Patrice
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- 29. Oktober 2005
- Beiträge
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Schönen guten Abend karinamixipi,
Wer sagt, dass alles bestens läuft, dass alles gut ist, so wie es ist? Es ist richtig, dass Benjamin niemanden direkt ändern kann, dazu muss der Einzelne selbst in der Lage sein, dazu KANN der Einzelne nur selbst in der Lage sein!
Dennoch kann Benjamin ein Vorbild sein, eine Persönlichkeit die anderen den Weg weist! Oder wie hast du Erleuchtung erlangt? Hat nicht auch dir jemand geholfen? Wie ist das denn eigentlich mit Gott, würden wir auch an Ihn glauben, wenn wir noch nie vom Christentum, der Bibel oder Ihm selbst gehört hätten? Aber das schreibst du ja selbst, der Erleuchtete bemüht sich die Zweifel der 'Noch-nicht-Erleuchteten' aus dem Weg zu räumen.
Ich glaube annehmen zu dürfen, dass du ein zufriedener, ausgeglichener und toleranter Mensch bist, der von sich selbst behaupten kann, die eigene 'Mitte' gefunden zu haben! Das ist schön, es ist auch schön, dass in diesem Zustand eines erleuchteten Geistes die Welt dank ihres (mag es auch noch so minimal sein) Lichtes für dich zu brennen, zu funkeln scheint! Aber auch du musst dir die Frage stellen, ist es wirklich Erleuchtung, oder letztendlich doch nur Geblendetsein?
Vielen Menschen glauben erleuchtet zu sein. Ob gläubig, oder nicht! Menschen, die Erkenntnis erlangen, die frei von Selbstsucht sind, die weder Glück noch UNGLÜCK erschüttern kann! Ja, das klingt schön! Aber ist das der Weg?
Hier ist nun schon häufiger der Buddhismus erwähnt worden. Buddha war es, der, wie du erwähnst, nach seiner 'Erleuchtung' sein Leben der Verkündung seiner 'Lehre der Erleuchtung' verschrieben hat! Auch das klingt sehr schön!
Man stelle sich vor die gesamte Welt wäre erleuchtet. Es gäbe keine Kriege mehr! Ja, das klingt schön!
Und trotzdem gäbe es noch die schlimmste Gewalt, grenzenlose Ungerechtigkeit und größtes Leid: HUNGER und DURST!
Die Frage ist doch: Wer würde sich um das Schicksal derer kümmern, die körperlich gar nicht in der Lage wären, den Weg der Erleuchtung zu beschreiten?
Dann stelle ich mir die Frage, ob Erkenntnis wirklich das Ziel ist? Wenn es Gott gäbe, was wollte er dann von uns? Das wir ihn erkannten oder das wir gutes täten?
Natürlich hast du recht, wenn du sagst die Armut dürfe uns nicht daran hindern, großherzige Gedanken zu haben. Es wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es Dinge gibt, die wichtiger als Reichtum sind! Deshalb besitzt der Mensch mit Körper und Geist (fast) alles worauf es ankommt! Wir alle sind menschliche Wesen mit (beinahe) gleichem geistigen Potenzial, ABER es bedarf zumindest einer gewissen Grundversorgung um dieses Potenzial nutzen zu können.
Der Mensch sollte nicht dem Irrglauben verfallen, dass Reichtum Glück bringen könnte! Es geht um den Frieden, der in unserem Inneren herrschen sollte. Für Benjamin (das nehme Ich zumindest so an) ist dieser innere Frieden nur durch Bekämpfung des Unrechts der Welt zu erlangen! Aktivität! Veränderung! Oder wie sollte die Wahrheit sonst zum Sieg gelangen???
Ich denke, auch im Sinne des Buddhismus, dass alle Menschen, die ihr Leben in den Dienst anderer Menschen stellen, großes Lob verdienen. Jede Gesellschaft bringt Probleme und Leid hervor. Diesen gilt es mit Liebe und Mitgefühl entgegenzuwirken. Eine altruistische Haltung kommt eben nicht nur dem zugute, dem sie entgegengebracht wird, sonderm auch dem, der sich in ihr kultiviert.
Mfg Patrice
Allzu heftige Erleuchtungen
führen zur Verblendung.
© Walter Ludin
Zitat von karinamixipi:
Wenn du selbst erleuchtet bist, dann wirst du wissen, was ich mit Ruhen in sich selbst und abwarten, bis die anderen ganz von selbst nachkommen, meine.
Du willst die Welt vollenden? Wie darf ich das verstehen, was willst du tun? Es läuft doch bereits alles und zwar Bestens, so wie es vor deiner Zeit gelaufen ist und auch nach deiner Zeit laufen wird. Sicher, kannst du Gutes tun und beispielhaft leben. Aber du kannst niemanden ändern oder seine Einstellung. Das muss jeder selbst tun. ... Wenn du also jemandem ein angenehmes Leben bereitest und ihm viel Gutes angedeihen lässt, dann fragt er vielleicht gar nicht nach Gott, weil ihm nichts fehlt?
