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Aristoteles und seine Philosophie aus heutiger Sicht

Ich bin da immer sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, denn ich hatte niemals Vorurteile Heidegger gegenüber... Und darum halte ich meien Kritik auch für berechtigt... Heidegger ist nich unfehlbar, oder so...
 
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Ich bin da immer sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, denn ich hatte niemals Vorurteile Heidegger gegenüber... Und darum halte ich meien Kritik auch für berechtigt... Heidegger ist nich unfehlbar, oder so...


Ich denke man sollte generell keine Vorurteile gegenüber Philosophen haben...denn das bringt meist eher nicht wirklich etwas...Kritik muss sachlich geprüft werden und dann kann man sehen ob diese berechtigt ist oder nicht...


Heidegger ist sicherlich nicht unfehlbar...aber welcher Mensch/Philosoph ist das schon?

Man könnte in ähnlicher Weise auch Nietzsche, Hegel, Kant usw. kritisieren....die hatten aber eben keine "Nazi-Vergangenheit" (aber dafür in anderer Hinsicht fehlbar...)

Auch nicht Aristoteles...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicolai Hartmann!!! Der Begriff Dasein taucht zum Beispiel in der Ontologie Hartamnns auf, undzwar als Gegenbegriff zu dem Begriff Sosein... Aber auch in diesem Sinne ist es falsch, denn der gegenbegriff zu dem Begriff Sosein ist das Dass-Sein... Das wusste wiederum Heidegger, und zwar in absolut korrekter Form... Es gibt also auch Momente bei Heidegger, die ganz korrekt sind... Aber da muss man eben nach suchen...
 
Nicolai Hartmann!!! Der Begriff Dasein taucht zum Beispiel in der Ontologie Hartamnns auf, undzwar als Gegenbegriff zu dem Begriff Sosein... Aber auch in diesem Sinne ist es falsch, denn der gegenbegriff zu dem Begriff Sosein ist das Dass-Sein... Das wusste wiederum Heidegger, und zwar in absolut korrekter Form... Es gibt also auch Momente bei Heidegger, die ganz korrekt sind... Aber da muss man eben nach suchen...


Heidegger hat glaube ich nicht viel philosophisch von Hartmann gehalten...

Es gibt ne Mischung von korrektem und nicht korrektem bei Heidegger

was mir beispielsweise nicht wirklich gefällt bei Heidegger ist seine Beurteilung von Nietzsche (als letztem Metaphysiker)...
 
Die Neuscholastik und der Neuthomismus, aber auch die neue Ontologie bei Harmann waren damals ganz ganz stark...

http://joachimstiller.de/philosophie7d2.html

Davon einmal gnaz abgesehen ist Heidegger natürlich selbst auch ein Metapyhsiker, oder vielleicht sollte man ihn einen "Sprachontologen" nennen, etwas in Abgrenzung zu Harmann, ein Begriff, den ich selbst geprägt habe...
 
Die Neuscholastik und der Neuthomismus, aber auch die neue Ontologie bei Harmann waren damals ganz ganz stark...

http://joachimstiller.de/philosophie7d2.html

Davon einmal gnaz abgesehen ist Heidegger natürlich selbst auch ein Metapyhsiker, oder vielleicht sollte man ihn einen "Sprachontologen" nennen, etwas in Abgrenzung zu Harmann, ein Begriff, den ich selbst geprägt habe...


Nun , dass kann gut sein, dass dies damals so war,,,ich kenne nicht den Zeitkontext so genau...

Aber Hartmann wird auch bei Heidegger eben genannt...

Ja, natürlich kann man auch Heidegger als Metaphysiker betrachten...

Der Begriff "Sprachontologie" taucht aber auch schon in einem (früheren) Buch von 2013 auf, auch mit Bezug zu Heidegger...

https://www.amazon.de/Unterwegs-Spr...id=1493663335&sr=1-1&keywords=sprachontologie
 
Phil,

das sehe ich genau anders herum: Philosophie ist "gerade" die Kunst der Begriffe...

Ich habe nichts gegen Begriffe - vielleicht hast du das missverstanden -, sondern gegen vage/unpräzise Begriffsverwendungen, die konsequent vermeiden, begriffliche Referenzen intersubjektiv nachvollziehbar darzustellen. Das macht nämlich angreifbar (und gilt mancherorts gar als unphilosophisch/positivistisch), ist aus meiner Sicht aber notwendig, möchte man gemeinsam Bedeutungen von "Welt" herausarbeiten.

Irgendwo schrieb ich das schon, aber nochmal um das ganz klar zu unterstreichen: In meiner Abschlussarbeit habe ich über 100 Seiten dafür verwendet, nur einen Begriff zu klären, d.h. inhaltlich zu präzisieren und anthropologisch mit einem erweiterten Bedeutungsgehalt zu versehen. Damit ist aber nicht der Begriff in einem universellen Sinne bestimmt, sondern eben nur innerhalb des von mir ausgebreiteten Zusammenhangs, der damit Ausgangspunkt für künftige Begriffskritiken darstellt - ist er valide, bezeichnet er wirklich das, was der Autor beschreibt?

LG
Phil
 
Philosophisticus, Dein Beitrag gefällt mir.... So viel ich weiß, habe ich als Erster von Sprachontologie bei Heidegger gesprochen... Und zwar schon sehr früch, vielleicht sogar vor 2008.... Das bei der folgenden Teilschrift zur Ontologie angehängte Kapitel zur Sprachontologie ist uralt... Sie stammt bereits von 2007...

http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss4_ontologie.pdf

Ich habe aber noch zusätzlich eine Arbeit speziell zur Prozessontologie geschieben, mit der ich unter anderem an Rescher anknüpen würde, aber auch an Beuys und Aristoteles:

http://joachimstiller.de/download/philosophie_prozessontologie.pdf

http://joachimstiller.de/download/philosophie_alles_ist.pdf

Du siehst, ich denke etwas anders, als Heidegger... Für mich sind die Dialektik von Hegel und die Sprachontologie von Heidegger zwei reine Spielwiesen der Philosophie... Kannst Du mir vielleicht den Titel des Werkes zur Sprrachontologie noch einmal aufschreiben... Der Liink geht nicht... Man kann hier keine Links auf Artikel bei Amazon setzen... Leider..
 
Zuletzt bearbeitet:
Philosophisticus, Dein Beitrag gefällt mir.... So viel ich weiß, habe ich als Erster von Sprachontologie bei Heidegger gesprochen... Und zwar schon sehr früch, vielleicht sogar vor 2008.... Das bei der folgenden Teilschrift zur Ontologie angehängte Kapitel zur Sprachontologie ist uralt... Sie stammt bereits von 2007...

http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss4_ontologie.pdf

Ich habe aber noch zusätzlich eine Arbeit speziell zur Prozessontologie geschieben, mit der ich unter anderem an Rescher anknüpen würde, aber auch an Beuys und Aristoteles:

http://joachimstiller.de/download/philosophie_prozessontologie.pdf

http://joachimstiller.de/download/philosophie_alles_ist.pdf

Du siehst, ich denke etwas anders, als Heidegger... Für mich sind die Dialektik von Hegel und die Sprachontologie von Heidegger zwei reine Spielwiesen der Philosophie... Kannst Du mir vielleicht den Titel des Werkes zur Sprrachontologie noch einmal aufschreiben... Der Liink geht nicht... Man kann hier keine Links auf Artikel bei Amazon setzen... Leider..


Ich danke. Naja mir war das eben aufgefallen bzw. habe ich diesen Titel "Sprachontologie" dann eben gefunden in Hinblick auf dieses Buch. Wem nun die "Urheberschaft" bezüglich dieses Wortes zukommt, lasse ich mal dahingestellt.

Wohingegen "Prozessontologie" mich eher an Whitehead erinnert...

Ich schaue mir die Links auch noch an usw.

Der Titel des Buches von 2013 lautet (in übergroßen Buchstaben) und hoffe damit behilflich sein zu können:

Unterwegs zu einer Sprachontologie. Augustin als Schlüssel für die Interpretation der Sprachreflexionen von Heidegger und Gadamer

 
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Nun Heideggers Verhältnis zu Aristoteles scheint mir komplex zu sein (wobei ich denke, dass auch Wertschätzung des Aristoteles mit dabei ist). Hier mal ein Zitat aus den Schwarzen Heften dazu:

" Und <Sein und Zeit> was wäre es ohne die zwei Jahrzehnte Zwiesprache mit Aristoteles und von ihm zurück zu seinen Ahnen? Die schülerhafte Zwiesprache des Schülers anhand der mehrjährigen Durcharbeitung von Brentanos Schrift über Aristoteles' Lehre von der mannigfachen Bedeutung des Seienden unter der Benutzung der Texte (seit 1907). Wer diese Schule nicht durchlaufen, versteht bei allem Sinn für Poesie nicht die Spur von dem, was das Denken aus <Sein und Zeit> zu Hölderlin zu sagen versuchte."

Heidegger Gesamtausgabe Band 97, S.319 (Schwarze Hefte der 1940er Jahre)

Ich denke , man kann hier gut sehen wieviel der Autor von "Sein und Zeit" nach eigenem Ermessen dem Aristoteles verdankt (und die "zwei Jahrzehnte Zwiesprache" mit diesem). Kurz: ohne Aristoteles und die "Zwiesprache" mit ihm, kein "Sein und Zeit". Das scheint mir jedenfalls hier ein positiver Bezug bei Heidegger zu Aristoteles ein. Es gibt aber bestimmt auch kritische Anmerkungen zu Aristoteles bei Heidegger, und nicht nur reine positive Anerkennung desselben.
Bezüglich des von mir aufgezeigten Zitats würde ich nicht unbedingt sagen, dass Heidegger "neutral" zu Aristoteles steht. Das sehe ich etwas anders (und ich glaube man könnte dies auch durch weitere Zitate belegen, dass man nicht wirklich von Neutralität bei Heidegger in Bezug auf Aristoteles sprechen kann).

Soweit ich weiß , hat Heidegger Plotin gelesen/gekannt , aber nicht sehr viel über ihn geschrieben. Heidegger kannte zumindest Plotins Reflexionen über die Zeit (und nicht nur die aristotelischen).

Descartes Kritik an Aristoteles und das dazu entsprechende Gemälde ist mir nicht bekannt, aber ich danke für den Hinweis dazu.

Kann man natürlich als "witzig" ansehen, falls dieses Bild wirklich "zensiert" sein sollte.

Gegen einen entsprechenden Link dazu, hätte ich jedenfalls nichts einzuwenden.
.

Soweit ich weiß, hat Stiller wenig von Hegel gelesen, aber sehr viel geschrieben. :cool:
Heidegger tat beides.
 
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