen könnte, es wird hier ansonsten vielleicht doch zu sehr das Ego gepflegt und geschützt.
Ob man nun mehr oder weniger beteiligt ist: Für alle ist es das VL, aus dem man immer aussteigen kann. Es ist auch eine Charaktersache, was man aus dieser Tatsache macht.
Zu "aufgesetzt": Eine solche Wertung erscheint mir daraus zu resultieren, dass man mit einer bestimmten Meinung und einem bestimmten Gefühl an eine Sache herangeht: Wenn man mit Aussagen und Meinungen aus gewissen Gründen nicht einverstanden ist, wird eher in eine solche Richtung argumentiert: Du bist… Du hast… Du schreibst….
Bei mehr Distanz geht man wahrscheinlich damit meist anders um und legt das Augenmerk auf andere Inhalte. Falls wirklich niemand daraus irgendetwas für sich verwerten kann, dann ist es vielleicht sinnlos gewesen. Nicht mal das kann man aber so sicher behaupten, denn wir wissen meist selber nicht genau, was so hängen bleibt.
Das Internet ist für jeden zugänglich, es ist öffentlich, falls kein besonderer Zugang dafür erforderlich ist (z.B. überprüfbarer Name und Adresse). Das bedeutet auch, dass man immer damit rechnen muss, mit anderen Leuten und Meinungen konfrontiert zu werden, die einem auch wehtun können. Diese Selbstverständlichkeit müsste man auch berücksichtigen, wenn man sich daran beteiligt. Die Verantwortung sollte man nicht auf andere abschieben, wie etwa durch ständige Schuldzuweisungen. Wer manches nicht ertragen kann, könnte auch überlegen, was er anders machen könnte: Sich da und dort nicht zu beteiligen könnte etwa eine der vielen "friedlicheren" Alternativen und Schlussfolgerungen sein.
Ich habe schon so einiges für mein RL verwenden können, liebe Miriam, der es ja um dieses "second life" hier geht, glaube ich, auch wenn ich nie so sehr intensiv beteiligt war und sogar jahrelang ganz ausgesetzt habe: Gedanken, Gefühle und auch reine Informationen, mit denen man im RL gar nicht so offen oder so häufig konfrontiert wird, habe ich schon oft bewusst aufgenommen.
Es gibt durchaus auch enorme Vorteile des Internet, wenn man nicht mit zu vielen falschen Erwartungen rangeht.
Aber selbst dann hat man dennoch immer wieder auch die Chance, daraus gewisse Erkenntnisse zu gewinnen und daraus etwas zu machen, bereit zu sein, etwas an sich zu ändern und sich wirklich bereichern.
Kaum ein Beitrag kann dumm genug sein, dass ich nicht dennoch daraus was lernen könnte, denn die Vielfalt der Meinungen und Persönlichkeiten ist enorm.
@Lilith: "Der Herr Oberlehrer hat der aufmüpfigen Lilith eine virtuelle Rüge erteilt, aber er steht natürlich über solchen niedrigen Streitereien."
Du bist die Nächste, die sich betroffen fühlt. Aber nicht Du als Person hast mich beschäftigt, sondern viel mehr das gruppendynamische Verhalten vieler anderer, das gegenseitige Aufwiegeln, das neben Claus’ unmöglichen Benehmens ebenfalls sehr zur Klimavergiftung beigetragen hat. Du schreibst, Du könntest nur das beurteilen, was man von sich gibt: Nein, Du wertest sehr wohl ganz persönlich, und ich muss das hier schließlich wissen, weil ich stark auf eine Gruppe und nicht auf eine, auf Deine Person fixiert war!
Du warst also sehr verletzt. (Nebenbei: Manche sind sehr leicht und sehr schnell und sehr stark verletzt, das ist vielleicht ein wichtiger Kern hier. Für mich sogar der Wichtigste, was ich auch schon mal "unhöflich" geschrieben habe.). Und andere sind auch sehr verletzt worden. Nur bei Claus zählt nicht, dass er verletzt ist. Weil er ist ja schließlich selber Schuld, das muss doch jeder gesehen und erkannt haben, oder nicht? Na eben!
