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Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

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AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

Lieber Gott schmeiß Hirn herunter! Ich kann nicht mehr!

die rotegräfin hat ihr Pulver bereits verschossen

meine Potenz beginnt dagegen erst zu sprudeln :regen:


abhängig beschäftigte Menschen mit einer langen Stundenwoche drohen zu verkümmern
sie machen sogar in ihrer Freizeit das, was man (Propaganda, Werbung) von ihnen verlangt

die abhängig unbeschäftigten Menschen leiden psychisch unter ihrer Arbeitslosigkeit und vergeuden ihre Freizeit

die selbständig beschäftigten Menschen arbeiten zu viel und haben deshalb zu wenig Freizeit

die reichen Rentner schalten intellektuell ab, die armen verbittern

allen vier Gruppen würde durch die Einführng eines Bürgergeldes geholfen
  • den Selbständigen am wenigsten, denn das Arbeitspensum wird sich nicht ändern
  • den abhängig unbeschäftigten Menschen fällt die psychische Last der Arbeitslosigkeit von der Schulter
    dies fördert die sinnvolle Freizeitbeschäftigung
  • die abhängig beschäftigten könnten auf ein paar Wochenstunden verzichten und hätten dann mehr Freizeit
  • alle Rentner wären ausreichend versorgt und könnten gut gelaunt ihren Lebensabend genießen und ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben

volkswirtschaftlich rechnet sich dieses Grundeinkommen,
denn
1) der ganze Behördenapparat fällt weg und wohl auch viele Sozialausgaben
2) die sinnvolle Freizeitbeschäftigung wird zu mehr ehrenamtlichem Einsatz führen
3) das Mehr an Freizeit wird die Bevölkerung intellektuell aufwecken
und über die demokratischen Mitbestimmung die Güte der politischen und betriebswirtschaftlichen Entscheidungen verbessern
4) die Sicherheit im Alter wird die Hilfsbereitschaft der Rentner stärken

bei 2) und 3) und 4) handelt es sich allerdings um 'intangible' Wirkungen
ein Geldwert des Nutzens lässt sich nicht berechnen und demzufolge auch nicht den berechenbaren (tangiblen) Kosten für das Grundeinkommen gegenüberstellen​
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

@ scilla:
Wie stellste dir die Finanzierung des Grundeinkommens vor? Sollen dies die Unternehmer über einen flächendeckenden Mindestlohn tun und bei den Rentner der Staat, oder willste bei beiden Gruppen Ausgleichszahlungen durch den Staat.
Bei nem Sozialfonds für die Kleinarbeitnehmer wär ich bei dir bei flächendeckenden branchenübergreifenden Mindestlöhnen nicht, da dies ne volkswirtschaftliche Katastrophe mit
1. mangelnder Konkurrenzfähigkeit einzelner Sparten und daraus folgend
2. ne horrende Arbeitslosigkeit
Ich halte Mindestlöhne generell für Blödsinn, da sie bedeutend mehr Kosten als Ausgleichszahlungen(angesprochene mangelnde Konkurrenzfähigkeit unserer Unternehmen) verursachen, aber wenn schon, dann branchenspezifisch...
Es wäre über eine erhöhte Vermögensbesteuerung(Erbschaften über 500.000 Euro, Stiftungssteuer, Kapitalertragsteuer vor allem wenn man an die Ausschüttung an die Aktionäre denkt,) und eine staatliche Mindest- und Maximalpension von 2,500 Euro nachzudenken, was vor allem die Wohlhabenden trifft, die jedoch leicht nebenbei privat vorsorgen können. Mit den Einsparungen könnte man staatliche Ausgleichszahlungen hinsichtlich eines Sozialfonds für einkommensschwache Arbeitnehmer finanzieren und somit auch die Kaufkraft stärken. Die Mindestsicherung für Dauer- und Langzeitsarbeitslose sollte auf 500 Euronen gesenkt werden mit der Möglichkeit, sich durch gemeinnützige Arbeit etwas dazu zu verdienen.
Diese volkswirtschaftlich meines Achtens geschickteste Lösung scheitert jedoch an der Gier der Reichen(Wohlhabenden) und am Protest der Langzeitsarbeitslosen(darunter auch sehr viele Sozialschmarotzer, die gar ned arbeiten wollen), die bei der angesprochenen gemeinnützigen Arbeit von Sklavenarbeit sprechen, jedoch weiter ihre soziale Hängematte in vollem Umfang genießen wollen...
Mit den Roten und ihrer Politik der Belohnung von Faulheit wirste das ned umsetzen können, genauso wenig mit den Schwarzen und ihrer unseeligen Neiddebatte, obwohl ich hier im Gegensatz zu den Roten noch Hoffnung habe...
Ein bissl mehr Zentrumsdenken wär angesagt...
 
AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

@ scilla:
Wie stellste dir die Finanzierung des Grundeinkommens vor?
Hat er doch geschrieben?

Sollen dies die Unternehmer über einen flächendeckenden Mindestlohn tun und bei den Rentner der Staat, oder willste bei beiden Gruppen Ausgleichszahlungen durch den Staat.
Es gibt sowieso "flächendeckenden" Mindestlohn für jeden. Rentnern zahlt der Staat schon einen nach unten begrenzten monatlichen Betrag aus. Das nennt sich Rente, für Österreicher auch Pension. Ich frage mich, wie du jetzt von Grundsicherung auf Mindestlöhne kommst...

Bei nem Sozialfonds für die Kleinarbeitnehmer wär ich bei dir bei flächendeckenden branchenübergreifenden Mindestlöhnen nicht, da dies ne volkswirtschaftliche Katastrophe mit
1. mangelnder Konkurrenzfähigkeit einzelner Sparten und daraus folgend
2. ne horrende Arbeitslosigkeit
Ja klar, die Konkurrenzfähigkeit von Firmen ist auch meine Hauptsorge, wenn wir von einer menschenwürdigen Grundsicherung reden. Und natürlich müssen viel mehr Menschen arbeitslos werden, wenn sie plötzlich fair bezahlt werden. Neoliberaler Unsinn ist das. Oder redest du da wieder von der Grundsicherung?

Ich finde übrigens scillas Beitrag gut. Also ab Zeile 4 zumindest...
 
AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

Grundeinkommen bedeutet,
daß jedem deutschen Bürger monatlich eine fixe Geldsumme auf sein Konto überwiesen wird
(für Kinder eine abgewandelte Regelung)

der deutsche Staat als Geldgeber braucht also monatlich 80 Millionen (Zahl der Bürger, Tendenz fallend) malgenommen mit 500 Euro (Höhe des Einkommens),
da wären 40 Milliarden
und 500 Milliarden im Jahr

von diesen 500 Milliarden für den Staat fallen
1) viele Milliarden weg, die bisher für die soziale Sicherung (Kindergeld, Arbeitslosengeld, Zuschüsse, Krankenkasse ...) ausgegeben wurden
2) dann fallen die Organisations- bzw. Bürokratiekosten weg (peanuts)
3) der Etat 2009 für den Bereich Arbeit und Soziales beträgt 123,5 Milliarden

da es nun für jeden Bürger rentabler ist auch für einen geringen Stundenlohn zu arbeiten,
würde durch das Grundeinkommen das allgemeine Lohnniveau sinken
das wiederum fördert die Wirtschaft und freut das Finanzamt

ob die privaten Haushalte unter dem Strich mehr konsumieren werden, weiss ich nicht,
ich bin mir aber sicher,
daß die soziale Absicherung das soziale Klima verbessert (Rückgang Kriminalitätskosten)

was tun mit den fehlenden Milliarden, wenn die Ausgaben für das Grundeinkommen die Kosteneinsparungen überwiegen?

hier kann ich nur philosophisch argumentieren

das Kapital wird sich bei geschickter Führung* in Deutschland vermehren
und das Drucken von Geld ermöglichen, ohne daß es zu einer Inflation kommt

* Vollbeschäftigung durch ökologische Marktwirtschaft
 
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AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

das Grundeinkommen wäre ein EXPERIMENT

aber dieses Experiment wäre immer noch paar hundert Milliarden billiger als die aktuelle Finanzkrise bisher
 
AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

ich sehe gerade die Krankenkassen unter den Kosten aufgeführt, die der Staat dann sparen würde


die Tendenz beim Grundeinkommen geht in Richtung Privatversicherung
ein mögliches Defizit interessiert dann nur die Versicherungen und nicht den Staat

der Versicherte muss selber die möglichen Konsequenzen seiner Fehlversicherung tragen
(statt guter Versorgung gibt es dann eben nur eine Rumpfversorgung mit den Standard-Arzneien)
 
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AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

das Grundeinkommen wäre ein EXPERIMENT

aber dieses Experiment wäre immer noch paar hundert Milliarden billiger als die aktuelle Finanzkrise bisher

tatsächlich wäre es ein Experiment, weil ja keiner wirklich vorhersehen kann, wie sich die einzelnen Wirtschaftssubjekte verhalten werden.

Aber es ist auch hier wieder bezeichnend, daß immer nur auf unterstem Verständnisniveau argumentiert wird. Also, nochmal für die geistigen Tiefflieger: die ganzen Euro- oder Sonstwas-Beträge sind völlig irrelevant, wenn nicht jedesmal mit der jeweils dazugehörigen Kaufkraft auf die reale Gütermenge Bezug genommen wird. Ein Grundeinkommen braucht nicht "finanziert" zu werden, weil sich ja real nicht a priori etwas an der Wirtschaft ändert.

Der Rote Baron
 
AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

Grundeinkommen für alle:

Beispiel für Deutschland:

Bevölkerungszahl: 82.002.356 (Stand 12/2008)
angenommenes Grundeinkommen
pro Monat: 1.000 ,- €
pro Jahr: 12.000,- €

Das Grundeinkommen soll - der Idee nach - für ein Leben pro Person ausreichend sein, um auch am kulturellen Leben teil zu haben. Von daher sind die 1.000 ,- € evtl. auf dem Land in Mecklenburg ausreichend, weil Kultur gibt dort nicht so viel. Für Bewohner in Stuttgart, München, Frankfurt, Köln, Hamburg wird dies wohl NICHT reichen, weil die Lebenshaltungskosten - vor allem die Mieten - deutlich teurer sind.

Meine Berechnung:

82.002.356 x 12.000,- € = 984.028.272.000 ,- € pro Jahr


984.028.272.000 ,- € pro Jahr
Dieses Geld müsste auch REAL vom Staat zur Auszahlung kommen.


Wie will man dies finanzieren?

Derzeitiger Bundeshaushalt gesamt ca. 290.000.000.000,- € (2009)
davon neue Schulden: 42.402.500.000,- € (2009)

Staatsverschuldung insgesamt: 1588,5 Mrd. Euro
Geldvermögen BRD: 508,2 Mrd. Euro
 
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AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich

Das bedingungslose Grundeinkommen für ALLE ist auch für ALLE.
D.h. für jeden Bürger, welcher hier lebt!
Egal ob Säugling, Schulkind, Arbeiter, Angestellter, Selbstständiger, Arbeitsloser, Obdachloser, Vorstandchef, Millionär, Rentner, Pensionär.

Auszahlung erfolgt monatlich.
Versicherungen müssen dann selbst bezahlt werden (Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung)

Was wird aus der Rentenversicherung?

Wie kann man die Verbrauchssteuern mit bis zu 50 %, die von Nöten wären, auch umsetzen?

Die in Grenznähe wohnenden, werden dann doch im Ausland steuergünstig einkaufen, so wie es jetzt schon ist, wird sich die Fahrt dann auch über mehr als 200 km lohnen - zeitlich und finanziell sowieso.

Auch der private Handel von An- und Verkauf, Schenkungen usw. wären dann UMSATZSTEUERPFLICHTIG. :zauberer2

Selbst die 12 Hühnereier vom Nachbarn müssten dann steuerpflichtig belangt werden, sonst kippt das System.

Ich halte das Grundeinkommen für umsetzbar und für gut, allerdings ist man noch nicht dafür bereit und zwar von allen Seiten.

Es wäre nur real umsetzbar, wenn alle europäischen Länder mitmachen würden.

Ob ich das noch erleben werde - und ich habe noch vor paar Jahrzehnte zu leben - das weiß ich nicht.

Aber eine Vision muss man haben.
 
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