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Agape - Liebe

ja ja ... ;) fckw ...


...aber alles, was du sagst, äh ... schreibst ändert nichts an der tatsache, das es schwer zu realisieren ist...

die agape - das verschmelzen - mag so oder so stattfinden. das kann ich anhand deines textes wohl nachvollziehen, aber in dieser verschmelzung man selbst zu bleiben, sein "ich" nicht aufzugeben ...

das ist und bleibt, meines erachtes, schwer realisierbar ... jedenfalls für mich ...

alles liebe dir

:) mara
 
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Mara schrieb:
sein "ich" nicht aufzugeben ...
Hmmm, dann verstehe ich dich anscheinend nicht ganz richtig (oder du mich nicht). Was meinst du damit, es sei schwierig, sein "ich" nicht aufzugeben und "man selbst" zu bleiben?

(Hast du dir übrigens schon mal überlegt, dass jede Nacht, Nacht für Nacht im Tiefschlaft das Ich des Menschen gänzlich inexistent ist? Wir, d.h. unsere Ichs, "sterben" sozusagen jede Nacht einen Tod und werden am nächsten Morgen "wiedergeboren". Es ist also gar nichts sehr spezielles, sein Ich zu verlieren, es passiert täglich.)
 
fckw schrieb:
Es ist also gar nichts sehr spezielles, sein Ich zu verlieren, es passiert täglich.)
Und exakt das ist sehr beruhigend. Wer so an der Einzigartigkeit seines Ichs klammert, der hat auch umso mehr Angst vor dem Tod, diese Einzigartigkeit zu verlieren. Die Ahnung aber immer mehr zu gewinnen, dass wir alle EINS sind, die Grenzen unseres ICH mit Geburt und Tod SO nicht zu ziehen sind, diese Ahnung ist sehr beruhigend. :)

Gysi
 
fckw schrieb:
Hmmm, dann verstehe ich dich anscheinend nicht ganz richtig (oder du mich nicht). Was meinst du damit, es sei schwierig, sein "ich" nicht aufzugeben und "man selbst" zu bleiben?

(Hast du dir übrigens schon mal überlegt, dass jede Nacht, Nacht für Nacht im Tiefschlaft das Ich des Menschen gänzlich inexistent ist? Wir, d.h. unsere Ichs, "sterben" sozusagen jede Nacht einen Tod und werden am nächsten Morgen "wiedergeboren". Es ist also gar nichts sehr spezielles, sein Ich zu verlieren, es passiert täglich.)

nein - fckw ... habe ich nicht. wie kommst du darauf, dass nachts im tiefschlaf mein "ich" nicht existiert? vielleicht definieren wir dieses "ich" unterschiedlich... mein bewußtseinszustand ist im tag oder traumbewußtsein gleich ... ich spüre da keinen unterschied. wobei ich nachts ganz klar weiß, was meins ist ... da habe ich dieses gefühl nicht ...

wenn ich im tagbewußtsein mit anderen verschmelze, was ja nach deiner beschreibung ständig passiert und was mir auch logisch ist, dann habe ich persönlich unheimliche probleme damit, nicht die projektionen des anderen zu erfüllen ...

ja - jetzt wird mir klar, wo ich hänge ...

danke dir fckw... du hast mir gerade sehr geholfen ...

:) mara
 
Gisbert Zalich schrieb:
Und exakt das ist sehr beruhigend. Wer so an der Einzigartigkeit seines Ichs klammert, der hat auch umso mehr Angst vor dem Tod, diese Einzigartigkeit zu verlieren. Die Ahnung aber immer mehr zu gewinnen, dass wir alle EINS sind, die Grenzen unseres ICH mit Geburt und Tod SO nicht zu ziehen sind, diese Ahnung ist sehr beruhigend. :)

Gysi

hallo gysi...

eigentlich ein widerspruch, was du da schreibst, aber ich weiß was du meinst (oder glaube es zumindest ;) )

und nach dieser erkenntnis, dass wir alle eins sind, kommt die einzigartigkeit zurück ... sie bleibt ja erhalten, solange wir leben und danach kommt halt was anderes, was uns in diesem zustand dann auch nicht mehr juckt. so stelle ich mir das vor. nur jetzt machen wir (bzw. unser ego) uns gedanken um das danach, weil das ego zurückbleiben muss ...

