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Der ideale Mensch

AW: Der ideale Mensch



Gataha – Dreizehnte Strophe der Sechzehnten Hymne
Wahrlich, die Truggenossen wollen das Gewissen
der Suchenden des rechten Weges verwirren
und deren Überzeugung zerrütten.
Der Truggenossen Gewissen und Überzeugungen
sind bereits verwirrt und sie sind vom rechten Weg abgekommen.
Am Scheidewege Tshinowat aber,
wenn ihre schlechten Taten offenbar werden,
wird sie ihr Gewissen mit Angst plagen.

:verwirrt1:
 
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AW: Der ideale Mensch

was ist daran so unverständlich ?
der begriff gewissen?
ich denke jeder von uns hat irgendwo in sich so eine art "wahrheitssinn"
so ein gefühl das uns sagt das da irgendwie etwas schief läuft wenn auch durch anderes überlagert. man denke an die taten faschistischer mitläufer im dritten reich oder etwas neuer stasi mitarbeiten in der ex ddr. ein gutes bsp ist auch der film "das experiment" und das verhalten der dortigen "wärter".......
auch von mir selber bin ich mir einige taten bewusst die zwar nicht so drastisch aber dennoch von mir im nachherein als ziemlich daneben empfunden werden....

und truggenossen ........... na ja wer kritisch die medien beobachtet wird sie kennen... ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der ideale Mensch

ja - in der tat ist es sehr kläglich was die menschheit an weisheit in den letzten 3000 jahren zugewonnen hat..... :-(
und selbst die schriften von platon sind wiederum selber letzendlich kommentare von noch älteren werken. so erinnert mich das von mir zitierte sonnengleichnis, welches zusammen mit den darauf aufbauenden linien- und höhlengleichnis die essenz des deutschen idealismus bilden, stark an die gatha des um einiges älteren persischen zoroastrismus.
.....

Zoroastris-mus:verwirrt1:dontknow:
Dann gehe ich doch lieber gleich zu Friedrich NIETZSCHE's Hauptwerk:
"Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen".

Dieses Buch, das NIETZSCHE selbst als sein "Wichtigstes/Bedeutsamstes" bezeichnet hatte, entstand in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts - und ist zwar auch schon getauter Schnee von gestern, aber der Zoroastris-mus ist getauter Schnee von vor-vor-vor-gestern....:lachen::lachen::lachen:
Aber wem alte mus-Sorten/Varianten schmecken - wohl bekomm's!:clown3:
Der blaue moebius
 
AW: Der ideale Mensch

Moebius, Texte, die sich auf die gegenwärtige Situation beziehen lassen, sind kein getauter Schnee von gestern, sondern befruchtender Regen von heute.

„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“
Thomas Morus

LG Kaawi
 
AW: Der ideale Mensch

wahrheit bleibt wahrheit ........ spielt keine rolle wie alt sie ist ... und die kernprobleme des menschen haben sich wohl über die jahrtausende gesehen nicht besonders stark verändert.
und wer meint dies aus prinzip ungeachtet einer kontrolle ignorieren zu müssen steckt wohl immer noch in seinen pubertären mechanismen fest wo ebenfalls ein annehmen von "erfahrung" strikt abgelehnt wird.

und auch ich liebe den verstaubten nietzschen zarathustra dem ich viel an erkenntnis für mich abgewinnen konnte. ebenso wie bei der bergpredigt von jesus , den werken von satre,osho, marx, bloch, steiner und vielen,vielen weitere weitgehend unbekannten zeitgenossen.
wenn du ernsthaft meinst dass die wahrheit ausschliesslich in der morgenpost von heute früh zu suchen ist machst du dich für mich geistig armseliger als du wohl bist.

wahrheit kennt kein verfallsdatum !
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der ideale Mensch

was ist daran so unverständlich ?
der begriff gewissen?
ich denke jeder von uns hat irgendwo in sich so eine art "wahrheitssinn"

Das denke ich auch. - Aber kann dieser "Sinn"
nicht auch irgendwie sehr trügerisch sein?

Und: Vom Wahrheitssinn zum Gewahrsein ist
der Weg möglicherweise sehr weit ... !?
 
AW: Der ideale Mensch


Das denke ich auch. - Aber kann dieser "Sinn"
nicht auch irgendwie sehr trügerisch sein?

Und: Vom Wahrheitssinn zum Gewahrsein ist
der Weg möglicherweise sehr weit ... !?

im idealfall (womit wir wieder beim thema wären ^^) sollte der den gefühlen zugeordneter rechtshemisphärischer wahrheitssinn von den eher kognitiven erkenntnisbestrebungen eng begleitet werden. alle unsere gefühle oder sinne können trügen - aber trotzsem sind es nun mal unsere einzigsten un d unmittelbaren verbindungen zur wirklichkeit bzw wahrheit. ohne das hungergefühl würde uns jeglicher anreiz zur nötigen versorgung fehlen - aber hin und wieder ist es mal ein stück torte mehr wie notendig ^^
auch die "liebe" hat ihre funktion - auch wenn sie uns häufig leid und festhängen an falschen begebenheiten beschert.....

so beschreibt platon (sry für diese veraltete quelle^^) schon in seinem liniengleichnis sehr ausführlich den mechanismus der schatten und spiegelungen welche uns von einer wirklichkeitsgetreuen weltsicht abhalten.

trotz aller täuschungmöglichkeiten ist es aber nicht anzuraten mit geschlossenen augen durch die welt zu laufen oder eben seinen eigenen wahrheitssinn zu ignorieren.
 
AW: Der ideale Mensch

Die Wahrheit ist etwas sehr wichtiges. Sie ist das, was ich als wahr annehme, weil es meinem Verstand und meinem Gefühl wahr vorkommt. Ohne Gewahrsein und Achtsamkeit nehme ich weniger wahr und bin mir deshalb vielleicht nicht sicher, was wahr ist.

Idealerweise handle ich nach meiner Wahrheit und ordne sie keiner Gruppen(wahrheits-)vereinbarung unter. Ich nehme wahr, daß die Wahrnehmung anderer von der meinen manchmal ziemlich stark abweichen kann und versuche, kein Drama daraus zu machen. ;)
 
AW: Der ideale Mensch

...
Ohne Gewahrsein und Achtsamkeit nehme ich weniger wahr und bin mir deshalb vielleicht nicht sicher, was wahr ist.

Idealerweise handle ich nach meiner Wahrheit und ordne sie keiner Gruppen(wahrheits-)vereinbarung unter. Ich nehme wahr, daß die Wahrnehmung anderer von der meinen manchmal ziemlich stark abweichen kann und versuche, kein Drama daraus zu machen. ;)

Ja, das will gelernt sein. :)
 
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AW: Der ideale Mensch

Moebius, Texte, die sich auf die gegenwärtige Situation beziehen lassen, sind kein getauter Schnee von gestern, sondern befruchtender Regen von heute.

„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“
Thomas Morus

LG Kaawi

Wahrscheinlich ist es ein Merkmal "guter Texte", dass sie sich immer auch irgendwie auf die gegenwärtige Situation beziehen lassen..., denn auch damals, z.B. zur Lebenszeit von Friedrich NIETZSCHE, war die "gegenwärtige Situation" JETZT...
----
Und die Definition von Tradition durch Thomas MORUS, dessen staatsphilosophische Schrift nicht zufällig Utopia heisst, trifft den Nagel auf den Kopf!
LG, moebius :blume2:
 
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