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Anarchie - realistisch?

Original geschrieben von wirrlicht
Hmmm. Vielleicht sollte ich mir ein Leben nach dem Tod prophylaktisch doch wieder anschaffen... weil: DAS möcht' ich gerne sehen! :D
Wirst du, wirst du. D.h. Wirrlicht wird vergehen, wie Wirrlicht gekommen ist. Aber das, was dein Ich-Bewusstein ist, das wird bleiben. Wir sind alle und überall. Kennst ja meine Polymorphie-Theorie.... ;)

PS.: Seit Wochen lese ich ja deine Postings. Achtung, JETZT kommt ein Kompliment: Versteh nicht, warum du dich Wirrlicht nennst... Solltest dich Klarlicht nennen. Das würde mich nicht so verwirren. Aaaah: DESWEGEN Wirrlicht: Um uns zu verwirren. Alles klar... ;)

Gysi
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wirst du, wirst du. D.h. Wirrlicht wird vergehen, wie Wirrlicht gekommen ist. Aber das, was dein Ich-Bewusstein ist, das wird bleiben. Wir sind alle und überall. Kennst ja meine Polymorphie-Theorie.... ;)

*grusel*... :D


Original geschrieben von Gisbert Zalich
Aaaah: DESWEGEN Wirrlicht: Um uns zu verwirren. Alles klar... ;)

Sag ich doch! :D

(danke für's Kompliment)
 
Die Anarchie des Einzelnen hört auf, wo sie die Anarchie des Anderen einengt. ( Frei nach Rosa Luxemburg: Die Freiheit des Menschen ist immer die Freiheit des anderen.)
Ergo: schon die Achtung vor dem Mitmenschen zwingt uns im Privaten ein Regelwerk im Handlungsbereich auf.

Anarchie als Staatsform ist schon anarchisch - seitdem die Wissenschaft Aussagen über das Zusammenleben von Menschengruppen machen kann, kann sie dies v.a. durch die Regeln, denen sich die Gruppenmitglieder bei Sanktion unterwerfen mussten.
Das gilt für australische Aborigines wie für unserer Ahnen.

Ich glaube Hobbes oder Samuel Puffendorf ( Staatstheoretiker der beginnenden Neuzeit) hat gesagt: Der Mensch ist des Menschen Wolf. Und auf dieser überspitzten Formulierung wurde dann eine Staatstheorie aufgebaut, die Staatsgewalt legitimierte - den Absolutismus.

Dieser ist heute passe, wir haben heute andere Modelle, aber an der Tatsache - so sagten das ja schon vor mir u. a. Gisy und Wirrlicht,dass menschliches Zusammenleben nach Regeln verlaufen muss zum Schutz aller, ändert das nichts.



Es ist nicht verwunderlich, dass die russischen Nihilisten oder/und Anarchisten im zaristischen Russland - bis 1905 keine Verfassung!- den Denkansatz Anarchie benutzten, um auf die Missstände ihrer Zeit hinzuweisen und um ihren Attentaten eine Legitimation geben zu können.

Aber heute noch Anarchie zu wollen ist - ich schließe wie ich begann, anarchistisch.
 
witzig!:D

die meisten hier sind atheisten!
sind auch meist der meinung die kirche und ihre dogmen sollen abgeschafft werden!
und freie religionen!
aber
bei einer staatsform wollt ihr noch mehr gesetze und überwachung???
und auf der anderen seite redet ihr von freiheit???

:confused: :confused: :confused:

da blick i nimme durch

wer weiß rat?:confused:
 
Original geschrieben von Binchen
witzig!:D

die meisten hier sind atheisten!
sind auch meist der meinung die kirche und ihre dogmen sollen abgeschafft werden!
und freie religionen!
aber
bei einer staatsform wollt ihr noch mehr gesetze und überwachung???
und auf der anderen seite redet ihr von freiheit???

:confused: :confused: :confused:

da blick i nimme durch

wer weiß rat?:confused:


Ich nicht! :D

Nee, mal ernsthaft: ich sehe den Zusammenhang hier nicht so richtig. Es geht nicht um MEHR Gesetze und Überwachung, sondern darum, daß Anarchie wohl ohne diese auskommen will und deren Verfechter glauben, daß die Menschen "aus sich heraus" so gut seien, daß nach der Abschaffung unserer Regelwerke das menschliche Zusammenleben freier und glücklichmachender verliefe. Daran glaube ich nicht, weil der Mensch nicht nach angeborenen, von der Natur festgelegten Instinkten lebt (dann würden sich solche Diskussionen erübrigen :D) sondern eben immer die WAHL hat - unter anderem auch die Wahl, dem anderen zu schaden.