alles liebe dir

mara
 
Mara schrieb:
hallo gysi...

eigentlich ein widerspruch, was du da schreibst, aber ich weiß was du meinst (oder glaube es zumindest ;) )
Dann erkläre mir mal bitte meine Widersprüchlichkeit. :)

und nach dieser erkenntnis, dass wir alle eins sind, kommt die einzigartigkeit zurück ... sie bleibt ja erhalten, solange wir leben und danach kommt halt was anderes, was uns in diesem zustand dann auch nicht mehr juckt.
Wir haben diesen Ewigkeitsanteil schon in uns. Das "kollektive Unbewusste" (nach C.G.Jung). Und die Materialstruktur, die sich in allen außer uns - dem jetztigen Ego - stehenden Materialstrukturen dupliziert. (So kann man allerdings nur als Materialist schlussfolgern.) Und dann gib´s noch ein paar andere Theorien.
Gibt es die Ewigkeit, das Unendliche? Dann sind wir es auch!

Gysi
 
Mara schrieb:
nein - fckw ... habe ich nicht. wie kommst du darauf, dass nachts im tiefschlaf mein "ich" nicht existiert? vielleicht definieren wir dieses "ich" unterschiedlich... mein bewußtseinszustand ist im tag oder traumbewußtsein gleich ... ich spüre da keinen unterschied. wobei ich nachts ganz klar weiß, was meins ist ... da habe ich dieses gefühl nicht ...
Soviel ich weiss unterscheidet die Schlafforschung grob zwei Phasen des Schlafes. Die REM-Phase ("Rapid Eye Movement" - jawoll, so heisst die berühmte Band) ist jene Phase, in welcher man träumt. In dieser Phase scheint man einen innern Film zu verfolgen, daher können Augenbewegungen beobachtet werden. Das Hirn zeigt ein typisches Muster an Hirnströmen, frag mich aber jetzt keine Details hierzu.
Im Tiefschlaf hingegen zeigt das Hirn eine ziemlich andere Art von Hirnströmen. Es ist jene Phase, wo wir sehr tief schlafen und uns normalerweise nur wenig bewegen. Der normale Mensch ist sich in dieser Phase überhaupt nichts bewusst, wir fallen quasi in ein tiefes, schwarzes Loch. Der Wechsel zwischen beiden Phasen passiert in der Nacht mehrmals. Wenn ich mich richtig erinnere ist aber die Tiefschlafphase für die Regeneration des Körpers viel wichtiger als die Traumphase.

(Übrigens gibt es Leute die behaupten, dass sie Subjektpermanenz auch bis in den Tiefschlaf aufrechterhalten können, also das bewusste Erleben, wie sich das Bewusstsein von der Wachphase über die Traumphase in die Tiefschlafphase hinein aufrechterhält. Im Tiefschlaf ist dann einfach nur noch eine Art dunkler, weiter, leerer Raum da, aber nichts, was die Bezeichnung "Ich" verdient hätte, was übrigens auch keineswegs beängstigend ist oder so.

Ob das stimmt, weiss ich nicht. Ich will es aber nicht ausschliessen. Persönlich kenne ich ähnliches aus den Zuständen tiefer Meditation.

Dass man auch in der Traumphase bisweilen bewusst sein kann und dann bewusst steuern kann, wie dann der Traum weitergeht, das haben die allermeisten Menschen bereits ein- oder mehrmals erlebt. Ich glaube, man nennt das "luzides Träumen".)

wenn ich im tagbewußtsein mit anderen verschmelze, was ja nach deiner beschreibung ständig passiert und was mir auch logisch ist, dann habe ich persönlich unheimliche probleme damit, nicht die projektionen des anderen zu erfüllen ...
Das mit den Projektionen der andern, welche man erfüllen muss, scheint mir etwas ganz anderes zu sein. Du meinst damit das Problem oder die Frage, wie man mit Wünschen und Erwartungen der andern umgehen soll, nicht? Nun, das wäre ein ganz anderes Thema. Aber auch hier gilt: Egal ob die andern Projektionen in einen haben, und egal wie diese Projektionen dann sind, das ändert überhaupt nichts daran, dass wir beide ein grösseres Ganzes bilden in welchem sich Agape erkennen lässt. Ist ja auch logisch: Nur WENN hier ein Ich und ein Du existieren und zueinander in Beziehung stehen, kann das Gegenüber überhaupt irgendwelche Projektionen über das Ich haben. Wäre da nur ein Du aber kein Ich, dann könnte das Du ja schliesslich gar nicht über irgendjemanden irgendwas projezieren.

