Wichtig ist vielmehr, dass man irgendwann in seinem Leben seine eigenen Entscheidungen trifft, anstatt darauf zu warten, dass andere es für einen tun.
Ich glaube nicht, dass es spirituelle Lehrer darauf anlegen, ihren Zuhörern oder Lesern Entscheidungen abzunehmen oder gar aufzudrängen.
Sicher ist es so, dass auf dem "Esoterik Markt" auch mit viel Müll gehandelt wird. Nur wäre es mehr als vermessen, alle über einen Kamm zu scheren. Es gehört etwas Überblick und natürlich Erfahrung dazu, die Dinge zu entdecken, die mich - in meiner persönlichen Entwicklung - wirklich weiterbringen.
Für die, die überzeugt sind, mit ihrem Kenntnisstand und ein bisschen Logik alle Probleme meistern zu können, sind spirituelle Lehren natürlich unwissenschaftliche Phrasen und sie reagieren auch gerne gereizt auf seelische Belange.
Ich persönlich habe (trotz anfänglicher Skepsis) von einigen Autoren, sowohl von Vertretern der buddhistischen Lehre als auch renommierten westlichen Autoren, sehr viel - für mich - mitnehmen können.
Ein Blick auf das Leben, der über die materielle Sicht hinausgeht, kann sehr viel Klarheit bringen und eine innere Fülle entfalten, die der von vielen gefühlten Leere (oder Sinnlosigkeit) den Boden entzieht.
Unterm Strich ist es - aus meiner Überzeugung - so, wer eine rein materielle Sicht auf das Leben hat, verarmt sein Leben (trotz möglichem Reichtums), engt sich ein und sieht sich isoliert (trotz vieler Bekannter).
Frag nur einmal Männer wie Frauen, was sie unter dem Begriff "Liebe" verstehen. Frauen verstehen darunter Zuneigung, Männer Sex.
So kann man das nicht sehen. Es ist viel zu oberflächlich und geht völlig am Wesen der Liebe vorbei.
Die Liebe ist im spirituellen Bereich das Hauptthema und das Elixier des Lebens schlechthin.
Es geht dabei nicht in erster Linie um die Liebe zwischen Mann und Frau, es geht um die Liebe zu allen und zu allem und nicht zuletzt zu sich selbst. Das was Menschen krank macht, ist zu guterletzt - sehr oft - der Mangel an Liebe. Ein Dilemma ist auch , dass Liebe häufig völlig falsch verstanden wird. Liebe entsteht nur in Freiheit und kann nur in Freiheit bestehen und ein Besitzenwollen des Anderen ist oft der Anfang vom Ende.
Liebe hat sehr viel mit seelischer und körperlicher Gesundheit zu tun.
Wer ein gebrochenes Verhältnis zur Liebe hat (sei es aus Unvermögen oder falsch verstandenem Selbstschutz) lebt "gefährlich".
Es zeigt sich immer wieder, wer mit seinen Gefühlen und seiner seelischen Seite so seine Probleme hat, kann auch das Glück der Liebe nicht in voller Tiefe empfinden.
Und das ist sehr schade.
LG * Helmfried