Ein paar flüchtige Jährchen hier mehr schlecht als recht herumhüpfen -
und das war ' s dann .
Kann das wirklich der Sinn unseres Lebens hier sein ?
Manchmal hüpfen auch Jahrtausende, vor unserer Seele vorbei.
Frei nach Schiller:
„Da lag die Ewigkeit wie ein schöner Maitag vor unsern Augen; goldne Jahrtausende hüpften, wie Bräute, vor unserer Seele vorbei.“
Goethe
Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
(Shakespiere)
Die Lustbarkeit geht jetzt zu Ende,
und unsere Spieler, wie ich euch sagte,
waren Geister, die jetzt in Luft aufgehen;
und wie das grundlose Gefüge dieses Traumbildes,
so werden die wolkenhohen Türme, die prächtigen Paläste,
die erhabenen Tempel, der große Globus selbst,
ja alle, die teil an ihm haben, verfliegen und so,
wie dieses unwirkliche Schauspiel verblasst,
nicht einen Dunsthauch hinterlassen.
Wir sind der Stoff, von dem die Träume sind;
und unser kleines Leben umgibt ein Schlaf.
Denn Denken ist des Lebens Sklave und Leben der Hanswurst der Zeit.
In den Werken dieser Großen steckt oft sehr viel Weisheit.
Dasselbe können weltliche Erklärungen schwer vermitteln.
Von mir
Illusionen
Der Herr gibt uns Illusionen immerdar.
Gesponnen aus unerfüllten Wünschen
und hoffnungsfreudigen Sehnsüchten
schweben sie dahin wie Spinnfäden.
Vom Tode zerrissen wird licht
der Schleier der Illusionen
entblößt und bodenlos,
die losgelöste Seele.
Sie sieht verronnene Zeiten vorüberziehen
und erblickt nichts in ewig leerer Ferne.
Ohne des Auges Licht, keine Illusionen
und wovon sollen sie träumen
so wie sie sind?
Auch von mir
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
In der Stadt der Engel „irgendwo im Nirgendwo" verliert sich die Zeit.
Seelen durchwandern Licht-Tunnels in der Sphäre der Unendlichkeit.
Sie wollen fernab der Zeit noch einmal leben, frei von Körperlichkeit,
befreit vom Tod und Leid, schweben sie leicht beflügelt in die Seligkeit.
Am Ende des Tunnels im Licht, werden sie von ihren Liebsten abgeholt.
Sie sehen sich an, lächeln und schwelgen in vergangenen Erinnerungen.
Sie kennen kein Gestern, kein Morgen, das ewige jetzt hat sie heimgeholt.
Und so bringen Abläufe der Ordnung durcheinander, ohne Errichtungen.
So leben sie den Augenblick in der unendlichen Weite der Illusionen.
Denn die Stadt der Engel, im unsichtbaren Raum, hat keine Grenzen.
Selbst verhangene Seelenfenster werden vom Zeitenecho durchflutet.
Niemand altert, alles ist umhüllt durch einen geheimnisvollen Zauber.
Magisch das blinde verstehen und jenseitig das mitfühlen der unbelebten Seelen.
Denn fernab der Zeit, im herrlichsten Phantasieland, erblüht nun ihr Seelenleben.
Ein Sehen ohne zu sehen, ein Hören ohne hören und ein Fühlen ohne zu Erleben.
Nachdem sie das Geheimnis der flüsternden Zeitlosigkeit erkannt haben
endet der unendliche Augenblick hinter dem weit geöffneten Zeitenraum.
Alle gesammelten Gedanken lösen sich lautlos auf, so wie ein Lichtnebel.
Denn sie haben erkannt, dass sie sich nur trafen um Abschied zu nehmen.
Sie haben keine Bange, weil sie das unsterbliche Geheimnis erkannt haben.
Dort wo sich die Zeit verläuft, im Jenseitigem, dass fernab aller Zeitlichkeit.
Dann holen sie wieder ihre Liebsten ab und verweilen in der Unendlichkeit.
Manchmal besuchen sie ihre lieben Lebenden, in der nächtlichen Traumzeit.
LG