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Die ewige Suche des Menschen

Vielleicht sind wir gar nicht so verschieden, sondern nur der Glauben auf den unser Handeln basiert. Ich bekomme das Gefühl, das wir oft das gleiche meinen, aber es mit anderen Begriffen belegen.

Das Licht lässt sich nicht verbergen, es strahlt in die Welt hinaus, ob du es willst oder nicht und es vertreibt die Gespenster der Dunkelheit - ganz sanft.
Ganz deiner Meinung.

Meinen Begriff der Aktivität sollte ich vielleicht näher erklären. Es geht mir nicht darum etwas gewaltsam, schnell zu ändern.

Aktivität ist für mich auch die Samen zu säen, damit das Gras wachsen kann. Gedult oder Verzicht muss für mich nicht passiv sein.

Jesus hat erst auf Drängen seiner Mutter bei dem Hochzeitsfest das Wasser in Wein verwandelt.
Das finde ich ein schlechtes Beispiel, da ich die Bibel so verstanden habe, das Jesus ein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter hatte. Bibelstellen erspare ich mal an dieser Stelle. :)

Wie verstehst du den die Geschichte vom Senfkorn? Wenn man an sich glaubt, kann man etwas verändern und nicht nur sich, sondern auch seine Umwelt. Außerdem habe ich es so interpretiert, das die Apostel keinen Glauben hatten, aber das ist ein andere Geschichte.

Ich will die Welt nicht mit "Gewalt" friedlich machen, wenn du mich so verstanden hast. Der Weg ist das Ziel. Das Vorleben ist für mich genauso wichtig wie für dich.

Jesus hat die Sünden aller auf sich genommen.
Haben wir danach gefragt oder kam das von Gott? bezugnehmend auf helfen ohne gefragt zu haben.

Wenn dein Herz ewig ist, warum ist es dann für so ein super kleine Zeit in deinem zerbrechlichen Körper noch dazu mit einem teuflischen ( im Sinne von der Zweifeler, der Widersacher) Ich versehen? Ist für mich unlogisch?

Wieso ist dein glücklich sein abhängig von einer ewigen Seele? Geht das nicht auch ohne?
 
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Es kann schon gut möglich sein, dass wir das gleiche meinen, es aber anders ausdrücken. Sprache ist begrenzt und jedes Wort trägt mehrere Bedeutungen.


Zitat von dir:
Meinen Begriff der Aktivität sollte ich vielleicht näher erklären. Es geht mir nicht darum etwas gewaltsam, schnell zu ändern.

Aktivität ist für mich auch die Samen zu säen, damit das Gras wachsen kann. Gedult oder Verzicht muss für mich nicht passiv sein.


*grins - ganz deiner Meinung


Naja, das mit dem Interpretieren von Bibelstellen ist so eine Sache. Man kann es so sehen oder anders. Es kommt auch immer darauf an, in welcher Verfassung man sie liest und in sich aufnimmt. Ich habe sie schätzungsweise 11 Mal gelesen (vielleicht einmal mehr oder einmal weniger, weiß ich nicht so genau, aber es war schon so um den Dreh) und bei jedem Lesen ist mir ein anderes Licht aufgegangen. Ich denke mal, ich kann sie noch 100 x lesen, bevor der ganze Kronleuchter brennt.

Wenn man an sein SELBST glaubt, kann einen das verändern. Und dadurch, dass man sich verändert (von der ICH-Wahrnehmung zur SELBST-Wahrnehmung), verändert man seine Umwelt, denn nichts kann sich verändern, ohne dass sich nicht auch in seiner Umwelt etwas verändert.

Das Senfkorn interpretiere ich als den Glauben. Er wächst im Dunklen, in der Erde (in dir) und du kannst nicht daran ziehen oder von außen einwirken, das Senfkorn braucht seine Zeit um zu wachsen, so wie ein Kind im Mutterleib. Oder so wie es Zeit braucht um etwas zu lernen, vielleicht ein Gedicht auswendig zu lernen. Bei dem einen geht das bereits nach dem ersten Lesen, der andere braucht dazu viel länger. Daher ist es vielleicht nicht so ratsam sofort mit seinem Glauben in der Welt possieren zu gehen, sondern vielleicht erst einmal abzuwarten, ob der Reifungsprozess schon abgeschlossen ist und das Kind geboren werden kann. Ist es zu früh, so ist es vielleicht zu schwach, um in der Welt zu bestehen. Ich weiß das alles nicht, sonderen schildere dir im Moment die Bilder, die mir dazu einfallen.

