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Der ideale Mensch

AW: Der ideale Mensch

Meiner Meinung nach ist die Voraussetzung für die Lebensbejahung selbst bejaht zu werden - nicht nur im Augenblick- und um entsprechende Strukturen ausbauen zu können bedarf es des partnerschaftlichen Umgangs miteinander.

LG Kaawi

hm - bejaht zu werden ist nicht das gleiche wie wenn man es selber bejaht !

ich denke der hier von dir eingebrachte(und vermutlich ungewollter) aspekt der externen bejahung vs internen bejahung ist wohl der häuifigste anlass für beziehungstragödien ......

sich selber zu bejahen ist zwar ein schönes wort und hört sich auch gut und richtig an - aber es auch zu tun als emotiona und zuwendungs ausgehungerter spezie ist nicht ganz so einfach.....
nur allzu wichtig sind uns die kleinen gesten der zuneigung und akzeptanz bei anderen.... unsd nur allzuschnell fallen wir in tiefe löcher wenn sie ausbleiben...
wäre ein schöner gedanke wenn dies auf fingerschnippen und mit der kurzen formel " ich mag mich " hinweggefegt wäre.....
aber wenn dies so wäre wären wir keine menschen ... zu sehr ist das prinzip der kooperation und dessen feedback durch andere in uns ausgeprägt.
 
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AW: Der ideale Mensch

was unterscheidet denn bei dir genau "partnerschaftlichen" umgang gegenüber normalen umgang?
.....

"Partnerschaftlicher" Umgang ist Umgang auf gleicher Augen-Höhe z.B. zwischen 2 gleich-berechtigten Menschen...so wie hier :tanzen:, wobei weder Geschlecht noch Geld eine Rolle spielen...
"Normaler" Umgang wird durch Normen/Rollen/soziale Kontexte definiert, wie z.B. im Restaurant/Bistro/Kneipe das Verhältnis zwischen Geld zahlendem Gast und bedienender Serviererin oder servierendem Kellner...
Der blaue moebius
 
AW: Der ideale Mensch

hm - bejaht zu werden ist nicht das gleiche wie wenn man es selber bejaht !

ich denke der hier von dir eingebrachte(und vermutlich ungewollter) aspekt der externen bejahung vs internen bejahung ist wohl der häuifigste anlass für beziehungstragödien ......

sich selber zu bejahen ist zwar ein schönes wort und hört sich auch gut und richtig an - aber es auch zu tun als emotiona und zuwendungs ausgehungerter spezie ist nicht ganz so einfach.....
nur allzu wichtig sind uns die kleinen gesten der zuneigung und akzeptanz bei anderen.... unsd nur allzuschnell fallen wir in tiefe löcher wenn sie ausbleiben...
wäre ein schöner gedanke wenn dies auf fingerschnippen und mit der kurzen formel " ich mag mich " hinweggefegt wäre.....
aber wenn dies so wäre wären wir keine menschen ... zu sehr ist das prinzip der kooperation und dessen feedback durch andere in uns ausgeprägt.

Ja, das stimmt, das Grundbedürfnis nach bedingungsloser Liebe überfordert jede reale Beziehung auch die Beziehung zu sich selbst, aber dafür sind wir ja in der Regel in unterschiedliche Kontexte eingebunden, so dass wir unsere Bedürfnisse nach positiver Resonanz, Zustimmung, Anerkennung oder förderlicher Kritik auf unterschiedliche Personen verteilen können.

Ich selbst bin beispielsweise nur noch mit einem einzigen Wunsch auf den Menschen fixiert, der bei mir vor Jahren mal die Sehnsucht nach absoluter Bejahung und damit einen langen und von vielen Krisen geprägten Prozess ausgelöst hat.

LG Kaawi
 
AW: Der ideale Mensch

Aber warum fällt der partnerschaftliche Umgang zwischen Frauen untereinander, zwischen Männern untereinander und zwischen Frauen und Männern so schwer...und mißlingt häufiger, als dass er gelingt...???
Sogar in Fuß-Ballaballa-:ola:-Stadien ....:lachen:
LG, moebius

Ich denke wie EarlGrey, dass ein einander schädigendes Verhalten keinesfalls auf gleichgeschlechtliche Kontakte beschränkt ist.

MMn ist sowohl unser Wirtschaftssystem als auch der Zeitgeist darauf ausgerichtet, stärker unsere auf Konkurrenz als die auf Kooperation bedachten Veranlagungen zu fördern, indem beruflicher Erfolg, Prestige und Sicherheit als lohnenswerte Lebensziele angepriesen werden, während Schwächen mit Mitleid oder Ächtung begegnet wird.

LG Kaawi
 
AW: Der ideale Mensch

.......
MMn ist sowohl unser Wirtschaftssystem als auch der Zeitgeist darauf ausgerichtet, stärker unsere auf Konkurrenz als die auf Kooperation bedachten Veranlagungen zu fördern, indem beruflicher Erfolg, Prestige und Sicherheit als lohnenswerte Lebensziele angepriesen werden, während Schwächen mit Mitleid oder Ächtung begegnet wird.

