AW: Der Beweis, dass Gott existiert
Zum Beispiel Wittgenstein
um die Menschen zu therapieren.
Die wirksame Realität ist der Papst in Rom als höhere Instanz. Vielen Gläubigen ihr Vorstellungsvermögen ist permanent überfordert, deshalb benötigen sie ja auch eine Therapie.
Und was ist für dich das Ganze?
ich befürchte, du, und auch moebius, habt mich nicht richtig verstanden. Ich meine damit eben keine Organisation oder auch Lehre, die sich andere ausgedacht haben, sondern einzig die Auswirkungen der eigenen Denke. Sie schafft die Realität, die unser persönliches Leben prägt. Übernehmen wir solche Modelle, dann unterwerfen wir uns auch den Folgen dieser Konstrukte, aber, das ist nebensächlich. Es geht darum, sich innerhalb der Natur und Gesellschaft richtig einzuordnen, das meine ich mit dem Ganzen. Genauer: der Kontext, in dem wir selbst als Person zum Rest stehen. Dabei halte ich es für wichtig, die eigene Bedeutungslosigkeit für die Menschheit an sich zu erkennen und dass sie ohne uns existieren kann, nicht aber wir ohne sie. Bezogen auf das persönliche Umfeld ist primär unser Wahrnehmung entscheidend, und die ist stark abhängig von unserem Weltbild. Hierbei kommt nun dem, was wir Gott nennen eine wichtige Bedeutung zu. Für mich bedeutet es zunächst die Anerkennung, dass es höhere Instanzen gibt. Dies ist deshalb als gegeben anzusehen, weil es zweifelsfrei viel größere Strukturen gibt und es vermessen wäre, uns selbst als das Höchste, was existiert anzunehmen. Verglichen mit dem Universum sind wir nicht einmal Mikroben, kaum ein Sandkorn im Ozean.
Nach allem, was wir heute wissen, existieren wir innerhalb eines Ökosystems, das auf gegebenen Bedingungen beruht, die wir als Naturgesetze bezeichnen. Dann wissen wir, dass Energie (und damit auch die Materie) nicht vernichtet werden kann, sondern nur transformiert. Was einmal entstanden ist, existiert nun dauerhaft, ist aber einem ständigen Wandel unterworfen. In Gang gehalten wird dieser Prozess durch die steigende Entropie des Universums. Warum sollte Gott über uns wachen, wie der Schäfer über seine Herde? Diese Vorstellung ergibt keinen Sinn, denn da die Evolution auf Versuch und Irrtum beruht, ist es aus höherer Sicht egal, ob es uns als Menschheit noch gibt oder nicht, und erst recht im Einzelfall als Person. Wir stecken mitten drin in der Evolution, die ich als in Gang gesetzten Vorgang betrachte, als Prozess mit offenem Ausgang. Hätte der Schöpfer alles bis zum Ende durchgedacht, er hätte sich die Mühen der Realisierung ersparen können. Wollte er aber das potentiell Mögliche einem selbständig ablaufenden Entwicklungsprozess unterwerfen, um zu sehen, was dabei herauskommt, so wird ein Schuh daraus. Dann ist es auch ohne Bedeutung, ob das Universum autopoietisch entstanden ist, oder bewusst geschaffen wurde. Wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir darin geborgen sind und uns letztlich nichs wirklich Schlimmes passieren kann. Ja, ich weiß, das ist für sehr viele Leute sehr schwer zu glauben, sehen sie sich doch von vielerlei Gefahren bedroht und vom Schicksal gebeutelt. Für mich ist auch der Tod nicht von Übel, sondern die natürlichste Sache der Welt - ich bin jeden Tag bereit. Wann es soweit sein wird, das liegt nicht in meiner Hand, sondern in der der höheren Macht, wie immer sie aussehen mag.
Hi scriberius , "beweisen" ist der falsche Ausdruck !
Man muss den Menschen die Möglichkeit geben , den Schöpfer erkennen zu können ( das Erkennen kann Jahre oder mehr dauern ) .
Die Erkenntnis des Schöpfers ist natürlich das Allerwichtigste .
Denn ohne diese Erkenntnis hat das Leben eigentlich keinen Sinn !
ja, beweisen ist kein guter Ausdruck, er muss es erkennen, denn nur dann akzeptiert er es auch als wahr. Dass das Leben sonst keinen Sinn hätte, sehe ich nicht unbedingt, aber es kann dann so erscheinen, weil es u.U. schwer zu ertragen ist und dann als Last empfunden wird.