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Das 10-Punkte-Manifest

AW: Das 10-Punkte-Manifest

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Ich sehe ein Problem weniger innerhalb unserer Gesellschaft als das Problem 'unserer' Gesellschaft im globalen Netzwerk.

so habe ich auch schon gedacht, aber: das ist der Hebel, der die global vernetzte Wirtschaft uns überlegen macht, mit der sie nicht nur die Menschen innerhalb der Staaten gegen einander aufbringt, sondern auch die Volkswirtschaften. So lange dem niemand mutig entgegen tritt und den bewusst installierten Automatismus durchbricht, geht es weiter wie bisher. Warum sollten wir nicht damit anfangen? Die EU könnte damit der Wegbereiter sein, und nicht nur so tun, als ob. Sich als letzten Hort der Menschlichkeit aufspielen, aber gnadenlos den Raubbau an Erde, Material und Mensch mitmachen, ist nicht glaubwürdig.

Wer 'wirklich' depressiv, fällt zumindest in Österreich nicht durch den Rost, weil arbeitsunfähig. Allerdings ist nicht jeder, der irgendwie deprimiert ist, auch pathologisch depressiv. Aber ich stimme dir zu, dass eine etwaige Prozesskostenhilfe abzuschaffen, nicht "die feine Art" ist. Weiters ist in Österreich geplant - womöglich gar schon umgesetzt, dass das vormals sehr undurchsichtige Sozialhilfesystem für den Berechtigten vereinfacht wird. Viele der Betroffenen wussten nicht, welche Hilfe ihnen überhaupt zusteht. Ich nehme an, du meinst auch diesen Umstand.

Die Diagnose muss aber erst einmal gestellt werden, was sehr oft zu spät geschieht, wie bei mir. Es ist eine Epidemie: 2011 wurden aus diesem Grund (psychische Erkrankungen) hier in meinem Landkreis 145 Leute verrentet. Das ist irre und bislang kaum thematisiert. Gestern war es das Topthema in den Tagesthemen. Entgegen den Behauptungen großer Firmen, das Problem sei erkannt und es würde daran gearbeitet, steigen die Zahlen weiter signifikant an. Natürlich wissen viele gar nicht, was ihnen zusteht. Sehr oft ist es aber auch so, dass sie es wissen, aber freiwillig darauf verzichten. So habe ich einmal eine junge Frau im Rathaus angesprochen, bei der ich spürte, dass es ihr unangenehm war. Dann sah ich, dass sie vor der Türe des Sozialamts stand. Es ist ihnen peinlich, sehr peinlich. Sie empfinden sich als Versager, obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben. TÜrken, Griechen und Russen wissen meist schon bevor sie ins Land kommen, wo es was gibt. Sie kennen solche Prägung nicht. Jetzt könnte man natürlich wieder sagen: selbst Schuld. Warum bist du nur so?

Ja, aber wenn alle wissen, dass gelogen wird, dann gehört das schon wieder zum 'normalen' Ton. In der sonstigen Werbung ist es auch klar, dass nie ein Fernsehteam in die Wohnung kommt um zu schauen, ob die Gläser lupenrein gespült sind. Auch nicht, dass einem die Frauen scharenweise nachlaufen, wenn man sich nur mit Axe duscht.
Der Wähler 'belohnt' mit seiner Stimme. Wenn er eine Partei fürs Lügen belohnt darf er sich nicht wundern, wenn sie es auch tut.
Auf auf dem Gemüsemarkt gehen die meisten Leute zu dem hin, der lauthals schreit, dass seine Tomaten die besten der ganzen Welt sind. Wenn die 'Ehrlichen' sehen, dass sie keine Kunden bekommen, können sie entweder das Feld Räumen und den 'Lügnern' überlassen oder selbst Schreihälse werden, um die Möglichkeit bekommen, ihr Programm umzusetzen. Schiedsrichter in diesem Spiel ist der Wähler.
Fleetwod Mac hat das Thema schon in den 80ern erörtert ('Tell me lies, tell me sweet little lies....'

Meinst du wirklich, hier sind die selben Maßstäbe anzulegen, wie beim Produktmarketing? Dürfen diese Verfahren bei der Gestaltung unserer Lebensbedingungen geduldet werden? Sollten wir nicht wenigstens versuchen, die gröbsten Wildwüchse zu beschneiden? Und ja: Wer am lautesten schreit, wird gehört. Hat er die Zugriff auf die großen Medienkanäle, dann braucht er das noch nicht einmal, dann kann er sogar flüstern, denn dann hört ja auch jeder aufmerksam zu. Bildzeitungs-Headline und Dauerberieselung zeigen die gewünschte Wirkung fast immer. Der "normale" Mensch ist dem ziemlich hilflos ausgeliefert.

