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Das antinatalistische Argument

Es ist unfair allen anderen Lebewesen gegenüber, sie in deinen Strudel hineinzuziehen zu versuchen, weil sie trotz aller Rückschläge gern und glücklich leben können. Wenn es aus deiner Sicht ein Leben niemals hätte geben dürfen, dann nur deins, denn nur über dieses hast du zu bestimmen. Gönne allen anderen ihr Leben, die deine Sicht nicht teilen. Du hast von ihnen sehr viel zu lernen, nicht sie von dir. Lerne erst mal zu sehen, wie viele Menschen um dich herum glücklich und zufrieden sind. Verlass deine Dunkelkammer; draußen ist Frühling und die Natur startet einen neuen Anlauf, neues Leben hervorzubringen und allein das genügt vielen Menschen, um Glückgefühle zu verspüren, denn neues Leben macht glücklich. Nur der Tod macht unglücklich und du machst andere unglücklich, indem du ihn herbeisehnst.

Nachdem ich Chris durch Unterhaltungen besser als du kenne, kann ich sagen: Es ist nicht seine Absicht, jemandem sein Leben nicht zu gönnen. Im Gegenteil! Chris ist ganz froh, wenn es anderen Menschen gut geht und sie glücklich sind.

Lass das mal sinken, Anideos. Es kommt von der Person hier im Forum, die mich mit Abstand am besten kennt. Vielleicht hilft es dir mal, deine ewigen Vorurteile über mich loszuwerden.
 
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@Ultim4te : Nietzsche ist tatsächlich dafür, sein eigenes Richtig und Falsch zu finden. Er ist aber auch ein großer Befürworter der Einsamkeit und er findet etwas Gutes in dem Leid. Er rät tatsächlich immer wieder dazu, in die Einsamkeit zu gehen, aber nicht um die Menschen zu meiden.
Er hat auch geschrieben, dass jemand, der viel gelitten hat, mehr weiß als andere, aber dass er gerade wegen seines Leidens eine Maske benötigt, um sich vor anderen zu schützen.
Hallo Weltendenkerin, ich habe alles von Nietzsche gelesen, allerdings mehr wieder vergessen als behalten. Damals zu meinem 22. Geburtstag habe ich eine ganz schöne Gesamtausgabe mit allen Werken geschenkt bekommen, mit einer Silberkette und Anhänger auf der "Werde der du bist" eingraviert ist. Also sprach Zarathustra ist mein Lieblingsbuch.
In meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter haben mich Nietzsches Ansichten beeindruckt und tief beeinflusst. Heute und über einen Zeitraum von nahezu 15 Jahren, habe ich mich von einigen Ansichten getrennt und habe eigene Ansichten zu gewissen Aussagen. "Warum soll man nicht an meinem Kranze rupfen? Nicht dass dich noch eine Steinsäule erschlage." (Wie es im Zarathustra steht.)

Um nicht zu OT zu werden, mir scheint das antinatalistische Argument die Möglichkeit außer Acht zu lassen, verstehen zu können welche Konsequenzen aus den Ansichten, die im Geist entspringen, auf den Einzelnen und somit auf die Welt und das gemeinsame zusammenleben haben.

Wenn dies im Bewusstsein immer mehr Menschen ankommen könnte, wie zb. die Idee der Menschenrechte, was dies an offener Zukunft für die Menschheit noch bedeuten kann und was sich daraus entwickelt, es vielleicht etwas im Menschen eröffnet, es die Lebensweisen verändert wie man es sich noch gar nicht ausmalen kann.

Aber auch ein pessimistischer Mensch, wenn es nun mal seinem Wesen aktuell entspricht, kann doch erst recht sagen; "Wird zwar alles den Bach runter gehen, aber in meiner Gegenwart werde ich den Unsinn dieser verrückten Welt nicht einfach hinnehmen."
 