Nun begebe ich mich auf dünnes Eis, aber: GESETZE hat's immer gegeben - in Zeiten, in denen Kirchen unsere Kultur "im Griff" hatte, waren eben die Kirchenoberen die, die die Gesetze erlassen haben. Dogmen sind m.W. Glaubensgrundsätze, die von der katholischen Kirche vorgegeben werden - hat mit dieser Diskussion hier eigentlich nix zu tun (korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege - bin keine Historikerin :))

Worin ich Daggi, Druide, Dir und wohl den meisten zustimme: die Gesellschaftsordnungen, in denen wir leben, sind verbesserungswürdig. Was Daggi aufgezählt hat an Mängeln, ist ernst zu nehmen und sie nennt sie zu Recht. Nur meine ich: dann müssen wir eben die Gesellschaftsform, in der wir leben - nämlich die Demokratie - vervollkommnen statt blindlings versuchen, sie durch etwas vermeintlich Besseres zu ersetzen. Ich meine: wenn ich ein Auto habe das zu gefährlich ist und außerdem massenhaft Abgase in die Luft bläst, dann werde ich mir doch keinen Gleitschirm kaufen um die Probleme damit zu beheben, sondern ein besseres Auto mit Airbag und Kat, oder nicht?

LG, wirrlicht



P.S. EIN Aspekt gefällt mir an Deinem Posting besonders gut, Binchen - weil ich an dem auch schon 'ne Weile herumknabbere:

Ich behaupte mal, daß ich - trotz meiner Ablehnung von Religionen - nach einem moralischen Wertesystem lebe, das durchaus ähnlich hohe Ansprüche hat wie sie in Religionen zu finden ist. *grummel* Im Vergleich der großen Weltreligionen habe ich mal festgestellt, daß die wirklich teilweise extrem voneinander abweichen. Aber in gewissen "Grundgesetzen" ähneln sie einander ganz erstaunlich. Deswegen meine ich, daß es gewisse "Prinzipien" gibt, die irgendwie ähnlich allgemeingültig sind wie physikalische/mathematische Gesetzmäßigkeiten. Kann's nicht besser ausdrücken - aber vielleicht wißt Ihr damit was anzufangen?
 
@ Binchen:
"bei einer staatsform wollt ihr noch mehr gesetze und überwachung???
und auf der anderen seite redet ihr von freiheit???"


Das will eigentlich keiner der hier Diskutierenden, wie ich das sehe. ich schließe jetzt mal Wirrlicht, Walter und Gisy mit in das folgende Wir ein - wir wollen nur aufzeigen, dass ein Leben in Gruppen nicht ohne Regeln geht. weil der Mensch - ganz natürlich- dazu neigt, seine Interessen hart durchzusetzen. Und dann hätten wir eben eine Lebensform, in der sich der Stärkste auf Kosten der vielen Schwachen durchsetzt.


Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen einengt. Staatliche Gesetzgebung soll - im IDEALFALLE - möglichst vielen möglichst viel Freihet garantieren.
 
Original geschrieben von Binchen
die meisten hier sind atheisten!
sind auch meist der meinung die kirche und ihre dogmen sollen abgeschafft werden!
und freie religionen!
aber
bei einer staatsform wollt ihr noch mehr gesetze und überwachung???
und auf der anderen seite redet ihr von freiheit???