Nur ist mir das zuwenig Erklärung, und damit könnt Ihr einmal mehr offenbar nicht so gut umgehen, meine ich
Tut mir Leid, wenn diese Gruppe es nicht glauben kann, dass es da auch andere Sichtweisen UND PROBLEMLÖSUNGEN geben kann und wenn Ihr nur Hinterhalt oder Ironie oder so was Ähnliches vermutet. Dadurch bezweifle ich ein wenig, Lilith, ob Du Dein Problem (welches eigentlich?) wirklich schon gelöst hast oder ob Du Dir dies nur einredest.
Dein Hohn und Spott lässt mich anderes vermuten.
Zu Frieden stiften: Ja, das war einmal, da hatte ich so manche seelische Befindlichkeiten falsch eingeschätzt. Das habe ich mittlerweile schon mitgekriegt, so unflexibel bin ich nicht, hoffe ich.Ich habe es im Moment schwer mit deiner friedenstiftenwollende Rolle,die mir zu aufgesetzt erscheint,zumal du über Wochen hier nicht aktiv warst und so nicht den nötigen Einblick hattest...Du hast in -fast allem-Recht und trotzdem sehe ich da einen imaginären Zeigefinger,der mir das Lesen deiner Beiträge der letzten Tage nicht leicht macht.
Zum Zeigefinger: Wenn das so aufgefasst wird, dürfte man logischerweise kaum eigene Gedanken und Meinungen aufschreiben, weil sich da sonst sicher jemand oder mehrere betroffen und gegängelt fühlen könnten. Ja doch, man könnte vielleicht etwas über Kant oder Hegel oder Sokrates allgemein philosophieren (oder hierher kopieren), das hätte in erster Linie aber einen mehr informellen Charakter. Will man das umsetzen, muss man mMn auch die mögliche Bedeutung für die eigene Lebenseinstellung hinterfragen. Dieses Nachforschen und Vergleichen in konkreten Belangen (Umgang der User untereinander) ist sicherlich schwierig, weil dadurch leicht sich jemand konkret angesprochen fühlt, auch wenn man es allgemein formuliert.
Muss das als Zeigefinger gesehen werden? Wird damit nicht eher die Befürchtung ausgedrückt, dass eine psychologische Schutzmauer wegbröckeln könnte? Im RL hätte man andere Möglichkeiten, die eigene Meinung rüberzubringen, da funktioniert die Kommunikation doch anders.
Aber: So manches könnte man dann doch im RL nicht so sagen. Ich kenne eine Methode von Lebenspartnern, die sich manchmal Briefe schreiben, um besondere Probleme besser ansprechen zu können: Weil der (die) Andere diese Meinung, diese persönliche Einschätzung bis zum Schluss lesen muss und sich näher damit auseinandersetzt! So gesehen hätte das VL auch Vorzüge, die man auch ausnützen könnte, es wird hier ansonsten vielleicht doch zu sehr das Ego gepflegt und geschützt.
Ob man nun mehr oder weniger beteiligt ist: Für alle ist es das VL, aus dem man immer aussteigen kann. Es ist auch eine Charaktersache, was man aus dieser Tatsache macht.
Zu "aufgesetzt": Eine solche Wertung erscheint mir daraus zu resultieren, dass man mit einer bestimmten Meinung und einem bestimmten Gefühl an eine Sache herangeht: Wenn man mit Aussagen und Meinungen aus gewissen Gründen nicht einverstanden ist, wird eher in eine solche Richtung argumentiert: Du bist… Du hast… Du schreibst….
