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Das Naturrecht

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AW: Das Naturrecht

Also werden wir dochmal akribisch. Du meinst tatsaechlich etwas anderes, was du unter *Grenze* bedeutest. Es sei denn, du wirfst bewusst in diesem Grenzthema alles in einen Topf. Mit Hilfe des Instinkts wird keine Grenze markiert.

Du gehst an das ganze anthropozentrisch und interpretierst in das Tierverhalten das was nicht drinnen ist. Ein Tier "setzt" (URIN; KOT) keine Grenzen um sein Territorium ab, sondern setzt seine Geruchszeichen für sich und seine Gefehrten um das Gebiet als solches zu erkennen, aber handelt dennoch rein instinktiv.

Seine Instinkte regeln sein Benehmen. Es tut weder planen noch vorausschauen. Wenn es seine Vorräte anlegt tut es instinktiv. Wenn es Winterschlaf vorbereiten muss, tut es instinktiv. Die Tiere können denken aber nicht vorausplanen und rational reagieren. Der Zug der Gnus in Afrika ist reiner Instinkt! Wenn das Gras im Gebiet wo sie grasen verdort ist, dann ziehen sie einfach weiter und suchen frisches Gras.

Man machte mit Mäusen ein Experiment wo es sich deutlich zeigte, dass das alles was sie machen instinktiv ist. Man setzte ihnen ein haufen Haselnüsse in Terrarium so dass sie keine Angst haben sollten, dass sie hungrieg blieben. Und was machten sie? Sie versuchten; nämlich jede Maus für sich, einen Vorrat anzulegen. Sie verfügen über keine syntaktische und intentionale Ordnung, eben, sie reagierten instinktiv! Über die Fähigkeit, eine Begründung zu geben und rational zu handeln, verfügt allein der Mensch unter allen Sinnwesen.

Er handelt autonom. Bei den Tieren ist es nicht der Fall. Was die Sinne eines Tieres nicht unmittelbar affiziert, das existiert für das Tier kaum.
Die menschliche Intentionalität dagegen kann sich drehen so oder so, auch ohne Reizung durch die Außenwelt.

Die Instinkte und die konditionierten Reflexe regeln das Leben der Tiere. Beim Menschen sind die bewußten Handlungen im Spiel, und das ist der Unterschied!
Wenn man einen Menschen konditioniert und den "Instinkten" überlässt, was auch geschehen ist, dann verwhrlost der Mensch zunehmend, bis ganz.
 
AW: Das Naturrecht

In jedem Menschen gibt es gute und schlechte Seiten und sie wirken sich aus, gut oder schlecht.
Das ist jedoch kein Naturrecht, das ist einfache Wahrnehmung der evolutionären Realität und stimmt immer.
Was jedoch als gut oder schlecht empfunden wird liegt in der eigenen Bewertungsfähigkeit und dem eigenen Beurteilungsvermögen.
 
AW: Das Naturrecht

Ihre "Bewertung" ist ein Witz.
Auch wir Menschen haben Instinkte und die zeigen unsere Grenzen auf. Wir sind gewohnt, das als "Empfindung" zu bezeichnen. Leider sind wir in der Lage, diese Reste von menschlichem Instinkt (bei Natürvölkern noch wesentlich stärker wirksam) - zu verleugnen und jede Grenze - gegen unsere Natur - zu überschreiten.
Die Selbstüberschätzung, Ignoranz und Arroganz gegenüber der Natur ist dem Menschen immanent. Der Mensch ist die Fehlkonstruktion des Universums.
Perivisor
Du schreibst unbegründeten Stuß zusammen! Tut mir Leid das schreiben zu müssen! Du hast gar keine Argumente, und merkst es gar nicht?
 
