Hartmut
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AW: Determinismus & Ursache-Wirkung
Das schon, aber:
Die Wellenfunktion selbst genügt einer linearen zeitabhängigen Gleichung (Schrödinger-Gleichung) und damit ist das Überlagerungsprinzip gültig. Die Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit ist jedoch das Betragsquadrat der Wellenfunktion und genügt als solches keiner Gleichung! Dieser Unterschied ist insofern wichtig, als dass für die Wellenfunktion eben das Überlagerungsprinzip gilt, für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit jedoch nicht.
Der genannte Unterschied erklärt z. B. die ungewöhnlichen Beobachtungen im bekannten Doppelspalt-Experiment: Die beobachteten Intensitäten sind nicht - wie erwartet - die Summe der Intensitäten, die sich beim Durchgang durch je einen Spalt ergeben, sondern zeigen Interferenz-Erscheinungen.
So ist es, pispezi.
Das ist richtig, pispezi.
Ich erlaube mir, in diesem Zusammenhang folgende Aussage von Niels Bohr zu zitieren:
Gruss
Hartmut
Hallo Hartmut,
ist aber die Wellenfunktion nicht eine Funktion, welche die Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit von Quantenobjekten beschreibt?
Das schon, aber:
Die Wellenfunktion selbst genügt einer linearen zeitabhängigen Gleichung (Schrödinger-Gleichung) und damit ist das Überlagerungsprinzip gültig. Die Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit ist jedoch das Betragsquadrat der Wellenfunktion und genügt als solches keiner Gleichung! Dieser Unterschied ist insofern wichtig, als dass für die Wellenfunktion eben das Überlagerungsprinzip gilt, für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit jedoch nicht.
Der genannte Unterschied erklärt z. B. die ungewöhnlichen Beobachtungen im bekannten Doppelspalt-Experiment: Die beobachteten Intensitäten sind nicht - wie erwartet - die Summe der Intensitäten, die sich beim Durchgang durch je einen Spalt ergeben, sondern zeigen Interferenz-Erscheinungen.
Beim Lotto ist es doch so:
Wir wissen nicht, welche Zahlen dieses Wochenende fallen, können aber ganz genau berechnen, wie wahrscheinlich sie sind.
Das ist bei der Wellenfunktion doch genau so - oder?
So ist es, pispezi.
Eine Wahrscheinlichkeit genau zu kennen, heißt also nicht, das Geschehen genau zu kennen.
Das ist richtig, pispezi.
Ich erlaube mir, in diesem Zusammenhang folgende Aussage von Niels Bohr zu zitieren:
Niels Bohr:
Es ist falsch zu denken, es wäre Aufgabe der Physik herauszufinden, wie die Natur beschaffen ist. Aufgabe der Physik ist vielmehr, herauszufinden, was wir über die Natur sagen können.
Gruss
Hartmut