Die Suppe, die du da zusammengerührt hast, würde mir auch nicht schmecken. Wenn du Religion, Glaube und Spirituelles als überholt ansiehst oder die Schriften und Gebote, auf die sie sich berufen, als Scherz empfindest, dann mag du rechthaben. Daraus den Schluss zu ziehen, dass das Leben keinen Sinn hätte, ist ein sehr viel weiterer Schritt. Wenn man dem eigenen Leben keinen Sinn abgewinnen kann oder ihm keinen Sinn geben kann, dann könnte es an einem selbst liegen.
Ach, es ist doch ganz einfach: Man bastelt sich z.B. eine passende Ideologie zurecht, indem man sich als zweifelsfreien Angehörigen einer Gruppe ansieht, es kann eine Region, eine Ethnie, eine Nation o. ä. sein, schottet sich nach außen ab und hat somit ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit Gleichgesinnten und unzählige Hass- und Verachtungsobjekte, die einem das Gefühl zu leben wieder geben und seinem Leben wieder einen Sinn. Das ist doch schon mal was, findest du nicht? Das Leben kann doch so einfach sein, wenn man es nicht unnötig verkompliziert.