AW: Die Gewissheit als Religion
Ich kenne viele Studenten die Biologie studieren und kein Problem mit der sogenannten "Schöpfungstheorie" haben.
Wenn dem so ist, kann ich nur sagen:
Gott bewahr unsere Kinder vor denen als Lehrer.
Wenn die Biologie statt Theologie studieren (oder gar eine Bibelschule besuchen):
Was haben die dort und später vor? Wollen Sie Dinge lernen und begreifen, sich kritisch mit wissenschaftlichen Fragen auseinandersetzen? Oder suchen sie nur eine Nische, einen Anstrich, eine Pseudokompetenz, um andere (ggf. später Schüler und Studenten) zu missionieren unter dem Vorwand, ihnen Wissen zu vermitteln? Um dann, statt Argumente für oder gegen eine Theorie ins Feld zu führen, sich letztlich auf die Bibel als Quelle zu berufen?
Sollte das der Fall sein, ist ihr Bestreben zutiefst fragwürdig. Wissenschaft lebt von der Suche, nach Erklärungen, nach der Kausalität und nicht nach Finalität, sie strebt nicht nach der gezwungenen Rechtfertigung einer weltanschaulichen Prämisse. Und die seriöse Wissenschaft, die sich ganz überwiegend und aus guten Gründen auf die Thesen Darwins stützt, kann nun einmal nichts dafür, daß die Genesis sich nicht einmal ansatzweise nachweisen läßt und es - räusper - nicht so danach aussieht.
Wenn Du selbst darauf hinweist, daß es sich ja nicht um Tage nach heutigem verständnis gehandelt haben muß, brichst Du ja übrigens selbst mit dem fundamentalen Denken. Wenn Du den Gedanken aber konsequent zu Ende denkst, wirst Du auch feststellen, daß die Abstammungslehre von Darwin gar nicht zwingend in Widerspruch zur Bibel stehen muß.
Wenn es - wie Du einräumst - keine 24 Stunden waren, warum dann nicht tausende, hundertausende, Millionen oder gar 4,5 Milliarden Jahre, die das auf der Erde gedauert hat? Und das Saurier oder Ammonithen nun mal nicht zusammen mit dem Menschen auf dieser Erde gelebt haben, dürfte dann auch kein Problem mehr sein.
Die Bibel enthält primär Glaubensbekenntnisse verschiedener Menschen, keine exakten historischen oder biologischen Tatsachen. Sie vermittelt nicht oder zumindest weniger Wissensmaterial, sondern Geschichten und Gedanken, die erklären sollen, warum Menschen glauben.
Gruß
Zwetsche