So kann man ewig Forderungen herausschreien wie ein kleines Kind, die Macht wird und muss es ignorieren, sie wird sich nicht dem Schreihals wegen hinfällig machen,
es wäre das Ende einer Ordnung und somit das Ende von Leben.
Die Macht anschreien verpiss Dich hat kaum Wirkung wenn es eine gute Macht ist, sie wird weiter die Geschicke lenken unbeirrt von Störfaktoren.
Erst wenn man die Macht akzeptiert, dass sie da ist und einen Sinn erfüllt besteht die Chance mit ihr zu Kommunizieren auf einer Ebene die Veränderung ermöglicht.
Schreien ich habe Hunger kann bei volljährigen Menschen zum Verhungern führen, es ist eigenständiges Besorgen der Nahrung notwendig,
für ein Baby reicht Schreien aus und es bekommt die Brust. '

so machen es Diktatoren und Despoten, in einer Demokratie sollte es anders sein. Ich meine, dass eben oft doch dem lautesten Fordern nachgegeben wird. Und die stärkste Lautsprecheranlage hat die Wirtschaft aufgestellt, weil sie das Geld dafür hat. Erschallt dieses PA, dann werden ihre Wünsche schon deshalb erfüllt, weil die Regierung ihre Ruhe haben will. Im Großen funktioniert es wie im Kleinen. Unsere Katze bekommt meistens, was sie begehrt. Während ich zornig werde, greift meine Frau zur Whiskaskiste, damit endlich Ruhe einkehrt.
 
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AW: Das 10-Punkte-Manifest

so habe ich auch schon gedacht, aber: das ist der Hebel, der die global vernetzte Wirtschaft uns überlegen macht, mit der sie nicht nur die Menschen innerhalb der Staaten gegen einander aufbringt, sondern auch die Volkswirtschaften. So lange dem niemand mutig entgegen tritt und den bewusst installierten Automatismus durchbricht, geht es weiter wie bisher. Warum sollten wir nicht damit anfangen? Die EU könnte damit der Wegbereiter sein, und nicht nur so tun, als ob. Sich als letzten Hort der Menschlichkeit aufspielen, aber gnadenlos den Raubbau an Erde, Material und Mensch mitmachen, ist nicht glaubwürdig.

Auch hier ist der Einzelne gefragt. Versucht die Politik, hierzulande Umweltschutz durchzusetzen, geht das auf die Wirtschaftskraft. Produkte werden teurer. Als Folge lagern Unternehmen in Regionen aus, in denen die Umweltbestimmungen nicht gelten. Oder aber sie bleiben hier und gehen im Extremfall bankrott. So lange der Kunde das chinesische Produkt kauft, weil es nur halb so viel kostet, wird sich die Wirtschaft danach richten.

Die Diagnose muss aber erst einmal gestellt werden, was sehr oft zu spät geschieht, wie bei mir. Es ist eine Epidemie: 2011 wurden aus diesem Grund (psychische Erkrankungen) hier in meinem Landkreis 145 Leute verrentet. Das ist irre und bislang kaum thematisiert. Gestern war es das Topthema in den Tagesthemen. Entgegen den Behauptungen großer Firmen, das Problem sei erkannt und es würde daran gearbeitet, steigen die Zahlen weiter signifikant an. Natürlich wissen viele gar nicht, was ihnen zusteht. Sehr oft ist es aber auch so, dass sie es wissen, aber freiwillig darauf verzichten. So habe ich einmal eine junge Frau im Rathaus angesprochen, bei der ich spürte, dass es ihr unangenehm war. Dann sah ich, dass sie vor der Türe des Sozialamts stand. Es ist ihnen peinlich, sehr peinlich. Sie empfinden sich als Versager, obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben. TÜrken, Griechen und Russen wissen meist schon bevor sie ins Land kommen, wo es was gibt. Sie kennen solche Prägung nicht. Jetzt könnte man natürlich wieder sagen: selbst Schuld. Warum bist du nur so?

