F
frankie
Guest
AW: Die Gewissheit als Religion
Gern! Ich spreche hier von jenem Gott, der folgende Eigenschaften erfüllt (bitte korrigiert mich): er hat den Menschen erschaffen, weil der den Menschen will, er bietet dem Menschen Orientierung im Leben und er lässt jene Menschen, denen ihr Leben - nach dem Urteil Gottes! - gelingt, ins ewige Leben nach dem Tod. Vielleicht sogar alle.
So einen Gott meine ich. An so einen Gott zu glauben, das kann einen Sinn haben. Ich meine, an diesen ganzen Plan zu glauben, um zu einem ewigen Leben zu gelangen, das kann ja wirklich klappen. Zufälligerweise glaube ich persönlich nicht an so einen Gott, aber für mich ist es hundertprozentig genauso sinnvoll, an so einen Gott zu glauben wie an keinen Gott zu glauben (sondern z.B. daran, dass ein gelungenes Leben mit dem Tod endet und jeder für die Gestaltung seines Lebens selbst verantwortlich ist.)
Ob nun ein weltlicher Plan klappt, der auf irgendwelchen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, das kann ich hier auf Erden überprüfen: und wenn da etwas klappt, dann nenne ich das "Wissen". (Bis mir jemand gezeigt hat, dass das nicht immer klappt). Aber ob mein Plan klappt, zum ewigen Leben (über das Ende der Welt hinaus) zu kommen, das kann ich erst nach dem Tod wissen. Daher nenne ich alles in diesem Zusammenhang "Glauben".
Und deswegen behaupte ich gegen den Tenor in diesem Thread, dass es den "Glauben als Gewissheit" niemals unter lebenden Menschen gibt, denn Gewissheit nennen wir (als sprachliche Konvention) nur weltlich von Lebenden Überprüfbares. Das behaupte ich hier.
Dabei die Evolutionstheorie ins Spiel zu bringen, halte ich für eine Themenverfehlung, weil sie ja selbst dann, wenn wir sie lückenlos beweisen können, in keiner Weise behauptet, dass aus der Evolution Lebewesen hervorgehen, die mit Hilfe Gottes zum ewigen Leben gelangen. Sie ist für diese Frage - wie jede wissenschaftliche Frage - komplett irrelevant.
So sehe ich das nach längerer Diskussion. Danke für eure Inputs, die mich dazu geführt haben!!!
Also konkret: ich meine jenen Gott, vor dem du nach deinem Tod stehst. Beim Jüngsten Gericht.
Ich habe aber einen Vorschlag zur Güte: wenn mir jemand hier auf Erden ein ebenes, rechtwinkliges Dreieck bringt, für das der Satz des Pythagoras nicht gilt, dann bin ich auf der Stelle der gottesfürchtigste Mensch der Welt: dieses Dreieck muss dann von Gott dem Allmächtigen stammen.
lg Frankie
Gern! Ich spreche hier von jenem Gott, der folgende Eigenschaften erfüllt (bitte korrigiert mich): er hat den Menschen erschaffen, weil der den Menschen will, er bietet dem Menschen Orientierung im Leben und er lässt jene Menschen, denen ihr Leben - nach dem Urteil Gottes! - gelingt, ins ewige Leben nach dem Tod. Vielleicht sogar alle.
So einen Gott meine ich. An so einen Gott zu glauben, das kann einen Sinn haben. Ich meine, an diesen ganzen Plan zu glauben, um zu einem ewigen Leben zu gelangen, das kann ja wirklich klappen. Zufälligerweise glaube ich persönlich nicht an so einen Gott, aber für mich ist es hundertprozentig genauso sinnvoll, an so einen Gott zu glauben wie an keinen Gott zu glauben (sondern z.B. daran, dass ein gelungenes Leben mit dem Tod endet und jeder für die Gestaltung seines Lebens selbst verantwortlich ist.)
Ob nun ein weltlicher Plan klappt, der auf irgendwelchen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, das kann ich hier auf Erden überprüfen: und wenn da etwas klappt, dann nenne ich das "Wissen". (Bis mir jemand gezeigt hat, dass das nicht immer klappt). Aber ob mein Plan klappt, zum ewigen Leben (über das Ende der Welt hinaus) zu kommen, das kann ich erst nach dem Tod wissen. Daher nenne ich alles in diesem Zusammenhang "Glauben".
Und deswegen behaupte ich gegen den Tenor in diesem Thread, dass es den "Glauben als Gewissheit" niemals unter lebenden Menschen gibt, denn Gewissheit nennen wir (als sprachliche Konvention) nur weltlich von Lebenden Überprüfbares. Das behaupte ich hier.
Dabei die Evolutionstheorie ins Spiel zu bringen, halte ich für eine Themenverfehlung, weil sie ja selbst dann, wenn wir sie lückenlos beweisen können, in keiner Weise behauptet, dass aus der Evolution Lebewesen hervorgehen, die mit Hilfe Gottes zum ewigen Leben gelangen. Sie ist für diese Frage - wie jede wissenschaftliche Frage - komplett irrelevant.
So sehe ich das nach längerer Diskussion. Danke für eure Inputs, die mich dazu geführt haben!!!
Also konkret: ich meine jenen Gott, vor dem du nach deinem Tod stehst. Beim Jüngsten Gericht.
Ich habe aber einen Vorschlag zur Güte: wenn mir jemand hier auf Erden ein ebenes, rechtwinkliges Dreieck bringt, für das der Satz des Pythagoras nicht gilt, dann bin ich auf der Stelle der gottesfürchtigste Mensch der Welt: dieses Dreieck muss dann von Gott dem Allmächtigen stammen.
lg Frankie
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: