Ich habe überhaupt kein Problem bei Argumenten dazuzulernen, jederzeit gerne. Aber dazu müssten erst mal welche angeboten werden. (auch Empörungen können bedauerlicherweise nicht als solche gelten).
Und, nur so als Hinweis zur Güte: In deinem Glauben magst du dich möglicherweise schon als "Winner" empfinden, obwohl das Paradies ja erst noch kommt. Hier unten aber, in der schnöden Welt, ist es ratsam, sich (wenn überhaupt!) erst dann selbst zu Sieger (worin auch immer) erklären, NACHDEM zumindest erst mal irgendwie gekämpft wurde. Sonst wirkt das nämlich, wenn ich das so sagen darf, ein bisserl peinlich...
dann gibt mir 5 Minuten...
Ich werde den Calvinismus gerne widerlegen: Das Gleichnis, das Jesus in Lukas 15,11-24 erzählt, heißt "verlorener Sohn". Der Vater steht für Gott und der Sohn für einen Menschen, der sich von Gott entfernt hat und sein eigenes Glück außerhalb von Gottes Einfluss gesucht hat.
Als der Sohn in größter Not war, erinnerte er sich an seinen Vater und erkannte mehr und mehr, dass er auf dem falschen Weg war. In seiner Verzweiflung traf er die bewusste Entscheidung, zu seinem Vater zurückzukehren und ihm seine "Sünde" zu bekennen. Das Gleichnis zeigt, dass der Sohn aus freiem Willen handelte und nicht wegen einer vorherbestimmten Rückkehr. Wichtig ist auch, dass der Vater große Freude über die Rückkehr seines Sohnes empfand, was darauf hindeutet, dass die Rückkehr ein echter Sinneswandel und eine bewusste Entscheidung des Sohnes war. (Wenn der Vater es vorherbestimmt hätte, hätte er keine so große Freude empfunden. es wäre kein Überschwang gewesen
Dieses Gleichnis Jesu verdeutlicht, dass Umkehr und Versöhnung mit Gott in unserer eigenen Verantwortung liegen. Auf Wiedersehen Calvinismus.
Aber nur damit du ein wenig verstehst: Erwählung ist keine 100-Pro-Sache. In der Bibel war es Esau, der sein Erstgeburtsrecht (die Erwählung) an seinen Bruder Jakob für einen Teller Linsen verkaufte. Diese Geschichte wird in Genesis, Kapitel 25, Verse 29-34 erzählt. Esau kam hungrig von der Jagd zurück und bat Jakob um etwas zu essen. Jakob bot ihm jedoch nur den Linsenteller an, unter der Bedingung, dass Esau ihm im Gegenzug sein Erstgeburtsrecht geben würde. Esau willigte ein. Später erhielt derselbe Bruder den Segen des Vaters. Hier kannst du genau sehen, was Erwählung in der Bibel bedeutet. Israel wurde auserwählt, aber sie sahen es als wenig an. der zweitgeborene log und machte Tricks, aber Gott erkannte, dass es ihm wichtig war. dass der zweite unbedingt der erste sein wollte. es wurde ihm gewährt.