Ich bin mir nicht sicher, ob die Menschen früher nicht genauso oder noch viel mehr "kaputt" waren bzw "kaputt" gemacht wurden. Was heute als anerkannte Krankheit gilt, mag früher ein simples "Motivationsproblem" oder "persönliches Problem" gegolten haben. Insofern interpretiere ich nur ungern Zahlen wie monatliche Verrentungen ohne nähere Information.
Dass es nicht angenehm ist zum Sozialamt zu gehen, kann ich durchaus verstehen. Es ist aber letztendlich die Sache des Einzelnen, welche Kosten er für seinen Stolz in Kauf nimmt. Einem Kellner oder Verkäufer, der sich von einer schlecht erzogenen Kundschaft anpöbeln lässt bzw lassen muss, ist hier auch nicht viel besser dran.


Meinst du wirklich, hier sind die selben Maßstäbe anzulegen, wie beim Produktmarketing? Dürfen diese Verfahren bei der Gestaltung unserer Lebensbedingungen geduldet werden? Sollten wir nicht wenigstens versuchen, die gröbsten Wildwüchse zu beschneiden? Und ja: Wer am lautesten schreit, wird gehört. Hat er die Zugriff auf die großen Medienkanäle, dann braucht er das noch nicht einmal, dann kann er sogar flüstern, denn dann hört ja auch jeder aufmerksam zu. Bildzeitungs-Headline und Dauerberieselung zeigen die gewünschte Wirkung fast immer. Der "normale" Mensch ist dem ziemlich hilflos ausgeliefert.

Wenn man verstehen will, wie "das System" läuft, dann ja. Es ist hier eine typische Marktsituation. Die Parteien wollen ihr Programm 'verkaufen'. Sie preisen also Ihr Produkt an und versuchen so, sich gegenüber der Konkurrenz (die anderen Parteien) durchzusetzen. Das Konzept dafür ist das Marketing - wobei Marketing viel mehr ist als nur Werbung. Ähnlich ist es ja auch bei der üblichen Partnerwahl. Mann bzw Frau geht auf die potentielle Kundschaft (Angehörige des Zielgeschlechts) zu und versucht sich gegen die Konkurrenz (Angehörige des eigenen Geschlechts) durchuzsetzen. Auch hierbei wird gerne übertrieben, geflunktert und nicht selten ganz wild und unverhohlen gelogen.

Natürlich kann man sagen, dass es so nicht sein soll. Ob das was ändert, ist eine andere Frage. Der Erfolg gibt den Methoden, welchen auch immer, letztendlich Recht.
 
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bevor wir uns weiter im Kreis drehen, versuche ich einmal, zusammen zu fassen: Du glaubst, es wird sich von allein regeln, wir brauchen nichts zu tun. Ich sehe es grundsätzlich auch so, nur mit dem Unterschied, dass ich den Weg der langsamen, sukzessiven Änderung, hin zum Besseren, nicht sehe und somit nur der in den Zusammenbruch bleibt, mit all den unschönen Begleiterscheinungen, die auf uns zukommen, weil die Mächtigen ihr Spiel weiter treiben werden und können, da es ihnen gelungen ist, sich demokratischer Kontrolle zu entziehen - und es damit an uns wäre, wieder Waffengleichheit herzustellen. Ist erst einmal alles zerschlagen, ist prinzipiell der Weg frei für einen Neuanfang. Wahrscheinlicher aber scheint mir, dass alles im Chaos versinkt, jedenfalls für lange Zeit.

Der Einzelne zählt in diesem Spiel nicht.
 
AW: Das 10-Punkte-Manifest

Der Einzelne zählt in diesem Spiel nicht.

Hier habe ich mich unklar ausgedrückt. Um es noch einmal auf den für mich entscheidenden Punkt bringen zu wollen: Ich kann mich auf die Position zurückziehen, dass ich nur für mich selbst verantwortlich bin, und im Rahmen des Möglichen den für mich besten Weg suche und gehe. Erkenne ich aber in mir einen Teil der Gesellschaft, der eben diese mitgestaltet (=Demokratie), so kann ich mir diese Position nicht leisten, bin mitverantwortlich dafür, was geschieht und in welche Bedingungen unsere Jugend hineinwächst. Ich hatte das Glück, in einer Phase des Wachstums groß zu werden. Heute wird zwar ständig davon geredet, aber das gegenteil ist der Fall. Wenige versuchen (noch immer erfolgreich), Wachstum zu generieren, schaffen dies aber nur durch Ausbeutung unter Duldung der Massen und ruinieren dadurch unser aller Zukunft. Kann man das ernsthaft bestreiten? Ich denke nicht.
 