Lass das mal sinken, Anideos. Es kommt von der Person hier im Forum, die mich mit Abstand am besten kennt. Vielleicht hilft es dir mal, deine ewigen Vorurteile über mich loszuwerden.
Wenn dich dieser User viel besser kennt als ich, dann diskutiere bitte mit diesem User im Zweiergespräch.
Ich beurteile dich ausschließlich nach dem was du hier von dir gibst und das gilt für jedes Forum. Das hier ist die Öffentlichkeit, so klein sie auch sein mag, und du wirst nach dem beurteilt, was du hier öffentlich machst. Diese Kritik lasse ich mir nicht gefallen, weder von dir, noch von dem User, der mich belehren will!
 
Diese Kritik lasse ich mir nicht gefallen, weder von dir, noch von dem User, der mich belehren will!

Doch, diese Kritik musst du dir gefallen lassen, weil du immer gleich auf die persönliche Ebene gehst. Du hast hier Narrenfreiheit, deshalb fällt dir das nicht mehr auf, und deshalb darfst du dir sowas ruhig mal anhören.
 
Warum musst du denn immer gleich an die ganze Welt denken?

Weil ein denkender Mensch die Welt die er vorfindet mit seinen Gedanken tränkt, sowie die Welt auch ihn durchtränkt hat von Geburt an. Es gibt keine falsche Wahrnehmung, bloß die Frage: warum denke ich wie ich denke?

Wir erleben das meiste auf dieser Welt sowieso nur durch die Medien und nicht persönlich. Ohne Medien wüssten wir nur sehr wenig. Vom Klimawandel hätten wir auch nur sehr wenig Ahnung.

Wir erleben die Welt nicht nur durch die Medien. Wir erleben sie auch unmittelbar, in ihrer Spontanität, in der Absichtslosigkeit, in sehr vielen Begebenheiten, die sich uns tagtäglich offenbaren.

Es ist auch so, dass es uns im Westen eigentlich ziemlich gut geht. Da gibt es wenig Leid.

Ist es so? Nur weil Leid nicht offensichtlich ist, bedeutet es nicht, dass es nicht da ist. Ganz im Gegenteil, es verbirgt sich viel mehr im Hintergrund und übt von da aus perfide Machenschaften aus, gegen die man sich nicht zu wehren weiß.
 
"Chris M: Sehr schlagfertig. Gefällt mir."

Im Ernst? Das gefällt dir? Was ist daran schlagfertig? Ich lese hier nichts heraus, außer eine plumpe Beleidigung, aber man möge mich doch bitte erleuchten, wenn sich dahinter eine höhere Weisheit verbergen sollte (...)
Dann ist es eben deine subjektive Bewertung. Und? Sind wir deshalb irgendwie ein Stück weiter?
Ich habe selbst drei Kinder und lasse nicht zu, dass jemand bei ihrem Anblick eine Mischung aus Trauer und Mitleid empfindet. Meine Kinder haben eine glückliche Vergangenheit hinter sich und eine ebenso glückliche Zukunft vor sich. Sie blicken optimistisch in die Zukunft, ganz anders als er. Er kann seine depressive Stimmung woanders ausleben. Hier wird er von mir die Antwort bekommen, die er verdient!!!
 
Doch, diese Kritik musst du dir gefallen lassen, weil du immer gleich auf die persönliche Ebene gehst. Du hast hier Narrenfreiheit, deshalb fällt dir das nicht mehr auf, und deshalb darfst du dir sowas ruhig mal anhören.
Du gibst doch hier höchstpersönliches von dir preis, worauf soll ich mich sonst beziehen, wenn nicht auf dich? Warum soll ich zulassen, dass du andere - mich eingeschlossen - auf deine Stimmung herunterziehst?
 
Dann ist es eben deine subjektive Bewertung. Und? Sind wir deshalb irgendwie ein Stück weiter?

In welchem Stück wolltest du denn weiter kommen?

