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Beweis einer unphysikalischen Seele

AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Rupert.

Ich bin letztlich wohl auch der Auffassung, dass ein gewisser Grad an Determiniertheit und ein freier Wille sich nicht ausschließen, sondern dass der freie Wille sozusagen das Sahnehäubchen auf einer grundlegenden Eingebundenheit ist.

Die nächste und spannendere Frage wäre, ob der freie Wille irgendwann zu der Erkenntnis einer größeren (seelischen?) Eingebundenheit führt und einem intuitiven Begreifen der Spielregeln der Seele.

Viele spirituelle Texte sprechen hier von einem Loslassen um mit der Seele in Kontakt zu kommen, doch es ist mitunter verwirrend, was nun genau mit diesem Loslassen gemeint ist und was nicht.
Hallo Pirroge,

Sahnehäubchen finde ich gut!

Allgemein möchte ich zum Loslassen noch etwas loslassen.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, am Besten ist es, man tut das spirituelle Loslassen - einfach loslassen.
Mit altbewährten Spielregeln, und begabt mit der Fähigkeit zur Selbstkritik geschieht mehr oder weniger, im Bezug auf das simple alltägliche Leben, das Loslassen ohnehin immer wieder, was meiner Einschätzung nach - genug qualitätsvolle Spiritualität beherbergt. Ich wage sogar zu behaupten, wenn es ums Seelenheil geht, ist das so ziemlich das spirituellste aller Spiritualität.

ps. Selbstkritik bis zur Selbstzerfleischung ist aber nicht angesagt.
 
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AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Rupert.

Dass wahre Spiritualität im Alltag stattfindet, manchmal nach einer Phase des Rückzugs, davon künden viele ernstzunehmende Stimmen.
Die Frage ist, was ist das noch „besonders“ an der Spiritualität, dem Erleben der Seele, wenn man beim Hofer in der Warteschlange steht?
Was macht ein Erleben zu dem, dass man überhaupt auf die Idee kommen könnte, sowas wie eine Seele zu postulieren? Das ist ja nicht aus Jux und Dollerei geschehen. Für viele ist die Seele so was wie der moralische Kern im Menschen, das Gewissen.

Allerdings ist die Seele auch immer wieder mit Erfahrungen assoziiert worden, die von besonderer Wonne reden, teilweise von bestimmten Phänomenen die sich nicht sogleich erklären lassen.
Manches würde wir heute vielleicht flow nennen, manches als pathologisch deuten, meiner Meinung nach kann man nicht alle Erfahrungen erklären.

Was würdest Du denn als typisch Seele ansehen, hast Du da bestimmte Erfahrungen gemacht?
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Rupert.

Dass wahre Spiritualität im Alltag stattfindet, manchmal nach einer Phase des Rückzugs, davon künden viele ernstzunehmende Stimmen.
Die Frage ist, was ist das noch „besonders“ an der Spiritualität, dem Erleben der Seele, wenn man beim Hofer in der Warteschlange steht?
Nein, mit der Warteschlange beim Hofer hat das nichts zu tun. Obwohl, wenn man in Eile ist und trotzdem nicht gleich ausrastet, weil gleichmütig veranlagt, würde ich dann schon von einer gewissen spirituellen Begabung sprechen.

Was macht ein Erleben zu dem, dass man überhaupt auf die Idee kommen könnte, sowas wie eine Seele zu postulieren? Das ist ja nicht aus Jux und Dollerei geschehen. Für viele ist die Seele so was wie der moralische Kern im Menschen, das Gewissen.

Allerdings ist die Seele auch immer wieder mit Erfahrungen assoziiert worden, die von besonderer Wonne reden, teilweise von bestimmten Phänomenen die sich nicht sogleich erklären lassen.
Manches würde wir heute vielleicht flow nennen, manches als pathologisch deuten, meiner Meinung nach kann man nicht alle Erfahrungen erklären.

Was würdest Du denn als typisch Seele ansehen, hast Du da bestimmte Erfahrungen gemacht?
Ich kann wiederholend nur sagen, es ist unsere Gedankenwelt(und die daraus entstehenden Taten) die uns seelisch formt.
Das von Dir erwähnte Gewissen, dass sich seit dem vom Tiersein zum Menschsein mehr oder weniger entwickelt hat, empfinde ich als das Non plus ultra unseres ethisch-moralischen Werdegangs. Hier habe ich kein Problem von einer typischen menschlichen Seele zu sprechen.

Dieses Gewissen, ich spreche jetzt von mir, stellt sich manchmal frümorgens kurz vor - oder während des Aufwachens ein. Wenn ich z.B. am Vortag bewusst oder auch unbewusst jemanden verletzt habe, plagen mich dann sozusagen ein wenig Gewissensbisse. Ich fühle mich dann auch nicht so gut drauf. Ein kurzes Überdenken, und das sich Eingestehen, und der Vorsatz es künftig so gut als möglich besser zu machen, hilft mir dabei wieder mein geistig empfindendes Unwohlsein zu vertreiben. In krasseren Fällen, falls man die Person wieder trifft, ist auch eine Entschuldigung sehr heilsam. Auch dann, wenn mir der/die Verletzte nicht vergeben kann und es mir vielleicht ein Leben lang direkt oder indirekt nachträgt. Das ist dann leider das Problem des Jeweiligen.
Da beginnt für mich die wahre Spiritualität.

Die Ehrfurcht und auch die Demut vor universell-moralischen Gesetzlichkeiten, egal ob gottgläubig oder nicht, sind, so denke ich, entscheidend behilflich damit man großteils ein schönes - meist gewöhnliches - spirituelles Leben mit heiterem Gemüt genießen darf.
Die Aufhebung des geistigen Leidens, welches oft unbewusst geschieht, wird sich in einem realen Leben niemals ganz - verwirklichen lassen.