:confused: :confused: :confused:

da blick i nimme durch

wer weiß rat?:confused:
Ezzo weiß Rat! :D

Was ist los, Binchen? Ich glaube nicht an einen Gott UND ich glaube nicht an einen Anarchismus. Ich glaube nur an die WIRKLICHKEIT! Was für Probleme hast du damit? :confused:

Gysi
 
probleme?? nein nein hilfe

äh um es mal klarzustellen bin auch kein anarchie-freak oder so!

mir gefällt nur der gedanke - auf vielleicht blauäugigerweise - das menschen, die auch wirklich eigenverantwortung für sich - das ist voraussetzung - übernehmen können, friedlich zusammen leben!

ich hab so lachen müssen über jan amos - bitte net sauer sein - aber sein posting klingt, als ob er zum mörder wird sobal die gestetze aufgehoben werden!?:eek:

in meinem duden steht unter anarchie übrigens noch folgendes:
b)gesellschaftlicher zustand, in dem eine minimale gewaltausübung durch institutionen u. maximale selbstverantwortung des einzelnen vorherrscht (philos.)

also schließt anarchismus ein oberhaupt ja nicht aus!

ich habe nie geschrieben das von heut auf morgen anarchie herrschen soll im gegenteil ich habe irak als mahnendes beispiel das es so nicht funktioniert ja schon gesagt!

und warum!

weil die menschen keine eigenverantwortung für sich übernehmen!
der staat ist schuld
der hunger ist schuld
die amis sind schuld
hussein ist schuld
so wird gerechtfertigt, daß sie klauen, morden und zerstören?

nein, eine annäherung so wie wirrlicht es sagte ist wohl ein schöner weg!
Die Gesellschaftsordnungen, in denen wir leben, sind verbesserungswürdig. Was Daggi aufgezählt hat an Mängeln, ist ernst zu nehmen und sie nennt sie zu Recht. Nur meine ich: dann müssen wir eben die Gesellschaftsform, in der wir leben - nämlich die Demokratie - vervollkommnen statt blindlings versuchen, sie durch etwas vermeintlich Besseres zu ersetzen.
den vergleich mit dem auto da wiedersprichst du dir ein wenig altes auto durch neues ersetzen!daher hab ich ihn weggelassen

abgesehen davon sagte ja druide irgendwo sowas wie ist halt ein modell?
und der thread heisst ja auch:
anarchie - realistisch!
ich geh nun von mir aus und sage ja warum nicht!
aber geh ich von anderen aus bzw. von der meinung aus alle werden "böse" geboren mit "spitzen ellbogen" und ner "stahl faust", dann kann es nicht funktionieren!

aber gab es nicht auch menschen die sagten wir können fliegen und andere die sagten niemals wir sind keine vögel?

und die mondlandung?

jaja ich hör schon auf!:p


sorry wirrlicht und majanna wenn ich nicht auf alle eure punkte nun eingegangen bin - tippsel mir aber gerade finger wund:D


gruss binchen
 
Re: probleme?? nein nein hilfe

Original geschrieben von Binchen
den vergleich mit dem auto da wiedersprichst du dir ein wenig altes auto durch neues ersetzen!daher hab ich ihn weggelassen

Mißverständnis, Binchen: ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß ich nicht etwas, das Mängel hat, durch etwas ANDERES ersetzen muß, wenn ich etwas GLEICHARTIGES verbessern / erneuern kann :) (aber stimmt schon - soo toll war mein Beispiel nicht :D )


Original geschrieben von Binchen
und die mondlandung?

Die war von den Amis bloß vorgetäuscht - hat nie stattgefunden. Jajajaja - hab ich kürzlich erst gelesen :D

LG, wirrlicht
 
Werbung:
Original geschrieben von Binchen
mir gefällt nur der gedanke - auf vielleicht blauäugigerweise - das menschen, die auch wirklich eigenverantwortung für sich - das ist voraussetzung - übernehmen können, friedlich zusammen leben!
Zur Eigenverantwortung gehört auch zu akzepitieren, dass man als einzelnes Persönchen ein winziger Teil einer großen Gesellschaft ist. Wie willst du wissen, was die anderen 80 Millionen in diesem Staat an Anteilen beanspruchen, wenn nicht durch Gesetze? Ich sagte es schon: Gesetze sind nicht nur für die Gangster da!
Die Anarchos fühlen sich durch Gesetze EINGEENGT! Weil ihnen die Rolle eines Gleichberechtigten in einer Demokratie zu popelig ist. Sie wollen MEHR! Dann säuseln die was von "Freiheit für Jeden". Jeder Einzelne dieser Anarchos wäre erst zufrieden, wenn er der DESPOT dieser Gesellschaft wäre. Anarchismus ist ein unausgegorenes Phantasieprodukt von Halbdenkern, die krank an ihrem Ego sind!

Gysi
 
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