Der Nullgottglaube

[moebius]

AW: Der Nullgottglaube

A. Ich weiß dass ich sterben werde. Ich glaube das nicht nur. Zwischen Tatsachen und Glaubenssachen muss man unterscheiden. Und über die Tatsache, dass ich sterben werde kann ich berechtigterweise als Wissen sprechen.


B. Außerdem muss man zwischen zwei Arten des "Glaubens" unterscheiden:

1. Glauben als Vermutung einer Wahrscheinlichkeit, die man nicht als Wahrheit darstellt sondern nur die Möglichkeit ihrer Wahrheit hervorhebt

2. Glauben im religiösen Sinne, der den Glaubensinhalt als absolute Wahrheit darstellt, jedoch ohne diesen durch Tatsachen zu belegen


C. Eine Religion setzt aber voraus, dass viele individuelle Persönlichkeiten die Welt aus ein und demselben Blickwinkel betrachten.
Deshalb nenne ich meine Weltanschauung lieber meine Einstellung. Und jeder hat ein Recht auf seine eigene Einstellung die eine Chance von anderen respektiert zu werden verdient hat, unabhängig davon, ob sie als Religion anerkannt wird und ob andere sich zu derselben Anschauung überreden lassen oder nicht.

Zu A.:
Ja, denn hier greift schon der alte Syllogismus aus der Logik von Meister ARISTOTELES:

a) Alle Menschen sind sterblich
b) Zirkel ist ein Mensch
_________________________

c) Zirkel ist sterblich

Zu B.:
Ich möchte noch eine 3. Art hinzufügen:
Glauben als Vertrauen in einen anderen Menschen: Ich glaube/vertraue diesem ...

Zu C.:
Ja, Religionen sind immer kollektive Systeme (= Glaubens-Gemeinschaften) , die beispielsweise in den mono-theistischen Varianten (Judentum, Christentum, Islam) um den Glauben an einen Gott zentriert sind ...

moebius

 

[frankie]

AW: Der Nullgottglaube

Ich weiß dass ich sterben werde. Ich glaube das nicht nur.

Es geht hier nicht um vernünftige Diskussion darüber, ob ich dir zustimme, dass wir alle wissen, dass wir sterben werden. Das ist ein Missverständnis.

Sondern es geht darum, dass die aggressiven Formen des Monotheismus (nämlich das Christentum und der Islam) die Aussage vertreten, dass du nicht sterben wirst. Und dass alle Wissenschaften dieser Erde inzwischen zugeben, dass sie niemals das Gegenteil beweisen werden.

Und dass das zu einer Erhöhung und extremen Verfeinerung der Aggressivität dieser Religionen geführt hat.

Und dass wir hier in Österreich jetzt dieser wieder radikal gestiegenen Aggressivität etwas entgegensetzen. Dazu fehlen uns zur Zeit noch 210 Personen, 90 haben wir schon.

Das ist das Thema hier.

 

[Windlicht]

AW: Der Nullgottglaube

Es geht hier nicht um vernünftige Diskussion darüber, ob ich dir zustimme, dass wir alle wissen, dass wir sterben werden. Das ist ein Missverständnis.

Sondern es geht darum, dass die aggressiven Formen des Monotheismus (nämlich das Christentum und der Islam) die Aussage vertreten, dass du nicht sterben wirst. Und dass alle Wissenschaften dieser Erde inzwischen zugeben, dass sie niemals das Gegenteil beweisen werden.

Und dass das zu einer Erhöhung und extremen Verfeinerung der Aggressivität dieser Religionen geführt hat.

Und dass wir hier in Österreich jetzt dieser wieder radikal gestiegenen Aggressivität etwas entgegensetzen. Dazu fehlen uns zur Zeit noch 210 Personen, 90 haben wir schon.

Das ist das Thema hier.

Monotheismus!?? Du machst eindeutig Witze...