Einen schönen Sonntag wünsch ich noch.
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

[QUOTE=Pirroge;294165]Hallo Rupert.



Viele spirituelle Texte sprechen hier von einem Loslassen um mit der Seele in Kontakt zu kommen, doch es ist mitunter verwirrend, was nun genau mit diesem Loslassen gemeint ist und was nicht.[/QUOTE]

GRILLE : Erlaubt mir einen Exkurs in ungewohnte Bahnen , sozusagen der Erfahrungs-Anthropologie, die weniger philosophisch als praktisch sind, wenn auch äußerst exotisch Wie man losläßt,könnte man
zweckmäßigerweise Schamanen fragen. Die ihr Bewußtsein (?) auf Reise schicken können, und dazu quasi ihren Körper auf die Seite legen. Von Astralreisenden weiß man, daß sie dazu ebenfalls fähig sein müssen, jeden Gedanken an ihren Körper zu verbannen, sonst schnellen sie sofort in diesen zurück. Nach allen mir bekannten Berichten beider Gruppen ist die Identität des Menschen mit dem "Sich-Selbst-Bewußten" verbunden, das den Körper verläßt. Es ist selbst-verständlich dort, wo der/die Betreffende "denkt". Interessant u.a. die Schilderung von Astralreisenden, daß ihre Umwelteindrücke anfangs fast identisch sind mit der bisherigen materiellen Erlebniswelt.Und das gilt auch ihr eigenes "Menschsein". D.h. sie erleben sich als Körper und wundern sich, daß er Materie durchdringt.
Erst nach und nach erfahren sie schrittweise ihre Unkörperlichkeit, um schließlich irgendwann ihre "Existenz" als immaterielles Bewußtsein, das sich allenfalls als reines Licht darstellt , zu erfahren. Viele begreifen dies für sich als Seele. Sie haben auch eine Ahnung von einer Weltenseele, wenn auch nicht in dem umfassenden spirituellen Sinne wie die folgende Personengruppe.

Wohingegen die Schamanen eher von Geist sprechen, wenn sie ihr Bewußtsein auf die Reise schicken. Von einigen Schamanen weiß ich, daß sie diesen Geist auch als das Wesentliche ihrer Existenz bzw. ihres Ich-Gefühls annehmen. Nur haben die originären , sozusagen echten Schamanen in ihrem jeweiligen archaischen Kulturkreis die Begegnungen mit anderen Geistern
(Ahnen, Tiergeist-Brüdern und Schwestern, Dämonen und dem All-Göttlichen
(-Geist) als Präsenz der EINEN Welt gefühlt, also keine Trennung zwischen Materiellem und Geistigem, Weltlichem und Spirituellem, Menschlichem-Tierischem und Göttlichem. Dies alles ist den modernen Schamanen nur vom Verstande her "bewußt", aber nicht in ihrem ganzen Wesen verankert.
Einigen Europäern gelang es jedoch, der "Weltenseele" intuitiv näher zu kommen.Und ihr eigenes Bewußtsein als Teil von ihr zu erfahren.
Der Begriff Seele ist durch solche Erfahrungen zwar nicht geklärt - es ist immer noch ein kulturell unterschiedlich aufgefaßtes Phänomen - , aber es wird einiges klar über den Kern des Selbst-Bewußtseins, der offenbar mit dem Körper eine lösbare Verbindung eingeht.
 
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AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

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Einigen Europäern gelang es jedoch, der "Weltenseele" intuitiv näher zu kommen.Und ihr eigenes Bewußtsein als Teil von ihr zu erfahren.
Der Begriff Seele ist durch solche Erfahrungen zwar nicht geklärt - es ist immer noch ein kulturell unterschiedlich aufgefaßtes Phänomen - , aber es wird einiges klar über den Kern des Selbst-Bewußtseins, der offenbar mit dem Körper eine lösbare Verbindung eingeht.

Dazu fällt mir eine Metapher ein
:

Der Mensch als Individuum ist wie ein flüchtiger Tropfen im unendlichen Meer.
Zugleich ist das Meer aber auch in in ihm.

:schnl:
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo grille.

Danke für Deine Antwort, ich glaube, nur die Antworten der Praktikter können uns hier weiterbringen. Diese Erfahrungen sind in der Tat verwirrend, weil sie unsere Sicht auf die Welt infrage stellen.

Was man klären muss, ist die Frage, wie real solche Reisen sind, d.h. kommt man mit echten Informationen zurück, die etwas aussagen und die sich überprüfen lassen?
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

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Was man klären muss, ist die Frage, wie real solche Reisen sind, d.h. kommt man mit echten Informationen zurück, die etwas aussagen und die sich überprüfen lassen?

Und was wohl möglicherweise auch zu klären ist :dontknow:, ist die Differenz, die zwischen Information, Wissen und Bedeutung besteht..., oder spielt dieser Unterschied in diesem Zusammenhang keine Rolle:confused::dontknow:
moebius
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo grille.

Danke für Deine Antwort, ich glaube, nur die Antworten der Praktikter können uns hier weiterbringen. Diese Erfahrungen sind in der Tat verwirrend, weil sie unsere Sicht auf die Welt infrage stellen.

Was man klären muss, ist die Frage, wie real solche Reisen sind, d.h. kommt man mit echten Informationen zurück, die etwas aussagen und die sich überprüfen lassen?
Danke, ich sehe das auch so.
 
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Wie der Titel schon sagt, glaube ich beweisen zu können, dass wahrscheinlich jeder von uns ein unphysikalisches Selbst hat. Richtig verstanden könnte man das durchaus als "Seele" bezeichnen.
 
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