na, hier geht es ja wieder rund. Ich weiß noch immer nicht, wie ihr über meine Sicht zum Thema denkt, darum versuche ich, sie noch einmal zu präzisieren: Die Frage nach einem Schöpfer halte ich für nebensächlich, die Gegebenheiten sind, wie sie sind. Aufgrund seiner Lebenserfahrung bildet sich jeder eine Vorstellung von höheren Zusammenhängen, oder auch nicht. Wer zur Erkenntnis gelangt, dass das Modell einer Glaubensgemeinschaft für ihn passt, er sich darin wohlfühlt, der hat es relativ einfach. Für mich sind die Grundsätze des christlichen Glaubens stimmig, das Kirchengebilde ist es nicht. Für wichtig halte ich diese Fragen deshalb, weil sich mit großer Wahrscheinlichkeit jeder von uns irgendwann die Frage nach dem Sinn und Wohin des Lebens stellt. Werden diesbezüglich keine Antworten gefunden, so wandeln wir auf dünnem Eis. Gefühlte Sicherheit braucht jeder. Glauben wir, unser Leben wäre singulär und isoliert vom Rest, dann hat dies ungünstige Folgen, denn dann erscheint diese, unsere persönliche Existenz, extrem wertvoll und schutzbedürftig. Das wiederum führt zu Egozentrik und innerer Unfreiheit, eben weil so viel auf dem Spiel steht. Begreifen wir uns aber als als im System geborgen und mit ihm stark verwoben, lebt es sich leichter. Das Zurücknehmen der eigenen Interessen gegenüber der Gemeinschaft macht es für alle angenehmer. Duch diese Positionierung bestimmt jeder selbst seine zwischenmenschliche Realität. Wer liebe- und reapektvoll mit den Anderen umgeht, der wird meist auch so behandelt. Wer im Anderen nur einen Konkurrenten oder Kunden sieht, den es auszustechen gilt, der muss auch mit den Folgen leben, wird nur noch mit anderen Geldgeiern umgeben sein. Viel wichtiger als die Frage nach dem großen Schöpfer: Du bist der deiner Realität! Außerdem wirkst du durch deine Ausrichtung in deinem Umfeld.