AW: Das 10-Punkte-Manifest

Wenn ich mich jetzt auf die bequeme, erste Möglichkeit festlege, dann habe ich es einfacher, muss mir keine Gedanken machen, keine grauen Haare wachsen lassen, denn es ist ja alles, wie es ist, von mir nicht zu ändern und damit gut. Dann tue ich auch gut daran, mein Wertesystem abzulegen, denn aus rein geistiger Sicht ist in der Tat ja alles richtig. Wird das aber auch mir als Mensch gerecht? Ist die Unzufriedenheit nicht als eine elementare Antriebsfeder der Evolution tief in uns verwurzelt? Warum opfern denn sonst so viele Menschen (dennoch eine kleine Minderheit) ihre Gesundheit und ihr Leben dem Umstand, dass sie diesen inneren Trieben folgen, wenn sie es sich auch daheim bequem machen könnten? Sind nicht sie es, die uns weiter bringen? Ist es keine vertane Chance, achselzuckend dem drögen Mainstream zu folgen? Ich denke, dass die von Ärzten und Therapeuten oft gelehrte Strategie "kümmere dich um deine Belange, du kannst die Welt nicht verbessern" zwar nicht falsch ist, aber auch nicht richtig. "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" wäre oft die bessere Alternative, denn erstere stützt das bestehende System und hat die heutigen Zustände erst ermöglicht. Für die Generation meiner Eltern ist dies alles kein Thema. Ihnen ist es schlicht egal, denn sie wähnen sich in materieller Sicherheit. Mehr wollen sie nicht.
 
AW: Das 10-Punkte-Manifest

Ich meine, dass eben oft doch dem lautesten Fordern nachgegeben wird.
Das ist eine menschliche Schwäche, ein Fehler, denn kann man durch Übung und Lernen beheben und man muss nicht dem Nachlaufen was simpelste Befriedigung verspricht.
In Europa hat die Wirtschaft so viel Macht weil alle dem Geld, den materiellen Gütern nachlaufen.
In Fernost hat das Bewusstsein und die geistige Kraft mehr Macht als materielle Güter, es gibt Variationen und Alternative im Denken auf der Erde.
Die Tagespolitik in Deutschland oder Österreich ist so einfältig, plump manipulativ und suggestiv, dass es klug ist sich davon fern zu halten wenn schon Abschaffen nicht möglich ist.
Dem Folgen der am lautesten fordert, es ist das Baby in der Wiege das am lautesten schreit. Viel Spaß!
 
AW: Das 10-Punkte-Manifest

So kann man ewig Forderungen herausschreien wie ein kleines Kind,
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder! :zunge3: :kuss1: :grouphug: :weinen3: :wc2: :brav:
die Macht wird und muss es ignorieren, sie wird sich nicht dem Schreihals wegen hinfällig machen,
Handelt es sich bei der Macht um eine eigenständige Person? :dontknow:
es wäre das Ende einer Ordnung und somit das Ende von Leben.
Dabei bin ich bis jetzt immer davon ausgegangen:

"Ordnung ist das halbe Leben"
und
"Wer Ordnung hält
ist nur zu faul zum Suchen"

Die Macht anschreien verpiss Dich hat kaum Wirkung wenn es eine gute Macht ist, sie wird weiter die Geschicke lenken unbeirrt von Störfaktoren.
Wo ein Wille ist,
da ist ein Weg
Erst wenn man die Macht akzeptiert, dass sie da ist und einen Sinn erfüllt besteht die Chance mit ihr zu Kommunizieren auf einer Ebene die Veränderung ermöglicht.
Es geht darum die Macht zu ergreifen und zum Guten zu nutzen.
Schreien ich habe Hunger kann bei volljährigen Menschen zum Verhungern führen, es ist eigenständiges Besorgen der Nahrung notwendig,
Schreien beinhaltet zu erst einmal, das da ein Mangel vorliegt und dieser Mangel besteht bei Volljährigen meist darin, dass sie zur Hilflosigkeit erzogen und verdammt :teufel2: wurden.
für ein Baby reicht Schreien aus und es bekommt die Brust.
Wenn ein da ist! Sonst die Flasche und automatische Versorgung daraus entsteht dann Hospitalismus und Beziehungslosigkeit mit denn damit einhergehenden Ängsten und Gespenstern, wie ich sie täglich erfahre.
:foto:
:liebe:
rg​
 
AW: Das 10-Punkte-Manifest

Auch hier ist der Einzelne gefragt. Versucht die Politik, hierzulande Umweltschutz durchzusetzen, geht das auf die Wirtschaftskraft. Produkte werden teurer. Als Folge lagern Unternehmen in Regionen aus, in denen die Umweltbestimmungen nicht gelten. Oder aber sie bleiben hier und gehen im Extremfall bankrott. So lange der Kunde das chinesische Produkt kauft, weil es nur halb so viel kostet, wird sich die Wirtschaft danach richten.