Bei mehr Distanz geht man wahrscheinlich damit meist anders um und legt das Augenmerk auf andere Inhalte. Falls wirklich niemand daraus irgendetwas für sich verwerten kann, dann ist es vielleicht sinnlos gewesen. Nicht mal das kann man aber so sicher behaupten, denn wir wissen meist selber nicht genau, was so hängen bleibt.
Das Internet ist für jeden zugänglich, es ist öffentlich, falls kein besonderer Zugang dafür erforderlich ist (z.B. überprüfbarer Name und Adresse). Das bedeutet auch, dass man immer damit rechnen muss, mit anderen Leuten und Meinungen konfrontiert zu werden, die einem auch wehtun können. Diese Selbstverständlichkeit müsste man auch berücksichtigen, wenn man sich daran beteiligt. Die Verantwortung sollte man nicht auf andere abschieben, wie etwa durch ständige Schuldzuweisungen. Wer manches nicht ertragen kann, könnte auch überlegen, was er anders machen könnte: Sich da und dort nicht zu beteiligen könnte etwa eine der vielen "friedlicheren" Alternativen und Schlussfolgerungen sein.
Ich habe schon so einiges für mein RL verwenden können, liebe Miriam, der es ja um dieses "second life" hier geht, glaube ich, auch wenn ich nie so sehr intensiv beteiligt war und sogar jahrelang ganz ausgesetzt habe: Gedanken, Gefühle und auch reine Informationen, mit denen man im RL gar nicht so offen oder so häufig konfrontiert wird, habe ich schon oft bewusst aufgenommen.
Es gibt durchaus auch enorme Vorteile des Internet, wenn man nicht mit zu vielen falschen Erwartungen rangeht.
Aber selbst dann hat man dennoch immer wieder auch die Chance, daraus gewisse Erkenntnisse zu gewinnen und daraus etwas zu machen, bereit zu sein, etwas an sich zu ändern und sich wirklich bereichern.
Kaum ein Beitrag kann dumm genug sein, dass ich nicht dennoch daraus was lernen könnte, denn die Vielfalt der Meinungen und Persönlichkeiten ist enorm.
@Lilith: "Der Herr Oberlehrer hat der aufmüpfigen Lilith eine virtuelle Rüge erteilt, aber er steht natürlich über solchen niedrigen Streitereien."
Du bist die Nächste, die sich betroffen fühlt. Aber nicht Du als Person hast mich beschäftigt, sondern viel mehr das gruppendynamische Verhalten vieler anderer, das gegenseitige Aufwiegeln, das neben Claus’ unmöglichen Benehmens ebenfalls sehr zur Klimavergiftung beigetragen hat. Du schreibst, Du könntest nur das beurteilen, was man von sich gibt: Nein, Du wertest sehr wohl ganz persönlich, und ich muss das hier schließlich wissen, weil ich stark auf eine Gruppe und nicht auf eine, auf Deine Person fixiert war!
Du warst also sehr verletzt. (Nebenbei: Manche sind sehr leicht und sehr schnell und sehr stark verletzt, das ist vielleicht ein wichtiger Kern hier. Für mich sogar der Wichtigste, was ich auch schon mal "unhöflich" geschrieben habe.). Und andere sind auch sehr verletzt worden. Nur bei Claus zählt nicht, dass er verletzt ist. Weil er ist ja schließlich selber Schuld, das muss doch jeder gesehen und erkannt haben, oder nicht? Na eben!
Nur ist mir das zuwenig Erklärung, und damit könnt Ihr einmal mehr offenbar nicht so gut umgehen, meine ich
Tut mir Leid, wenn diese Gruppe es nicht glauben kann, dass es da auch andere Sichtweisen UND PROBLEMLÖSUNGEN geben kann und wenn Ihr nur Hinterhalt oder Ironie oder so was Ähnliches vermutet. Dadurch bezweifle ich ein wenig, Lilith, ob Du Dein Problem (welches eigentlich?) wirklich schon gelöst hast oder ob Du Dir dies nur einredest.
Dein Hohn und Spott lässt mich anderes vermuten.