LG Kaawi

Dabei hat schon vor vielen Jahren die mathematische Spiel-Theorie gezeigt, dass Kooperation bessere Ergebnisse mit sich bringt als auf Mißtrauen basierende Konkurrenz, die den jeweiligen "Gegner" wie einen Feind behandelt, den es, wie im Krieg, zu besiegen gilt !!!
Und kluge Wirtschaftswissenschaftler, welche diese mathematische Spiel-Theorie auf ökonomische Zusammenhänge angewendet haben, sind inzwischen geehrte Nobelpreisträger, wie beispielsweise John NASH und andere.
http://www.spieltheorie.de/Spieltheorie_Grundlagen/was-ist-spieltheorie
LG, moebius
 
AW: Der ideale Mensch

Dabei hat schon vor vielen Jahren die mathematische Spiel-Theorie gezeigt, dass Kooperation bessere Ergebnisse mit sich bringt als auf Mißtrauen basierende Konkurrenz, die den jeweiligen "Gegner" wie einen Feind behandelt, den es, wie im Krieg, zu besiegen gilt !!!
Und kluge Wirtschaftswissenschaftler, welche diese mathematische Spiel-Theorie auf ökonomische Zusammenhänge angewendet haben, sind inzwischen geehrte Nobelpreisträger, wie beispielsweise John NASH und andere.
http://www.spieltheorie.de/Spieltheorie_Grundlagen/was-ist-spieltheorie
LG, moebius

"Dieser Begriff und seine Abwandlungen gehören wahrscheinlich
zu den Zauberworten der (Wirtschafts-)Zukunft. - ..." :verwirrt1
(1999 in: DAS KLEINE WIRTSCHAFTSLEXIKON)​
 
AW: Der ideale Mensch

Der Unterschied zwischen Kooperation und Ko-operation ist wie Farbensehen zu Farbfernsehen. Wer meint, einseitig das Programm bestimmen zu können, braucht sich über seine Fernbedienung nicht zu wundern.

Es grüsst der blaue Baron

Zumal vor allem im Bereich der Chirurgie schon einige fernbildschirmgesteuerte Ko-Operationen mit dem Ergebnis beendet worden sein sollen:
Ko-Operation gelungen, Patient tot....
Aber das Thema Krankh....ääääähhhhh..... Gesundheitssystem ist mit oder ohne den Krankheitsminister Rössler von der FreienDummenPartei ein sog. "weites Feld"...:lachen::lachen::lachen:
Es grüsst der blaue moebius
 
AW: Der ideale Mensch

ich habe jetzt mal ein bisschen über ideal und mensch nachgedacht....
dabei habe ich mal die verbindung der begriffe zur klassischen griechischen philosophie gezogen wie sie insbesonderes von sokratres/platon angewendet wurden wurden.
eine für mich aufschlussreiche passage stellt hier insbesondere das sonnengleichnis von platon dar. http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnengleichnis
während bei uns die begriffe "ideal" und "gut" sich eher auf die verhaltensebene von menschen beziehen erscheinen sie mir bei platon eher auf die wahrnehmungsebene bezogen. so gibt es bei platon die "sonne" oder das licht welche das gute/wahre beleuchten und es an uns weitergeben so dass durch unsere wahrnehmung in uns die "idee" oder ideal des guten
/wahren seinen platz findet. das gute ist also als synonym von wahr zu verstehen und das ideal bezieht sich auf ein möglichst wahres/naturgetreues abbild des originals.

im heutigen verständnis ist gut eher auf das verhalten denn auf die wahrnehmung bezogen hat ebenso wie ideal eine moralische wertung oder zumindest funktionelle. von idealer wahrnehmung ist nicht mehr die rede oder sinn.

angewendet auf den titel dieses threads müsste er sinngemäss in moderner sprache eher "der wahre mensch" heissen während die diskussion weniger moralisch/ethisch verlaufen sollte sondern eher darüber wie wir vorgehen sollten um einen mensch in seiner authentizität möglichst vollkommen erfassen können.
 
AW: Der ideale Mensch

An dieser Stelle wiederhole ich meinen Hinweis auf den englischen Philosophen und Mathematiker Alfred North WHITEHEAD:
"Die gesamte abendländische Philosophie besteht aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon."
Der blaue moebius
 
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AW: Der ideale Mensch

ja - in der tat ist es sehr kläglich was die menschheit an weisheit in den letzten 3000 jahren zugewonnen hat..... :-(
und selbst die schriften von platon sind wiederum selber letzendlich kommentare von noch älteren werken. so erinnert mich das von mir zitierte sonnengleichnis, welches zusammen mit den darauf aufbauenden linien- und höhlengleichnis die essenz des deutschen idealismus bilden, stark an die gatha des um einiges älteren persischen zoroastrismus.
in diesem epischen gesang kürt der reformistische zaroaster die "wahrhaftigkeit" quasi zur obersten gottheit und stellt diese als sperrspitze gegen den herrschenden damaligen klerus bzw. ideal auffassung.

4
. Strophe

Mazda Ahura,
Du weißt mehr als alle anderen,
was die Götzendiener in der Vergangenheit angerichtet haben
und in Zukunft auch noch anrichten werden.
Nur Du bist der weise Richter und Dein Wille wird geschehen.

5. Strophe

Die fruchtbare Welt und ich beten Dich, Ahura,
mit hoch erhobenen Händen an und bitten Dich,
dass Du die Rechtschaffenen und deren Wegbereiter
vor Feinden und Truggenossen beschützt.

6. Strophe

Dann fragte Ahura Mazda der Allwissende,
kennst Du keinen tugendhaften Lehrer und Führer,
der aus Ehrlichkeit und der Herrlichkeit des Daseins,
die Welt beschützt und gedeihen lässt?


wenn ich die strophen so lese muss ich feststellen dass sie an aktualität nicht viel verloren haben.
 
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