scriberius
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AW: Das 10-Punkte-Manifest
so habe ich auch schon gedacht, aber: das ist der Hebel, der die global vernetzte Wirtschaft uns überlegen macht, mit der sie nicht nur die Menschen innerhalb der Staaten gegen einander aufbringt, sondern auch die Volkswirtschaften. So lange dem niemand mutig entgegen tritt und den bewusst installierten Automatismus durchbricht, geht es weiter wie bisher. Warum sollten wir nicht damit anfangen? Die EU könnte damit der Wegbereiter sein, und nicht nur so tun, als ob. Sich als letzten Hort der Menschlichkeit aufspielen, aber gnadenlos den Raubbau an Erde, Material und Mensch mitmachen, ist nicht glaubwürdig.
Die Diagnose muss aber erst einmal gestellt werden, was sehr oft zu spät geschieht, wie bei mir. Es ist eine Epidemie: 2011 wurden aus diesem Grund (psychische Erkrankungen) hier in meinem Landkreis 145 Leute verrentet. Das ist irre und bislang kaum thematisiert. Gestern war es das Topthema in den Tagesthemen. Entgegen den Behauptungen großer Firmen, das Problem sei erkannt und es würde daran gearbeitet, steigen die Zahlen weiter signifikant an. Natürlich wissen viele gar nicht, was ihnen zusteht. Sehr oft ist es aber auch so, dass sie es wissen, aber freiwillig darauf verzichten. So habe ich einmal eine junge Frau im Rathaus angesprochen, bei der ich spürte, dass es ihr unangenehm war. Dann sah ich, dass sie vor der Türe des Sozialamts stand. Es ist ihnen peinlich, sehr peinlich. Sie empfinden sich als Versager, obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben. TÜrken, Griechen und Russen wissen meist schon bevor sie ins Land kommen, wo es was gibt. Sie kennen solche Prägung nicht. Jetzt könnte man natürlich wieder sagen: selbst Schuld. Warum bist du nur so?
Meinst du wirklich, hier sind die selben Maßstäbe anzulegen, wie beim Produktmarketing? Dürfen diese Verfahren bei der Gestaltung unserer Lebensbedingungen geduldet werden? Sollten wir nicht wenigstens versuchen, die gröbsten Wildwüchse zu beschneiden? Und ja: Wer am lautesten schreit, wird gehört. Hat er die Zugriff auf die großen Medienkanäle, dann braucht er das noch nicht einmal, dann kann er sogar flüstern, denn dann hört ja auch jeder aufmerksam zu. Bildzeitungs-Headline und Dauerberieselung zeigen die gewünschte Wirkung fast immer. Der "normale" Mensch ist dem ziemlich hilflos ausgeliefert.
so machen es Diktatoren und Despoten, in einer Demokratie sollte es anders sein. Ich meine, dass eben oft doch dem lautesten Fordern nachgegeben wird. Und die stärkste Lautsprecheranlage hat die Wirtschaft aufgestellt, weil sie das Geld dafür hat. Erschallt dieses PA, dann werden ihre Wünsche schon deshalb erfüllt, weil die Regierung ihre Ruhe haben will. Im Großen funktioniert es wie im Kleinen. Unsere Katze bekommt meistens, was sie begehrt. Während ich zornig werde, greift meine Frau zur Whiskaskiste, damit endlich Ruhe einkehrt.
Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Ich sehe ein Problem weniger innerhalb unserer Gesellschaft als das Problem 'unserer' Gesellschaft im globalen Netzwerk.
so habe ich auch schon gedacht, aber: das ist der Hebel, der die global vernetzte Wirtschaft uns überlegen macht, mit der sie nicht nur die Menschen innerhalb der Staaten gegen einander aufbringt, sondern auch die Volkswirtschaften. So lange dem niemand mutig entgegen tritt und den bewusst installierten Automatismus durchbricht, geht es weiter wie bisher. Warum sollten wir nicht damit anfangen? Die EU könnte damit der Wegbereiter sein, und nicht nur so tun, als ob. Sich als letzten Hort der Menschlichkeit aufspielen, aber gnadenlos den Raubbau an Erde, Material und Mensch mitmachen, ist nicht glaubwürdig.
Wer 'wirklich' depressiv, fällt zumindest in Österreich nicht durch den Rost, weil arbeitsunfähig. Allerdings ist nicht jeder, der irgendwie deprimiert ist, auch pathologisch depressiv. Aber ich stimme dir zu, dass eine etwaige Prozesskostenhilfe abzuschaffen, nicht "die feine Art" ist. Weiters ist in Österreich geplant - womöglich gar schon umgesetzt, dass das vormals sehr undurchsichtige Sozialhilfesystem für den Berechtigten vereinfacht wird. Viele der Betroffenen wussten nicht, welche Hilfe ihnen überhaupt zusteht. Ich nehme an, du meinst auch diesen Umstand.
