Alternivator: Wenn jede/r bei und mit sich selbst beginnt, an sich selbst arbeitet, aus sich einen 'guten Menschen' zu machen, dann...' reicht wohl, oder?
Ja, das reicht für vieles - aber nicht für alles. Was ist, wenn ein Säugling stirbt? Oder wenn viele Menschen sterben, die gar nicht daran denken können, aus sich einen guten Menschen zu machen, weil sie schlicht verhungern?
Alternivator: Denn jedes ('Lebewesen') kann ja immer nur sein eigenes, seine 'Teilnahme' 'leben'. Und, somit aber auch nur für dieses eigene verantwortlich sein! Tja, und dies aber somit nicht nur kann, sondern auch muss!"
Inwiefern kann und muss ein Mensch mit seiner Lebensreilnahme die Verantwortung dafür übernehmen, dass er an Krebs erkrankt? Der Mensch entscheidet nur über wenige Teile seines Lebens.
Alternivator: 'Jeder bekommt das, was er verdient'. - Was sagst Du dazu?
Ich sage dazu, dass das kurzsichtig ist und nicht anwendbar ist. Wer teilt zu, was jemand verdient? In Wirklichkeit wird ein Richter beschwört, der unbarmherzig austeilt. In jedem Staat bekommt aber nur ein gefasster Straftäter das, was er verdient.
Alternivator: Und dies in jeder Beziehung, für 'restlos' alles mit und in ihm! - Also ja, auch für 'Krankheit', für 'gesund' oder 'krank'...
Gerade kürzlich ist im Deutschen Fernsehn bei Quarks nachgewiesen worden, dass mit dem Verweis auf die Eigenverantwortlichkeit viel zu viel Schaden verusacht wird. Selbst schuld weil ich krank bin? Das ist besonders bei Krankheit schlecht, weil sich die Menschen in lebensfeindliche Schuldgefühle hinein steigern, die Gesundheit und Wohlbefinden geradezu torpedieren.
Alternivator: Aber wenn gesagt werden soll, was wirklich ist, dann kann das nur sein: 'Vergiss den Quatsch'! Denn es gibt 'nur' dieses einzige 'Leben', und dessen diese einzige 'Welt'!
Es wird nicht einmal dir selber gelingen, den Quatsch vom Jenseits jemals zu vergessen. Ich behaupte: Du wirst nie in deinem Leben vergessen, dass du mit mir über den Quatsch Jenseits gesprochen hast, mit der Absicht, mich eines Besseren zu belehren.
Bezüglich Jenseits gibt es nur zwei Möglichkeiten. Die eine Möglichkeit ist, dass es kein Jenseits gibt. Die andere lautet: Ja, es gibt das Jenseits.
Sollte sich beim Sterben herausstellen, dass es tatsächlich kein Jenseits gibt, sondern nur ein absolutes Nichts, dann ist es doch vollkommen so, dass ich mich an nichts erinnere, was auf der Erde war und was ich je gedacht habe. Ich bin in diesem Fall zu einem absoluten Nichts geworden. Also kann ich meine unnötigen Vorstellungen auch nie bereuen. In Ordnung, wenn das so ist.
Aber im Jetzt ist es so: Jetzt, genau jetzt sind mir die Vorstellungen sehr wichtig. Sie tragen ganz wesentlich dazu bei, dass ich einen guten Lebensmut habe, dass ich guten Mutes bin. Ich sehe vor mir,, dass ich meine Freude am Leben nie zu verlieren brauche.
Und genau das ist das Allerwichtigste. Genau im Jetzt, komme was wolle. Und ich weiß innerlich: Ja, es gibt das Jenseits. Und vielleicht wird das Sterben ein wunderschönes Erlebnis sein. (Siehe Nahtodefahrungen)
Aber wie gesagt: Dies ist meine Lebenversion, meine Lebenseinstellung. Für mich ist meine Lebenseinstellung kein Quatsch.