Länger Leben - Kampf der Wissenschaft gegen Alterung

 

[frankie]

AW: Der Nullgottglaube

Eine Religion setzt aber voraus, dass viele individuelle Persönlichkeiten die Welt aus ein und demselben Blickwinkel betrachten. Deshalb nenne ich meine Weltanschauung lieber meine Einstellung. Und jeder hat ein Recht auf seine eigene Einstellung die eine Chance von anderen respektiert zu werden verdient hat

Genau. Aber das Christentum und der Islam sprechen dir dieses Recht ab. Sie behaupten nämlich, dass ihre Weltanschauung ein Glaube sei, und dass deine Weltanschauung weniger wert sei als ihre, weil sie angeblich kein Glaube sei.

Und der Staat, der nicht der Religion sondern seiner Verfassung folgen müsste, der bestätigt diesen Religionen dieses Argument. Obwohl die Anzahl der Menschen, die glauben, dass sie sterben werden und nicht mehr auferstehen, sicher signifikant groß ist. Das ist keine Einzelansicht.

Aber um genau diese eindeutige Diskriminierung jener vielen Menschen, die den festen Glauben daran haben, dass ihre Seele nach dem Tod nicht mehr weiter leben wird, dass sie also wirklich sterben werden, um die geht es hier. Deren Diskriminierung soll beendet werden. Indem der Glaube dieser vielen Menschen ebenso anerkannt wird. Staatlich.

 

[frankie]

AW: Der Nullgottglaube

Monotheismus!?? Du machst eindeutig Witze...

Ich finde an diesen Religionen nichts so wahnsinnig Monotheistisches. Aber mir geht es ja nicht um die anderen Weltanschauungen, die gemeinhin als monotheistisch bezeichnet werden. Wozu?

Mir geht es darum dass diese so aggresiv sind, dass sie meine Weltanschauung nicht respektieren. Und auch deine nicht, so weit ich erkennen kann. Oder bist du Katholilk? Oder Moslem?

Wenn nicht, dann bist du in deren Sprachgebrauch nämlich ein Ungläubiger. Einer ohne Glauben. Weil du nicht ihren Glauben hast. Das ist aber in Wahrheit eine böse, trickreiche, den Menschenrechten widersprechende Herabwürdigung.

Gegen die ich jetzt die staatliche Anerkennung als Aufweckmittel benutze, damit sie den Nullgottglauben parallel zu all ihren eigenen Polytheismen und Monotheismen ebenfalls respektieren.

 

[Anike]

AW: Der Nullgottglaube

Ich habe hier nicht alles gelesen, nur die letzte Seite. Mir ist überhaupt nicht klar, warum es dir so wichtig ist, eine staatliche Anerkennung deines Glaubens zu bekommen. Ich sehe auch die Herabwürdigung nicht.

 

[zirkel]

AW: Der Nullgottglaube

Genau. Aber das Christentum und der Islam sprechen dir dieses Recht ab. Sie behaupten nämlich, dass ihre Weltanschauung ein Glaube sei, und dass deine Weltanschauung weniger wert sei als ihre, weil sie angeblich kein Glaube sei.

Und der Staat, der nicht der Religion sondern seiner Verfassung folgen müsste, der bestätigt diesen Religionen dieses Argument. Obwohl die Anzahl der Menschen, die glauben, dass sie sterben werden und nicht mehr auferstehen, sicher signifikant groß ist. Das ist keine Einzelansicht.

Aber um genau diese eindeutige Diskriminierung jener vielen Menschen, die den festen Glauben daran haben, dass ihre Seele nach dem Tod nicht mehr weiter leben wird, dass sie also wirklich sterben werden, um die geht es hier. Diese Diskriminierung soll beendet werden. Indem der Glaube dieser vielen Menschen ebenso anerkannt wird. Staatlich.

Man hat aber nicht den festen Glauben daran zu sterben; man hat das WISSEN zu sterben!

Der feste Glaube der Christen daran, dass sie auferstehen werden (oder was sonst noch alles...) ist ein naives Anetwasfestklammern, das man nicht beweisen kann. Warum sollte man also dieses Wissen zu sterben, das man hat auf dieselbe Stufe mit einem Fest an etwas Glauben herabsetzen?? Wissen ist ja wohl mehr Wert als GLauben!

