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Der Sinn dieses Lebens

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In der Regel auch bei Religionen. Religionen sind ja nicht irgendwelche Geschichten, sondern wollen im Kern plausible Antworten auf essentielle Fragen der Menschheit liefern. Was allerdings zutrifft ist, dass die Anforderungen an die Plausibilität in Religionen geringer und weniger formal sind als in der Wissenschaft. Weswegen man sie auch nur glauben kann bzw muss, und nicht "wissen".


Was für einen Menschen plausibel ist, variiert aber - manchmal sogar extrem.
Für Manden ist das, was er glaubt, plausibel.
Dass er 's nicht vermitteln kann, steht auf einem anderen Blatt.
Aber egal, ausreden kann ihm seinen Glauben eh niemand.
 
Nun, wenn man bereit ist, die Konsequenzen zu tragen, darf man auch alles äußern.
Das muss eben jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

Ja, so ist dieses "darf" ohnehin generell zu sehen. Wird ein Zwang so ausgeübt, dass man etwas gar nicht mehr tun kann, stellt sich die Dürfensfrage sowieso nicht mehr. So schreibt ja auch das Stgb nicht "Dies & das darf man nicht" sondern "Wer dies&das tut, ist mit diesem&jenem zu bestrafen"

Das "dürfen" bzw "müssen" ergibt sich dann wieder, wie ich kürzlich schon geschrieben habe, per se. "Wenn ich die Konsequenzen nicht tragen will, DARF ich dies&das nicht tun."
 
Ja, so ist dieses "darf" ohnehin generell zu sehen. Wird ein Zwang so ausgeübt, dass man etwas gar nicht mehr tun kann, stellt sich die Dürfensfrage sowieso nicht mehr. So schreibt ja auch das Stgb nicht "Dies & das darf man nicht" sondern "Wer dies&das tut, ist mit diesem&jenem zu bestrafen"

Das "dürfen" bzw "müssen" ergibt sich dann wieder, wie ich kürzlich schon geschrieben habe, per se. "Wenn ich die Konsequenzen nicht tragen will, DARF ich dies&das nicht tun."


Ja - aber manchmal gibt 's auch keine Konsequenzen - wenn ein Mörder nicht gefasst wird, zB.
Und äußere Gesetze sind auch nicht alles, man muss ja vor allem auch vor sich selbst bestehen können.

Nachtrag: Man muss natürlich nicht - auch das bleibt jedem selbst überlassen.
 
Dieses "müssen" ist nicht als Befehl eines Dritten zu sehen, sondern als Obligation "per se". Will ich ernst genommen werden, MUSS ich gewisse Voraussetzungen erfüllen - das ist keine Entscheidung einer Obrigkeit, es liegt in der Natur der Sache.

Dass manden ernst genommen werden will ist meine Annahme - nicht unbedingt, was man unter gängig "Phantasie" versteht.
Gehst du etwa von gegenteiligen Annahmen voraus ?

Nein, das nicht, aber ich denke, dass sein Hauptbedürfnis ein anderes ist, nämlich sich mit seiner Überzeugung durchzusetzen und sich von allen andersdenkenden abzugrenzen. Das klingt vielleicht ähnlich, führt aber in eine völlig andere Richtung als ernstgenommenwerden, nicht Diskurs, sondern alleiniges inhaltsbezogenes Rechthaben ist das Ziel.

Würde es sich lediglich um eine Annahme handeln, könnte diese ja erfragt und dann, bei nicht eindeutiger Bestätigung, fallen gelassen werden. Baut man aber auf eine Assziation seine Argumentation und sein eigenes Verhalten auf, so finde ich den Ausdruck "Annahme" zu schwach. Wie wäre es mit "Vorstellung" statt "Phantasie"?
 
Würde es sich lediglich um eine Annahme handeln, könnte diese ja erfragt und dann, bei nicht eindeutiger Bestätigung, fallen gelassen werden. Baut man aber auf eine Assziation seine Argumentation und sein eigenes Verhalten auf, so finde ich den Ausdruck "Annahme" zu schwach. Wie wäre es mit "Vorstellung" statt "Phantasie"?

Die Annahme beruht einerseits auf dem generellen menschlichen Bedürfnis, gehört zu werden, andererseits auf dem speziellen Bedürfnis von Forumsteilnehmern, dass ein von ihnen verfasstes Posting so verstanden wird, wie es gemeint war.
Diese Annahme erfrage ich nicht konkret und lasse sie auch nicht fallen, wenn sie nicht explizit bestätigt wird. Sondern nur dann wenn sie explizit widerlegt wird.

Diese Annahme steht auf solideren Füßen als das, was gängig als "Vorstellung" bezeichnet wird. Als "Vorstellung" würde ich bezeichnen, wenn ich manden als Bierbäuchigen oder als Bluthochdruckrotgesicht sähe. Dafür gibt es nämlich keine konkreten Anhaltspunkte.
 
Die Annahme beruht einerseits auf dem generellen menschlichen Bedürfnis, gehört zu werden, andererseits auf dem speziellen Bedürfnis von Forumsteilnehmern, dass ein von ihnen verfasstes Posting so verstanden wird, wie es gemeint war.

Okay, aber die Realität ist doch nicht, dass Bedürfnisse einfach so erfüllt werden, weshalb jeder für sich seine Kompromisse, Bedingungen und Kontexte hat, denen er seine Bedürfnisse zuordnet. Manden beschwert sich weder, nicht ernst genommen noch nicht verstanden zu werden, entsprechend kann man unbesorgt davon ausgehen, dass ihm ein anderes Bedürfnis wichtiger ist. Da er am Austausch nicht interessiert ist, soll er doch hier seine Gedanken äußern, denn wo, wenn nicht in einem Denkforum, soll die Idee der Gedankenfreiheit, sofern nicht gesetzeswidrig auch ohne Rechtfertigungsdruck, denn umgesetzt werden können?
 
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