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Der Sinn dieses Lebens

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Nein, so leicht fällt es mir nicht, welcher Sinn bei einer Krankheit vorliegt, insbesondere bei meiner eigenen. Ich habe ja MS, zwar nicht in schwerster Form, aber doch mit eindeutiger Minderung meiner Lebenskräfte. Lustig ist es nicht.

Ja, welcher Sinn könnte dahinter stecken? Ich denke, der erste Sinn könnte darin liegen, dass ich mir die allgemeinen staatlichen Probleme nicht so sehr zu Herzen nehme. Der Staat funktioniert ja doch irgendwie, auch wenn die Flüchtlinge und die ganzen verheerenden Situationen im vorderen Orient und auf der Welt sehr schwer an der eigenen Stimmung nagen.

Der zweite Sinn meiner Krankheit besteht wohl darin, in mir immer wieder Gleichmut und Leichtigkeit aufzubauen. Das ist echt nicht einfach. Am besten gelingt mir das mit der Aussicht, dass einmal alle Beschwerlichkeit ein Ende hat - nämlich im Jenseits. Der Blick auf ein Leben ohne Schmerzen nach dem Tode baut mich echt immer wieder auf, hilft mir beim Spazieren und Trainieren. Unglaublich, was die Vorstellung bewirkt.

Und so kann ich sagen, der dritte Sinn meines Krankseins liegt darin, dass ich zu einer sicheren praktischen Vorstellung vom Leben nach dem Sterben gekommen bin. Und der Sinn des dortigen Seins? Helfen und behutsam anderen Verstorbenen zu erzählen, dass sie gestorben sind. Und wenn diese Tätigkeit ausläuft, dann immer mehr Menschen stärker bewusst werden lassen. Das reicht fürs Erste.
Oh - also jetzt hast'e mich 'ganz schön in die Bredouille gebracht', mein Lieber' - nun ja, indem Du hier von Deinem persönlichen Leid sprichst... möchte Dir ja keinesfalls zu nahe treten... natürlich auch 'nichts falsch...' Dir's eventuell noch schwerer machen...

...andererseits hier aber doch dem Thema genügen... - Denke somit, entscheide selbst, ob Du ab hier weiterlesen willst, sei aber gewarnt, dass es Dir, wie ich zumindest befürchten muss, 'gar nicht gefallen' wird!

'Leben' ist für jedes 'Lebewesen', also jeden 'Teilnehmer' an ihm, jedenfalls 'zuerst einmal' immer eine absolut individuelle Angelegenheit. Denn jedes kann ja immer nur sein eigenes, seine 'Teilnahme' 'leben'. Und, somit aber auch nur für dieses eigene verantwortlich sein! Tja, und dies aber somit nicht nur kann, sondern auch muss!

Und 'Leben' selbst kann, von sich aus, nur so sein, wie es nur sein kann. Will heißen, es muss Werden, also Bewegung, Entwicklung sein und bedeuten, denn alles andere könnte ja nur Gegenteil, ergo Stillstand, ergo Nichts sein. Aber, hierzu braucht's auch ein ganz bestimmtes Ziel! Denn ohne ein solches kann, könnte es nichts davon, also kein Werden, keine Bewegung, keine Entw... also kein 'Leben' geben.
Nun ja, und aus diesem Ziel ergibt sich selbstverständlich 'automatisch', allein logisch, alles andere. Der Sinn, aber auch jegliche Gesetzmäßigkeit des Ganzen... und, für die 'Teilnehmer' dazu äußerst wichtig: auch ihr Auftrag, ihre (eigentliche) Aufgabe in 'ihrem' 'Leben'! Nämlich, logisch selbstverständlich, ihren Beitrag zu leisten, dieses Ziel 'wie vorgesehen' zu erreichen.

Aber, und, dies alles wäre ja völlig 'witzlos', könnte ja überhaupt nicht 'funktionieren', hätte 'Leben' nicht auch die Möglichkeit/en gleich Mittel, einzugreifen, also auch, 'ganz praktisch', dafür zu sorgen, dass das Ziel auch wirklich verfolgt wird! Tja, und diese Mittel sind die, die wir 'Menschen' (leider immer noch) 'Krankheit, Unfall/-glück, Pech, Schicksal/sschlag, Katastrophe.... Tod...' nennen.

Aber!, wie alles in 'Leben', hat selbstverständlich auch dies seine zwei gegensätzlichen Seiten, nämlich auch die, auf der wir dann von 'Gesundheit, Glück, Liebe, Zufriedenheit...' reden.
Auf die wir genauso absolut sicher gelangen, wenn - wir uns "ernsthaft" darum bemühen, sie zu erkennen und zu akzeptieren, eben Ziel, Sinn und die Gesetzmäßigkeiten von 'Leben'.

Ach ja, und 'Leben' hilft uns 'sogar' quasi ununterbrochen dabei, zu erkennen. Nämlich gerade durch alles, was uns in unserem 'Leben' 'so in die Quere kommt'! Wenn - wir erkennen, was dies alles jeweils, ja, z. B. auch 'Krankheit', tatsächlich bedeutet, uns sagen will und soll...

Wünsche Dir auf jeden Fall 'Alles Gute'!
(Erlaube mir aber noch 'einen ganz kleinen persönlichen praktischen Rat': Lass die "staatlichen Probleme ..." außen vor, wo sie hingehören. Kümmere Dich vor allem erstmal um Dich selbst, um Dein 'Leben'...! Und, aber, versuch' es 'hier'! Denn "Jenseits" gibt's nicht, 'zählt' jedenfalls nicht, in 'Leben' - das es nur 'hier' gibt... Und "Gleichmut und Leichtigkeit" auch nur, als 'positive' Mittel, Konsequenzen von 'Leben'...
Aber bitte, dies ganz ohne Dir irgendetwas genommen haben zu wollen! :) )
 
Zweifelsohne besteht ein Teil der Gesundheit in der Minderung der Krankheitsursachen, nicht wahr?
Die Menge macht das Gift, ein Glas Wein kann gesundheitsförderlich sein, :banane:
ein paar Liter dagegen sind Gift für die Organe, bzw. lebensgefährlich (Unfall) :haare:
Je nach Lebensumstand könnte dem so sein.
Besser gesagt, ein jeder sollte nach seiner Natur bzw. Veranlagung agieren, :romeo:
ein Sackschwuler :sabber: wird z.B. ewig eine unglückliche :( Beziehung haben. :nudelwalk
 
Hallo Reinwiel!
Sowie Du beschreibst, wie Du immer wieder
versucht bist, Dein Schicksal zu meistern,
ist für mich bewundernswert!
Also jetzt mal ganz vom Persönlichen 'Reinwiels' abgesehen, ganz sachlich zum Thema hier gefragt: Was genau bitte "bewunderst" Du, inwiefern ist es für Dich "Schicksal", also 'Leben' "meistern", in ihm auf das "Jenseits" zu hoffen und zu bauen, auf 'das', ein "Leben nach dem Sterben"(?!?), hm?
 
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