Mara schrieb:
nein - fckw ... habe ich nicht. wie kommst du darauf, dass nachts im tiefschlaf mein "ich" nicht existiert? vielleicht definieren wir dieses "ich" unterschiedlich... mein bewußtseinszustand ist im tag oder traumbewußtsein gleich ... ich spüre da keinen unterschied. wobei ich nachts ganz klar weiß, was meins ist ... da habe ich dieses gefühl nicht ...
Soviel ich weiss unterscheidet die Schlafforschung grob zwei Phasen des Schlafes. Die REM-Phase ("Rapid Eye Movement" - jawoll, so heisst die berühmte Band) ist jene Phase, in welcher man träumt. In dieser Phase scheint man einen innern Film zu verfolgen, daher können Augenbewegungen beobachtet werden. Das Hirn zeigt ein typisches Muster an Hirnströmen, frag mich aber jetzt keine Details hierzu.
Im Tiefschlaf hingegen zeigt das Hirn eine ziemlich andere Art von Hirnströmen. Es ist jene Phase, wo wir sehr tief schlafen und uns normalerweise nur wenig bewegen. Der normale Mensch ist sich in dieser Phase überhaupt nichts bewusst, wir fallen quasi in ein tiefes, schwarzes Loch. Der Wechsel zwischen beiden Phasen passiert in der Nacht mehrmals. Wenn ich mich richtig erinnere ist aber die Tiefschlafphase für die Regeneration des Körpers viel wichtiger als die Traumphase.
(Übrigens gibt es Leute die behaupten, dass sie Subjektpermanenz auch bis in den Tiefschlaf aufrechterhalten können, also das bewusste Erleben, wie sich das Bewusstsein von der Wachphase über die Traumphase in die Tiefschlafphase hinein aufrechterhält. Im Tiefschlaf ist dann einfach nur noch eine Art dunkler, weiter, leerer Raum da, aber nichts, was die Bezeichnung "Ich" verdient hätte, was übrigens auch keineswegs beängstigend ist oder so.
Ob das stimmt, weiss ich nicht. Ich will es aber nicht ausschliessen. Persönlich kenne ich ähnliches aus den Zuständen tiefer Meditation.
Dass man auch in der Traumphase bisweilen bewusst sein kann und dann bewusst steuern kann, wie dann der Traum weitergeht, das haben die allermeisten Menschen bereits ein- oder mehrmals erlebt. Ich glaube, man nennt das "luzides Träumen".)
wenn ich im tagbewußtsein mit anderen verschmelze, was ja nach deiner beschreibung ständig passiert und was mir auch logisch ist, dann habe ich persönlich unheimliche probleme damit, nicht die projektionen des anderen zu erfüllen ...
Das mit den Projektionen der andern, welche man erfüllen muss, scheint mir etwas ganz anderes zu sein. Du meinst damit das Problem oder die Frage, wie man mit Wünschen und Erwartungen der andern umgehen soll, nicht? Nun, das wäre ein ganz anderes Thema. Aber auch hier gilt: Egal ob die andern Projektionen in einen haben, und egal wie diese Projektionen dann sind, das ändert überhaupt nichts daran, dass wir beide ein grösseres Ganzes bilden in welchem sich Agape erkennen lässt. Ist ja auch logisch: Nur WENN hier ein Ich und ein Du existieren und zueinander in Beziehung stehen, kann das Gegenüber überhaupt irgendwelche Projektionen über das Ich haben. Wäre da nur ein Du aber kein Ich, dann könnte das Du ja schliesslich gar nicht über irgendjemanden irgendwas projezieren.
Ich habe mir längere Zeit den Kopf über die grundsätzlichen Eigenschaften von Dualismen und dualistischen Systemen zerbrochen und dabei eine ganze Menge gelernt.
danke dir fckw... du hast mir gerade sehr geholfen ...
Äh, gern geschen
(Auch wenn ich jetzt nicht weiss, worin genau mein Tipp bestanden hat...)