Nicht das Leben ist das unspielbare Spiel, sondern die ethische Erörterung der Frage, ob man das Leben "spielen" solle.Das alles stimmt, und deshalb ist das Leben, jedenfalls das Leben als materielles Wesen auf der Erde, aus der Perspektive der Intelligenz und der Vernunft zweifellos ein unspielbares Spiel. Und unspielbare Spiele spielt man nicht - deshalb sollte man keine neuen Spieler generieren. Die Spieler die schon hier sind, sind allerdings schon in der Lebenslogik gefangen weil sie vom blinden Willen zum Leben voran gepeitscht werden und dieser kennt aufgrund seiner Blindheit keine Vernunft, sondern eben nur die Begierde oder die von dir genannte Leidenschaft.
Also es gibt durchaus kinderlose Menschen, die es später bereuen, kinderlos geblieben zu sein. Sie also sehr wohl jene hypothetischen Menschen vermissen.Deshalb ist es auch etwas anderes, einen neuen Spieler nicht zu erschaffen, als sich selbst als Spieler aus dem Spiel herauszunehmen. Denn während ersteres verhindert, dass überhaupt eine neue Inkarnation des blinden Willens zum Leben auf der Erde auftritt, die durch diese Unterlassung niemand vermissen wird, würde letzteres bedeuten, dass ein Spieler zunächst einmal mit Gewalt gegen seinen eigenen Lebenswillen vorgehen müsste und dadurch dann ja auch andere, die ihn kennen und mögen, mit diesem Ausstieg aus dem Spiel verletzen würde.
Naja, objektive Gründe eines "Sollens" kann es prinzipiellnicht geben, das es ohne einem Subjekt, das ein "Sollen" vorgibt, es eben kein solches geben kann.Da es keinen objektiven Grund gibt, neue Spieler zu erschaffen, können nur subjektive und zumeist egoistische Motive zu der Entstehung neuer Spieler führen.
Menschen pflanzen sich auf Grund ihrer Veranlagung fort. Entweder sie wollen ein Kind und pflanzen sich auf Grund ihres natürlichen Fortpflanzungs willen fort oder aber es "passiert", und sie pflanzen sich auf Grund ihres sexuellen Verlangens fort. Antinatalisten folgen antinatalistischen Dogmen, die ihnen die Berechtigung geben, aus ethischen Gründen hypothetischen Menschen die Existenz zu verwehren.Natürlich braucht aber die Lebenslogik keinerlei Begründung für ihre Fortsetzung, denn sie sieht im Leben selbst den höchsten Wert. Die Frage ist hier halt, wer das letzte Wort behält - und diese Frage muss jeder mit sich selber klären. Aber ernsthaft: Was glaubst du denn, wie viele von denen, die sich fortpflanzen, diese eben beschriebenen Erwägungen tatsächlich machen? Ich denke 1% wäre weit zu hoch geschätzt, vielleicht wäre sogar 0.1% noch zu hoch geschätzt. Bei Antinatalisten hingegen sind es 100% - ergo wird sich diese Denke evolutionär irgendwann von selbst erledigen. Die Lebenslogik wird siegen, das liegt in der Natur der Sache.
Irgendwie auch subjektive und egoistische Motive. Sie verwehren Menschen absichtlich die Existenz, um selbst ein "reines Gewissen" zu haben.