AW: Der Nullgottglaube
falsch verstandener Monotheismus führt zum Krieg,
richtig verstandener Monotheismus führt zu Frieden und Wohlstand
Den Einwand find ich klasse. Dazu will ich aber doch zur Abwechslung auf die Wissenschaft verweisen:
Wenn man sich nämlich mit dem Weg des Monotheismus beschäftigt, dann scheint der von Echnaton (Ägypten) über Israel (Moses und Jesus), über Rom (Petrus) bis zum Christentum zu führen, und über Mekka (Mohammed) zum Islam.
Dabei sind das Christentum und der Islam die einzigen monotheistischen Religionen, die einen Weltherrschaftsanspruch und einen Missionsgedanken entwickelt haben.
Christentum und Islam sind also die einzigen aggressiven Formen des Monotheismus (siehe dazu Jan Assmann und andere).
Mit "falsch verstandenem Monotheismus" meine ich daher das Christentum und den Islam. Nicht den Buddhismus, der keine monotheistische Religion ist und keinen Ausbreitungsanspruch hat, und nicht den jüdischen Glauben, der ja auch keinen Ausbreitungsanspruch hat.
Mein Bemühen, den Zerotheismus zu einer staatlich anerkannten Glaubensgemeinschaft zu machen, ist also in der Tat ein Schritt, das Christentum und den Islam in ihrer
Aggressivität und in ihrem
Machtanspruch zurückzuweisen.
Nicht in ihrem Glauben. Den respektiere ich wie jeden Glauben.
gibt es durch den Nullgottglauben weniger oder menschlichere Kriege?
Den Einwand find ich ebenfalls klasse. Als Gründer des Zerotheismus muss ich daher in die Lehre des Nullgottglaubens unbedingt auch hineinschreiben, dass dieser Glaube natürlich keinen aggressiven Charakter hat, also keinen Überzeugungswillen, keinen Missionsgedanken und keinen erhöhten Gültigkeitsanspruch. Eh klar!
Er kann somit niemals einen Krieg auslösen oder als Begründung für einen Krieg hergenommen werden, ohne dass man seinen Grundsätzen widerspricht. Das muss ich in seiner Lehre aber trotzdem festhalten. Danke für die Hinweis, ich hatte das für selbstverständlich gehalten.
ersetzt die Trennung von Kirche und Staat, die Säkularisierung der Bildung, die Einführung der Gewaltenteilung nicht den Nullgottglauben?
Den Einwand find ich genauso klasse. Allerdings darf man dazu Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Die von dir angesprochene Entwicklung ermöglicht, dass ein Ministerium sich heute nicht mehr gegen die Anerkennung anderer Religionen als dem Katholizismus in Österreich entgegenstellen darf. Aber erst, wenn der Nullgottglaube tatsächlich anerkannt ist, werden wir alle sehen, ob der Staat mit seinem Ruhen auf den Menschenrechten anstatt auf Gott hier wirklich schon so weit ist, wie er vorgibt.