Die Diagnose muss aber erst einmal gestellt werden, was sehr oft zu spät geschieht, wie bei mir. Es ist eine Epidemie: 2011 wurden aus diesem Grund (psychische Erkrankungen) hier in meinem Landkreis 145 Leute verrentet. Das ist irre und bislang kaum thematisiert. Gestern war es das Topthema in den Tagesthemen. Entgegen den Behauptungen großer Firmen, das Problem sei erkannt und es würde daran gearbeitet, steigen die Zahlen weiter signifikant an. Natürlich wissen viele gar nicht, was ihnen zusteht. Sehr oft ist es aber auch so, dass sie es wissen, aber freiwillig darauf verzichten. So habe ich einmal eine junge Frau im Rathaus angesprochen, bei der ich spürte, dass es ihr unangenehm war. Dann sah ich, dass sie vor der Türe des Sozialamts stand. Es ist ihnen peinlich, sehr peinlich. Sie empfinden sich als Versager, obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben. TÜrken, Griechen und Russen wissen meist schon bevor sie ins Land kommen, wo es was gibt. Sie kennen solche Prägung nicht. Jetzt könnte man natürlich wieder sagen: selbst Schuld. Warum bist du nur so?
Ja, aber wenn alle wissen, dass gelogen wird, dann gehört das schon wieder zum 'normalen' Ton. In der sonstigen Werbung ist es auch klar, dass nie ein Fernsehteam in die Wohnung kommt um zu schauen, ob die Gläser lupenrein gespült sind. Auch nicht, dass einem die Frauen scharenweise nachlaufen, wenn man sich nur mit Axe duscht.
Der Wähler 'belohnt' mit seiner Stimme. Wenn er eine Partei fürs Lügen belohnt darf er sich nicht wundern, wenn sie es auch tut.
Auf auf dem Gemüsemarkt gehen die meisten Leute zu dem hin, der lauthals schreit, dass seine Tomaten die besten der ganzen Welt sind. Wenn die 'Ehrlichen' sehen, dass sie keine Kunden bekommen, können sie entweder das Feld Räumen und den 'Lügnern' überlassen oder selbst Schreihälse werden, um die Möglichkeit bekommen, ihr Programm umzusetzen. Schiedsrichter in diesem Spiel ist der Wähler.
Fleetwod Mac hat das Thema schon in den 80ern erörtert ('Tell me lies, tell me sweet little lies....'
Meinst du wirklich, hier sind die selben Maßstäbe anzulegen, wie beim Produktmarketing? Dürfen diese Verfahren bei der Gestaltung unserer Lebensbedingungen geduldet werden? Sollten wir nicht wenigstens versuchen, die gröbsten Wildwüchse zu beschneiden? Und ja: Wer am lautesten schreit, wird gehört. Hat er die Zugriff auf die großen Medienkanäle, dann braucht er das noch nicht einmal, dann kann er sogar flüstern, denn dann hört ja auch jeder aufmerksam zu. Bildzeitungs-Headline und Dauerberieselung zeigen die gewünschte Wirkung fast immer. Der "normale" Mensch ist dem ziemlich hilflos ausgeliefert.
So kann man ewig Forderungen herausschreien wie ein kleines Kind, die Macht wird und muss es ignorieren, sie wird sich nicht dem Schreihals wegen hinfällig machen,
es wäre das Ende einer Ordnung und somit das Ende von Leben.
Die Macht anschreien verpiss Dich hat kaum Wirkung wenn es eine gute Macht ist, sie wird weiter die Geschicke lenken unbeirrt von Störfaktoren.
Erst wenn man die Macht akzeptiert, dass sie da ist und einen Sinn erfüllt besteht die Chance mit ihr zu Kommunizieren auf einer Ebene die Veränderung ermöglicht.
Schreien ich habe Hunger kann bei volljährigen Menschen zum Verhungern führen, es ist eigenständiges Besorgen der Nahrung notwendig,
für ein Baby reicht Schreien aus und es bekommt die Brust. '
so machen es Diktatoren und Despoten, in einer Demokratie sollte es anders sein. Ich meine, dass eben oft doch dem lautesten Fordern nachgegeben wird. Und die stärkste Lautsprecheranlage hat die Wirtschaft aufgestellt, weil sie das Geld dafür hat. Erschallt dieses PA, dann werden ihre Wünsche schon deshalb erfüllt, weil die Regierung ihre Ruhe haben will. Im Großen funktioniert es wie im Kleinen. Unsere Katze bekommt meistens, was sie begehrt. Während ich zornig werde, greift meine Frau zur Whiskaskiste, damit endlich Ruhe einkehrt.