Zitat von dir:
Ich will die Welt nicht mit "Gewalt" friedlich machen, wenn du mich so verstanden hast. Der Weg ist das Ziel. Das Vorleben ist für mich genauso wichtig wie für dich.

*freu


Zitat von dir:
Jesus hat die Sünden aller auf sich genommen.
Haben wir danach gefragt oder kam das von Gott? bezugnehmend auf helfen ohne gefragt zu haben.

Indem er die Sünden auf sich nahm, hat er niemandem geholfen, der keine Hilfe annehmen will. Er hat eine Möglichkeit in den Raum gestellt, ihn anzunehmen. Jeder kann selbst entscheiden, ob er das möchte oder nicht. Dieses Aufnehmen der Sünde des anderen kommt zwangsläufig, wenn man aus dem Herzen heraus lebt, also den anderen auch in seiner Boshaftigkeit verstehen und lieben kann und man dessen Boshaftigkeit also nicht zwangläufig bekämpfen muss oder sich gezwungen sieht, seine eigene Position zu verteidigen usw. Jesus hat aus seinem Wissen heraus gar nicht anders handeln können. Er hat Gott vertraut, auch noch, als er am Kreuz hing, obwohl sein Verstand ihn das Geschehene nicht hat verstehen lassen (Vater, warum hast du mich verlassen?). Durch das Nicht-verstehen hindurch hat ihn sein Glaube, sein unerschütterliches Vertrauen, getragen und es war ihm möglich sein ICH aufzugeben, sterben zu lassen, es zu Opfern für eine größere Sache.

Das, was du unter gar keinen Umständen aufgeben möchtest, das, woran du dich klammerst und es verteidigst bis aufs Letzte - ist wahrscheinlich das, was dich daran hindert dich in den Glauben hineinzugeben, zu vertrauen, einem höheren Willen zu folgen, als dem eigenen. Das Loslassen des eigenen kleinen, beschränkten, egoistischen ICHs ist für den Menschen gar nicht so leicht. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Lieber das, wovon ich weiß, es ist, als das, wovon ich nur glaube, das es ist. Doch alles Vergängliche vergeht. Wie also komme ich heraus aus diesem Raum ohne Ausgang? Was bleibt übrig von mir, wenn alles endet? Nichts? Macht das Sinn? Was ist das für eine innere Stimme, die ich in meinem Kopf höre und die mich schon ein Leben lang begleitet? Was ist das für ein Teil von mir, der sich nicht verändert, obwohl mein Körper altert und mein Geist mehr Wissen anhäuft - das bin ich selbst. Ich bin das. Ich selbst. Und dieses Selbst ist göttlicher Natur, also unsterblich. Es bleibt jedem selbst überlassen, daran zu glauben und darauf zu vertrauen oder nicht. Vielleicht ist es auch so, dass egal, was du glaubst, es wahr sein wird. Ich habe keine Ahnung. Doch für mich fühlt sich das stimmig an, darüber gibt es in mir keine Zweifel.


Das ICH sterben zu lassen, also nicht an der eigenen Persönlichkeit festzuhalten, den Tod anzunehmen und als etwas Gutes zu erfahren (ich rufe jetzt nicht zum Suizid auf, das wäre eine aktive Handlung, sondern ich meine, dass man den Tod als Freund erwartet), kann man täglich üben, indem man darauf verzichtet zurückzuschlagen (weil es nicht wirklich wichtig ist, ob mein ICH von jemandem da draußen z.B. beleidigt wird), indem man darauf verzichtet sein ICH wichtig zu nehmen und einfach nur aus sich selbst heraus lebt, schaut, was da so auf einen zukommt, es annimmt und wieder loslässt.