Dass Glaube mehr wert sein soll als Wissen ist ja wohl ein Irrglaube von irgendwelchen Leichtgläubigen...


Warum redest du immer nur von den Menschen die glauben, dass sie sterben werden?

 

[zirkel]

AW: Der Nullgottglaube

Mir geht es darum dass diese so aggresiv sind, dass sie meine Weltanschauung nicht respektieren. Und auch deine nicht, so weit ich erkennen kann. Oder bist du Katholilk? Oder Moslem?

Von wem redest du überhaupt? Wer sind diese aggressiven Monotheismen? Der Papst oder die Kirchengeher? Oder vielleicht doch die ganze Glaubenslehre an sich?
Wenn du die Kirchengeher als aggressive Monotheismen siehst, liegst du aber nur teilweise richtig (sofern hier überhaupt von Richtigliegen die Rede ist...). Denn von den Leuten, die jeden Sonntag in die Kirche gehen habe ich auch schon anderes gehört.

Irgendjemand hat mir einmal gesagt (oder hab ich das im Fernsehn gesehn...??), es gibt keine richtige und keine falsche Religion; man muss nur die finden, die für einen selbst funktioniert.

Wenn alle Gläubigen ihre Glaubenslehre so auslegen würden gäbe es wohl kein Problem...

Aber heutzutage höre ich eigentlich doch eher selten von Leuten die ihren Glauben als absolute Wahrheit ansehen.

 

[Raika]

AW: Der Nullgottglaube

Irgendjemand hat mir einmal gesagt (oder hab ich das im Fernsehn gesehn...??), es gibt keine richtige und keine falsche Religion; man muss nur die finden, die für einen selbst funktioniert.

*Unterschreib* Eine Religion hilft Nicht-Erklärbares erklären udn schafft damit Ordnung und SIcherheit in der Welt des jeweils Einzelnen. Ob man das nun braucht, was man dafür nun speziell glauben mag - das ist - und soll! - jedem Einzelnen überlassen bleiben.

Was anderes ist der Glaube im Sinn von Institutionen. Die sind gänzlich weltlich gestrickt und verhalten sich deswegen auch so. Aber meines Erachtens muss/sollte man trennen zwischen dem Glauben des Einzelnen und der Institution, die ihn repräsentiert.

 

[frankie]

AW: Der Nullgottglaube

Ich habe hier nicht alles gelesen, nur die letzte Seite. Mir ist überhaupt nicht klar, warum es dir so wichtig ist, eine staatliche Anerkennung deines Glaubens zu bekommen. Ich sehe auch die Herabwürdigung nicht.

Nochmals in wenigen Sätzen: Es gibt auf der Welt zwei beherrschende Religionen, nämlich das Christentum und den Islam, die (siehe z.B. Jan Assmann) als einzige nennenswerte Religionen nach dem Prinzip agieren, dass sie eine höhere Wahrheit haben und diese mit (fast) allen Mitteln verbreiten müssen. Dem Prinzip folgen derzeit an die 4 Milliarden Menschen.

Sie alle glauben, dass sie nicht sterben werden, sondern dass sie ein ewiges Leben bekommen, wenn sie ihr ganzes Leben auf das ausrichten, was ihnen Gott befiehlt. Wenn sie sich also vor allem die Erde untertan machen und Heilige Kriege führen.

Dementsprechend sieht die Erde aus.

Ich glaube, das fällt ziemlich deutlich auf.


Wenn jetzt aber die Menschen, die glauben, dass sie wirklich sterben werden, und die sich bei dem was sie tun, nicht auf Gott ausreden, und daher für einen konstruktiven und friedlichen Umgang mit der Welt und allen Menschen eintreten, nicht mehr als Ungläubige abgetan werden können, weil ihr "Unglaube" plötzlich als genauso gültiger Glaube anerkannt werden muss, dann ist das eine erste Form von Widerstand.

Ist das verständlich erklärt? Und dazu suchen wir noch 210 Leute, die das ebenfalls einsehen und uns unterstützen.