Ich habe selbst drei Kinder und lasse nicht zu, dass jemand bei ihrem Anblick eine Mischung aus Trauer und Mitleid empfindet.

Klingt sehr verbissen.

Meine Kinder haben eine glückliche Vergangenheit hinter sich und eine ebenso glückliche Zukunft vor sich.

Das freut mich.

Sie blicken optimistisch in die Zukunft, ganz anders als er.

Jedem das seine.

Er kann seine depressive Stimmung woanders ausleben. Hier wird er von mir die Antwort bekommen, die er verdient!!!

Du lebst hier ebenso deine Stimmung aus. Wer sagt, dass deine Stimmung mehr wert ist als seine?
 
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Ich denke schon, dass es sowas wie ein Naturrecht gibt, also kosmische Gesetze, die einfach in Stein gemeißelt sind. Nur dass die Menschen diese bisher nicht anwenden, sie erfinden sich eben ihre eigenen Rechtssysteme.
Daran ist ja auch nichts einzuwenden, ich denke aber dass auch die Unrechtssysteme nicht getrennt vom "Kosmos" betrachtet werden können, denn Ursache und Wirkung geht in alle Richtungen. Die Frage die sich mir stellt, sieht ein Mensch die Konsequenzen die er damit schafft und falls ja nimmt er sie in Kauf?

Wie ist eigentlich deine Meinung dazu, was ist das Naturrecht?

Klar, aber dieses "Überwinden" ist ja eigentlich mehr ein "Durchstehen", ein "es aushalten". Und danach geht es eben weiter. Was ich vielleicht gerade noch so unterschreiben könnte, wäre die Aussage: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. Wobei man aber auch hinzufügen muss: Was mich nicht umbringt, hinterlässt immer auch Narben, und was, wenn es irgendwann einfach zu viele Narben sind. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich zwei Freunde in relativ jungen Lebensjahren verloren habe (einer war ca. 30, der andere ca. 50, als er gestorben ist). Für mich ist also der Tod schon immer allgegenwärtig und da gibt es nichts zu überwinden - nur zu akzeptieren.
Für mich ist das, was ich als leidbringend erkannt habe kein "es aushalten". Das Beispiel das ich benutzt habe geht nicht sehr auf die innere Dimension ein, also wie Leid im eigenen Geist entsteht, zb. destruktive Emotionen oder Gefühle wie Hoffnungslosigkeit, Hass, Depression usw.

Wo mir Klarheit darüber begegnet, ist durch die Umstände vielleicht nicht immer alles paradiesisch, aber ich kann erkennen was daran unter welchem Irrtum wie entstanden ist und es nicht mehr tun. Wenn ich selbst daran die Verantwortung habe, und nur dann, kann ich meine Schlussfolgerungen ziehen, was ich erkannt habe anwenden und es wird nicht mehr dazu kommen, die Ursachen dafür haben sich aufgelöst, es wird nicht zu ihren Wirkungen kommen und dieses Leid ist überwunden. Es ist nicht mehr Teil meiner Realität. Wenn dies nicht im Außen sondern im inneren geschieht, welche Empfindung nimmt den Platz der destruktiven Empfindung dann ein?

Den Tod leugne ich auch nicht. Ebenso nicht dass alles Veränderung unterworfen ist wie zb. das Altern, dass ob es um die Vergangenheit oder die Zukunft geht, es Erinnerungen oder Planungen aus dem Moment heraus sind, auch nicht dass das Jetzt sehr flüchtig ist und das Leben weil es so einmalig und flüchtig unwiederbringlich ist, in jedem Moment eigentlich sehr wertvoll ist, es erfahren zu dürfen. Seltsamerweise ist diese Vergänglichkeit leicht zu verstehen, aber in manchen Situationen überhaupt nicht tiefgreifend präsent.

Mein Mitgefühl zum Verlust deiner Freunde. Ich habe auch einen Freund in jüngeren Jahren verloren.
 
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