AW: Das Naturrecht

Ja, ich hatte die "Empfindung" als Hauch eines Restes von Instinkt eingeführt, weil der pure Instinkt uns verloren gegangen ist. Instinkt ist eine automatische Handlungs-Leitlinie. Eine solche gibt es bei uns Menschen eher in Form von Erfahrung und Vorstellungsvermögen. Allerdings sind diese Fähigkeiten wesentlich unsicherer in ihrer Verwendbarkeit, als der reine Instinkt.
Es gibt in der Natur auch fehlgeleitete Instinkte - zumindest nach unserer menschlichen Einschätzung, wenn man an den Massen-Selbstmord der Lemminge z.B. denkt. Unsere Fantasie umfaßt eben auch die schrecklichst möglichen Foltermethoden. Das kann ein Instinkt nicht leisten.
Erfahrung ist kein Privileg des Menschen. Beim Tier ist sie häufig mit Instinkt kombiniert, kann diesen allerdings auch überlagern. So springt ein trainiertes Pferd auch durchaus durch einen Feuerwall, wenn es darauf trainiert wurde, obwohl der Instinkt ihm das versagen würde.
Perivisor
Wie ich mir gedacht habe, Du verstehst wenig bis gar nichts vom Thema. Instinkte, konditionierte Reflexe und Dressur kann man keinesfalls mit Selbstbewußtsein, Freiheit und Intentionalität vergleichen.
 
AW: Das Naturrecht

...Über die Fähigkeit, eine Begründung zu geben und rational zu handeln, verfügt allein der Mensch unter allen Sinnwesen. ...

Ja. Soweit von Menschen beobachtet werden kann (denn die Sprache der Delphine und viele andere Sprachen beherrscht Mensch nicht), ist es nur der Mensch, welcher seine Instinkte zusammen mit einem Schwall von Kommunikation auslebt, welche er selbst, vermutlich aber nur er, der Mensch, als rational wertet.

Mit anderen Worten: Die Sonderstellung des Menschen resultiert aus seiner Blindheit für alles andere, außer dem Menschen. :D
 
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AW: Das Naturrecht

Schopenhauer unterscheidet Ethik und Moral, die Ethik kommt durch Erkenntnis aus dem Menschen, die Moral durch Zuckerbrot und Peitsche von außen, daher auch der Begriff "moralisieren".
Die Ethik ist eigentlich wissenschaftliche Lehre über die MORAL. Darum heißt sie auch MORALPHILOSOPHIE!
Eine Religion, wie z.B. das Christentum, welche einen Glauben mit Zuckerbrot und Peitsche zu verbreiten sucht, dennoch aber von Freiheit faselt, zeigt die darunter liegende Annahme, dass es eben Idioten gibt welche Recht nicht erkennen können, selbst wenn sie wollten, und man diese zu ihrem Glück zwingen muss.
Du hast wohl wenig Ahnung von Christentum. Die christliche Moral und Ethik beziehen sich auf einen Moralkodex, ein Fundament, das ein "SOLLEN" vorgibt!
Warum "soll" ich moralisch handeln? Die Atheisten müssen erst recht erklären, warum sie kein "Sollen" in ihren Handlungen finden! Denn, wenn es keine letztgültige Basis für ein "Sollen" gibt, dann gibt es auch keine Basis dafür, zwischen Recht und Unrecht, Gut und Böse zu unterscheiden.
Begründe Deine Ethik und Moral, aber logisch und rational! Danke!
Solche Religionen darf man nicht ernst nehmen, die Moral der stärkeren Religionen (welche fast durchweg ausgelöscht wurden) unterscheidet sich deutlich von dieser Sklavenmoral, beides kann aber nicht richtig sein, ein allgemeines Gewissen, welches unabhängig vom Glauben ist, kann so auch nicht existieren.
Zu so einer Konklusion ist auch Hitler gekommen, und Du weißt was daraus geworden ist. Er sagte: Das Gewissen ist Produkt "judeo-christlichen" Mythen (Sklavenmoral!), und das werden wir abschafen und mit unserer Moral ersetzen. Und seine Moral war evolutionistisch determiniert: "survival of the fittest"! Wie traurig. Bei Stalin und Mao war es eben so! Du bist in guter Gesellschaft!

Kant war der Meinung, dass auch der sittlich völlig verwahrloste Raubmörder tief in seinem Herzen weiß, dass er nicht morden soll. Und Schopenhauer wusste es auch! Gewissen des Menschen ist unbestreibar! Über freien Willen kann man diskutieren!
 
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