Zitat von dir:
Wenn dein Herz ewig ist, warum ist es dann für so ein super kleine Zeit in deinem zerbrechlichen Körper noch dazu mit einem teuflischen ( im Sinne von der Zweifeler, der Widersacher) Ich versehen? Ist für mich unlogisch?

Warum-Fragen kann ich als Mensch meistens gar nicht überblicken. Ich kann dir eine Idee von mir selbst nennen: Weil wir auf Erden sind, um zu erkennen, wer wir wirklich sind, weil wir etwas lernen sollen über uns? Weil der Körper uns dabei hilft und auch der Schmerz und das Leid? Vielleicht um zu erkennen, dass das ICH uns steuert, anstatt unser wahres Selbst? Das sehe ich so als Hauptaufgabe. Das Leben da draußen lenkt uns von dieser Aufgabe ab, wir können unsere Zeit mit unendlich vielem *vertrödeln* und uns nicht auf das Wesentliche besinnen. Wir können so vieles tun, erreichen und erleben in der Welt, doch wenn wir das Wesentliche nicht erkannt haben, dann wird uns das alles in der Stunde unseres Todes nichts nutzen.



Zitat von dir:
Wieso ist dein glücklich sein abhängig von einer ewigen Seele? Geht das nicht auch ohne?

Sicher kann ich ohne zu wissen, dass ich eine ewige Seele habe, glücklich sein. Doch deine Frage ist wohl eher so gemeint, ob man nicht auch ohne ewige Seele glücklich sein kann. Ich glaube, ohne eine Seele zu haben, ein Herz, ein inneres Wesen - wäre man tot. Die Seele oder wie immer wir das nennen wollen (alles nur Begrifflichkeiten) ist der Träger des Lebendigen, ohne sie wären wir Computer, Roboter, Maschinen, daher handeln wir ohne von der Seele zu wissen, wie Maschinen, lassen uns steuern, anstatt selbst zu entscheiden, lassen uns manipulieren und gefangennehmen. Erst in dem Bewusstsein, der Vergegenwärtigung eine ewige Seele zu haben, ist es dem Menschen möglich zu verzichten, zu leiden ohne zu hassen, zu lieben, da er sein ICH letztendlich nicht bedroht sieht, nicht kämpfen muss - der Mensch im Bewusstsein seiner ewigen Seele hat die Gelassenheit, die Dinge sein lassen zu können, wie sie gerade sind und alle Zeit der Welt, um abzuwarten, bis die anderen auch dieses Bewusstsein erreichen. Das ist in meinen Augen Freiheit.

Das sind meine persönlichen Gedanken zu diesem Thema, ohne Anspruch darauf, auch für einen anderen zwangsläufig wahr sein zu müssen. Aber vielleicht können meine Worte dazu anregen, mal anders zu denken oder etwas neues auszuprobieren, sich einzulassen, zu vertrauen...

Warum sollte ich die Möglichkeit, dass es einen Gott gibt, außer Acht lassen oder versuchen das Gegenteil zu beweisen? Wer bin ich, als dass ich das könnte?

Mehr Gedanken fallen mir gerade nicht ein, weil ich hungrig bin...*lach - Ich geh dann mal eben Mittagessen.


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Das sind meine persönlichen Gedanken zu diesem Thema, ohne Anspruch darauf, auch für einen anderen zwangsläufig wahr sein zu müssen. Aber vielleicht können meine Worte dazu anregen, mal anders zu denken oder etwas neues auszuprobieren, sich einzulassen, zu vertrauen...
So habe ich sie auch aufgenommen. :kuss1:
 
Ich hätte da schon noch eine Frage:

Wie schaut fusselhirn in menschlicher Gestalt aus?

Vielleicht magst du mir ein Foto senden?

**** eMail-Adresse wegen Spamgefahr entfernt ***

Mit neugierigen Grüßen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Welch vertraute Worte.:)

Antwort ist angekommen. Ich finde deine Worte passen zu deinem Aussehen im positiven Sinne. hmm, Harmonisches Gesamtbild fällt mir dazu ein. Hoffe du verstehst mich.

Jetzt würde mich natürlich noch das "natürliche" Bild von suche intressieren, nachdem ich ihr Gedicht in einem anderen thread gelesen habe.:romeo:
 
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