Was ist an der Vorstellung, erleuchtet zu sein und zu erkennen, dass es nichts zu tun gibt, für dich der Stein des Anstoßes?
Kennst du einen Erleuchteten, der etwas tut, außer Fragen Unerleuchteter zu beantworten?
Wer sagt, dass alles bestens läuft, dass alles gut ist, so wie es ist? Es ist richtig, dass Benjamin niemanden direkt ändern kann, dazu muss der Einzelne selbst in der Lage sein, dazu KANN der Einzelne nur selbst in der Lage sein!
Dennoch kann Benjamin ein Vorbild sein, eine Persönlichkeit die anderen den Weg weist! Oder wie hast du Erleuchtung erlangt? Hat nicht auch dir jemand geholfen? Wie ist das denn eigentlich mit Gott, würden wir auch an Ihn glauben, wenn wir noch nie vom Christentum, der Bibel oder Ihm selbst gehört hätten? Aber das schreibst du ja selbst, der Erleuchtete bemüht sich die Zweifel der 'Noch-nicht-Erleuchteten' aus dem Weg zu räumen.
Ich glaube annehmen zu dürfen, dass du ein zufriedener, ausgeglichener und toleranter Mensch bist, der von sich selbst behaupten kann, die eigene 'Mitte' gefunden zu haben! Das ist schön, es ist auch schön, dass in diesem Zustand eines erleuchteten Geistes die Welt dank ihres (mag es auch noch so minimal sein) Lichtes für dich zu brennen, zu funkeln scheint! Aber auch du musst dir die Frage stellen, ist es wirklich Erleuchtung, oder letztendlich doch nur Geblendetsein?
Vielen Menschen glauben erleuchtet zu sein. Ob gläubig, oder nicht! Menschen, die Erkenntnis erlangen, die frei von Selbstsucht sind, die weder Glück noch UNGLÜCK erschüttern kann! Ja, das klingt schön! Aber ist das der Weg?
Hier ist nun schon häufiger der Buddhismus erwähnt worden. Buddha war es, der, wie du erwähnst, nach seiner 'Erleuchtung' sein Leben der Verkündung seiner 'Lehre der Erleuchtung' verschrieben hat! Auch das klingt sehr schön!
Man stelle sich vor die gesamte Welt wäre erleuchtet. Es gäbe keine Kriege mehr! Ja, das klingt schön!
Und trotzdem gäbe es noch die schlimmste Gewalt, grenzenlose Ungerechtigkeit und größtes Leid: HUNGER und DURST!
Die Frage ist doch: Wer würde sich um das Schicksal derer kümmern, die körperlich gar nicht in der Lage wären, den Weg der Erleuchtung zu beschreiten?
Und das Gute ist manchmal nicht nützlich für die Erkenntnis.
Dann stelle ich mir die Frage, ob Erkenntnis wirklich das Ziel ist? Wenn es Gott gäbe, was wollte er dann von uns? Das wir ihn erkannten oder das wir gutes täten?
Natürlich hast du recht, wenn du sagst die Armut dürfe uns nicht daran hindern, großherzige Gedanken zu haben. Es wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es Dinge gibt, die wichtiger als Reichtum sind! Deshalb besitzt der Mensch mit Körper und Geist (fast) alles worauf es ankommt! Wir alle sind menschliche Wesen mit (beinahe) gleichem geistigen Potenzial, ABER es bedarf zumindest einer gewissen Grundversorgung um dieses Potenzial nutzen zu können.
Der Mensch sollte nicht dem Irrglauben verfallen, dass Reichtum Glück bringen könnte! Es geht um den Frieden, der in unserem Inneren herrschen sollte. Für Benjamin (das nehme Ich zumindest so an) ist dieser innere Frieden nur durch Bekämpfung des Unrechts der Welt zu erlangen! Aktivität! Veränderung! Oder wie sollte die Wahrheit sonst zum Sieg gelangen???
Ich denke, auch im Sinne des Buddhismus, dass alle Menschen, die ihr Leben in den Dienst anderer Menschen stellen, großes Lob verdienen. Jede Gesellschaft bringt Probleme und Leid hervor. Diesen gilt es mit Liebe und Mitgefühl entgegenzuwirken. Eine altruistische Haltung kommt eben nicht nur dem zugute, dem sie entgegengebracht wird, sonderm auch dem, der sich in ihr kultiviert.
Mfg Patrice
Allzu heftige Erleuchtungen
führen zur Verblendung.
© Walter Ludin
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