AW: Die Ideale der Aufklärung zu Zeiten des Internets
Die im Internet veröffentlichten Ideen und Meinungen haben eine so grosse Bandbreite, dass es ein Leichtes ist, sich diejenigen herauszupicken, die den eigenen Ansichten entsprechen. Insofern würde ich sagen, dass es schon auch um Konsens geht, allerdings nicht um Konsens, auf den man sich am Ende einer Diskussion zu verständigen sucht, sondern einzig um die Bestätigung der eigenen Ansicht unter Gleichgesinnten.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass Foren inzwischen eher "Auslaufmodelle" sind im Vergleich zu Blogs und vor allem auch zu den sozialen Plattformen wie Facebook usw. Man teilt mit andern, was einem gefällt und das genügt offenbar sehr vielen Usern.
Die Bereitschaft, sich mit Andersdenkenden konstruktiv auseinander zu setzen oder sich gar zum Überdenken der eigenen Meinung anregen zu lassen, ist in der Internetkommunikation eher gering, denn es besteht ja auch wenig Notwendigkeit dazu, da man es mit den Menschen, die einem im Netz begegnen, kaum je "in Echt" zu tun bekommt.
Die Zahl der Menschen, mit denen man ausserhalb des Internets verbunden ist, ist naturgemäss beschränkt und diesen Kontakten will/muss man in der Regel auch Sorge tragen. Im Netz kann ich mehr oder weniger machen und schreiben, was ich will und werde trotzdem nicht plötzlich alleine dastehen.
mit freundlichen Grüssen
pipra
Zur Beliebigkeit möchte ich noch ergänzen, dass es ja lange in einer bestimmten Richtung der Soziologie Konsens (!) war, dass es in der gesell. Kommunikation am Ende um Konsens ginge.
Ich denke, diese Auffassung ist immer noch ein starker Einfluss im öffentlichen Diskurs, er ist mindestens dann immanent, wenn es um Reden, politische Statements usw. geht.
Das Internet konterkariert m.E. diese Auffassung.
Die im Internet veröffentlichten Ideen und Meinungen haben eine so grosse Bandbreite, dass es ein Leichtes ist, sich diejenigen herauszupicken, die den eigenen Ansichten entsprechen. Insofern würde ich sagen, dass es schon auch um Konsens geht, allerdings nicht um Konsens, auf den man sich am Ende einer Diskussion zu verständigen sucht, sondern einzig um die Bestätigung der eigenen Ansicht unter Gleichgesinnten.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass Foren inzwischen eher "Auslaufmodelle" sind im Vergleich zu Blogs und vor allem auch zu den sozialen Plattformen wie Facebook usw. Man teilt mit andern, was einem gefällt und das genügt offenbar sehr vielen Usern.
Die Bereitschaft, sich mit Andersdenkenden konstruktiv auseinander zu setzen oder sich gar zum Überdenken der eigenen Meinung anregen zu lassen, ist in der Internetkommunikation eher gering, denn es besteht ja auch wenig Notwendigkeit dazu, da man es mit den Menschen, die einem im Netz begegnen, kaum je "in Echt" zu tun bekommt.
Die Zahl der Menschen, mit denen man ausserhalb des Internets verbunden ist, ist naturgemäss beschränkt und diesen Kontakten will/muss man in der Regel auch Sorge tragen. Im Netz kann ich mehr oder weniger machen und schreiben, was ich will und werde trotzdem nicht plötzlich alleine dastehen.
mit freundlichen Grüssen
pipra