Juggernaut
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AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich
Parteijugend ansich ist ja schon ein widerliche Einrichtung. In der SPÖ machen die immerhin noch teilweise, was sie selbst für richtig halten. Natürlich sammeln sich dort auch "weltfremde linke Träumer", wo sollen sie auch sonst hin, zur KP-Jugend?3. Nachwuchs/Personalproblem: Hier hat die SP meines Achtens am stärksten verabsäumt, ma etwas Ordnung in die träumerischen Qualitäten ihrer Jugend zu bringen bzw. sie zu mehr Bodenständigkeit zu bewegen. Auch Anstand und Kinderstube scheinen hier ein Fremdwort darzustellen, wenn man sich die Umgestaltungen schwarzer Plakate, die Pühringer als Trunkenbold zeigen, genauer angesehen hat. Auf Grund des Fehlens eines geeigneten Nachwuchs leidet die SP im Bund auch zunehmend unter Personalnot, weshalb man unter anderem auch auf eine ehemalige Frauenministerin Doris Bures, die mit ihren Plakaten "Verliebt, Verlobt, Verprügelt" nach strafrechtlichen Maßstäben(und da bin ich in guter und vor allem angesehener Gesellschaft mit dieser Meinung...) den Tatbestand der Volksverhetzung betrieben hat, wobei sie natürlich die politische Immunität schützte...
Österreich hatte schon ewig keine Kanzler-Persönlichkeit, sagen wir mal seit Kreisky (was nicht heißt, dass ich den für einen guten Kanzler gehalten hätte). Ist ja beim Präsidenten genauso, seit Kirchschläger waren das nur Witzfiguren. Der Herr Faymann macht auf mich den Eindruck eines extrem schleimigen Aals. Man hört ja auch, dass er als Wohnbaustadtrat der Korruption neue Dimensionen verliehen haben soll, aber das hat mir bisher noch keiner belegt, also würde ich das nicht behaupten. Ich muss ihm zu Gute halten, dass er sich regelmäßig und deutlich gegen Rechtsradikalismus ausspricht.4. Keine Kanzler-Persönlichkeit: Bei Faymann fällt einem schlicht ein, dass "Lächeln alleine" wohl nicht reicht, um ein Land vertrauenserweckend führen zu können. Ich halte ihn wegen seiner Grundeinstellung im gemäßigt linken Sektor, die ihn zu rationaler Denkweise verpflichtet, und meinen Erfahrungen von ihm als ehemaligen Verkehrs- und Infrastrukturminister bzw. Ex-Wohnbaustadtrat in Wien für einen guten Minister aber keinen Leader! Die Roten brauchen wieder echte Persönlichkeiten wie Renner, Kirchschläger, Kreisky bzw. Volks- und keine Parteipolitiker.
Ja klar. Und dann wählt keiner mehr die FPÖ und sie verschwindet in der Versenkung. Soviel zur Traumwelt. Populisten finden immer Nährboden, wenn Menschen unzufrieden sind. Außerdem ist das Ausländerthema noch lange nicht vom Tisch, auch wenn alle deine Forderungen umgesetzt werden würden.So würde man den Effen ma die Grundlage für ihre Hetze nehmen und könnte Stück für Stück anfangen, den Ruf der Asylanten in der Gesellschaft wieder zu heben.
Das unterschreibe ich.Ein umfassender verpflichtender Ethikunterricht an den Schulen wäre dann der nächste Schritt, um die dringend nötige Verständigung unter den einzelnen Religionen bereits im Kindesalter zu ermöglichen, wobei hier die Kinder auch logischerweise mit ihren Eltern drüber reden werden. Angst und in weiterer Folge Hass ist stets ein Produkt von mangelnder Information über eine andere Volksgruppe.
Ohje, schon wieder Verbote. Das fördert sicher das friedliche Miteinander und die Akzeptanz anderer Positionen. Ich stehe zugegebenermaßen auch relativ ratlos vor dieser Problematik, aber ich weigere mich zu glauben, dass zum Ersten jemand, der schon mit Kopftuch aufgewachsen ist (wenn ich das mal so formulieren darf), von dieser Lösung begeistert ist (es wird ja von den Befürwortern eines Verbots als eine Art Befreiung verstanden), und dass zweitens die Kopftuchthematik der entscheidende Knackpunkt in der Integration sein soll.Weiters sollte das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung der muslimischen Frau verboten werden, das fadenscheinig mit dem Koranvers 33,59 gerechtfertigt wird, wobei man sich hier schon allergrößte Mühe geben muss, um derartiges hier wirklich rauszuinterpretieren.