das ist die globale Wirtschaftsfalle, in die wir gestoßen wurden, die nicht mehr hinterfragt werden soll. Der Einzelne kann dagegen nichts ausrichten, er muss die Folgen ertragen.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Menschen früher nicht genauso oder noch viel mehr "kaputt" waren bzw "kaputt" gemacht wurden. Was heute als anerkannte Krankheit gilt, mag früher ein simples "Motivationsproblem" oder "persönliches Problem" gegolten haben. Insofern interpretiere ich nur ungern Zahlen wie monatliche Verrentungen ohne nähere Information.

aber ich. Meine Elterngeneration, und auch ich noch teilweise, lebten in und von einer Arbeitswelt, die leistbar war, ohne krank zu werden. Nachmittags war Feierabend, abends und am Wochenende rief niemand an und es bestand immer die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn man wollte. Mit 60 gingen sie in Rente, mit 65% ihres letzten Nettoeinkommens und keine Spur von dem sozialen Schlund, der sich heute auftut für die Zeit zwischen 45 und 70.


Wenn man verstehen will, wie "das System" läuft, dann ja. Es ist hier eine typische Marktsituation. Die Parteien wollen ihr Programm 'verkaufen'. Sie preisen also Ihr Produkt an und versuchen so, sich gegenüber der Konkurrenz (die anderen Parteien) durchzusetzen. Das Konzept dafür ist das Marketing - wobei Marketing viel mehr ist als nur Werbung. Ähnlich ist es ja auch bei der üblichen Partnerwahl. Mann bzw Frau geht auf die potentielle Kundschaft (Angehörige des Zielgeschlechts) zu und versucht sich gegen die Konkurrenz (Angehörige des eigenen Geschlechts) durchuzsetzen. Auch hierbei wird gerne übertrieben, geflunktert und nicht selten ganz wild und unverhohlen gelogen.

Natürlich kann man sagen, dass es so nicht sein soll. Ob das was ändert, ist eine andere Frage. Der Erfolg gibt den Methoden, welchen auch immer, letztendlich Recht.

Natürlich ist Parteipolitik letztlich auch eine Art Markt, allerdings letztlich nichts anderes als der zwischen Shell, Esso und Aral. Hinter den Kulissen sind sie ein Herz und ein Arsch und der Markt damit nur ein Bluff. Der Erfolg - welcher? Ginge es uns heute besser als vor 30 Jahren, dann wäre dem so. Ist aber nicht, es geht allen den Bach hinunter, auch, wenn du das nicht siehst.
 
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Ergänzung meiner Punkte:


- Entmachtung des Kapitalmarkts

- Entmachtung der Lobby

- Respektierung der Grundbedürfnisse

- Zerschlagung des Konzernunwesens

- Bodenreform

- wirksame Bekämpfung der Korruption

- Beachtung des Volkswillens

- mehr Chancengleichheit

- Durchsetzung bestehender Gesetze

damit wären es schon 9.
 
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AW: Das 10-Punkte-Manifest

das ist die globale Wirtschaftsfalle, in die wir gestoßen wurden, die nicht mehr hinterfragt werden soll. Der Einzelne kann dagegen nichts ausrichten, er muss die Folgen ertragen.

Gestoßen wurden ? Von wem ? Und gegen unseren Willen ?

aber ich. Meine Elterngeneration, und auch ich noch teilweise, lebten in und von einer Arbeitswelt, die leistbar war, ohne krank zu werden. Nachmittags war Feierabend, abends und am Wochenende rief niemand an und es bestand immer die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn man wollte. Mit 60 gingen sie in Rente, mit 65% ihres letzten Nettoeinkommens und keine Spur von dem sozialen Schlund, der sich heute auftut für die Zeit zwischen 45 und 70.

Was es vielleicht nicht so, dass es JEDEM EINZELNEN früher weniger wichtig war, möglichst viel Geld zu scheffeln ?

Natürlich ist Parteipolitik letztlich auch eine Art Markt, allerdings letztlich nichts anderes als der zwischen Shell, Esso und Aral. Hinter den Kulissen sind sie ein Herz und ein Arsch und der Markt damit nur ein Bluff. Der Erfolg - welcher? Ginge es uns heute besser als vor 30 Jahren, dann wäre dem so. Ist aber nicht, es geht allen den Bach hinunter, auch, wenn du das nicht siehst.

Es geht uns auch 'besser' im Sinne von mehr Wohlstand - wir fühlen uns nur nicht besser im Sinne von glücklich.
 
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