Ich habe mir längere Zeit den Kopf über die grundsätzlichen Eigenschaften von Dualismen und dualistischen Systemen zerbrochen und dabei eine ganze Menge gelernt.

danke dir fckw... du hast mir gerade sehr geholfen ...
Äh, gern geschen :)
(Auch wenn ich jetzt nicht weiss, worin genau mein Tipp bestanden hat...)
 
fckw schrieb:
Soviel ich weiss unterscheidet die Schlafforschung grob zwei Phasen des Schlafes. Die REM-Phase ("Rapid Eye Movement" - jawoll, so heisst die berühmte Band) ist jene Phase, in welcher man träumt. In dieser Phase scheint man einen innern Film zu verfolgen, daher können Augenbewegungen beobachtet werden. Das Hirn zeigt ein typisches Muster an Hirnströmen, frag mich aber jetzt keine Details hierzu.
Im Tiefschlaf hingegen zeigt das Hirn eine ziemlich andere Art von Hirnströmen. Es ist jene Phase, wo wir sehr tief schlafen und uns normalerweise nur wenig bewegen. Der normale Mensch ist sich in dieser Phase überhaupt nichts bewusst, wir fallen quasi in ein tiefes, schwarzes Loch. Der Wechsel zwischen beiden Phasen passiert in der Nacht mehrmals. Wenn ich mich richtig erinnere ist aber die Tiefschlafphase für die Regeneration des Körpers viel wichtiger als die Traumphase.
(Übrigens gibt es Leute die behaupten, dass sie Subjektpermanenz auch bis in den Tiefschlaf aufrechterhalten können, also das bewusste Erleben, wie sich das Bewusstsein von der Wachphase über die Traumphase in die Tiefschlafphase hinein aufrechterhält. Im Tiefschlaf ist dann einfach nur noch eine Art dunkler, weiter, leerer Raum da, aber nichts, was die Bezeichnung "Ich" verdient hätte, was übrigens auch keineswegs beängstigend ist oder so.
Ob das stimmt, weiss ich nicht. Ich will es aber nicht ausschliessen. Persönlich kenne ich ähnliches aus den Zuständen tiefer Meditation.
Dass man auch in der Traumphase bisweilen bewusst sein kann und dann bewusst steuern kann, wie dann der Traum weitergeht, das haben die allermeisten Menschen bereits ein- oder mehrmals erlebt. Ich glaube, man nennt das "luzides Träumen".)

ah ja ... jetzt verstehe ich, was du gemeint hast. also nicht die traumphase, das tagesbewußtsein, sondern der moment der tiefschlafphase, wo sich alles, was wir mit "ich" identifizieren auflöst ...

das ist dann eine interessante frage, warum wir das jede nacht im schlaf so leicht vollziehen und warum das "ich" dort so einfach loslassen kann ...

Das mit den Projektionen der andern, welche man erfüllen muss, scheint mir etwas ganz anderes zu sein. Du meinst damit das Problem oder die Frage, wie man mit Wünschen und Erwartungen der andern umgehen soll, nicht? Nun, das wäre ein ganz anderes Thema. Aber auch hier gilt: Egal ob die andern Projektionen in einen haben, und egal wie diese Projektionen dann sind, das ändert überhaupt nichts daran, dass wir beide ein grösseres Ganzes bilden in welchem sich Agape erkennen lässt. Ist ja auch logisch: Nur WENN hier ein Ich und ein Du existieren und zueinander in Beziehung stehen, kann das Gegenüber überhaupt irgendwelche Projektionen über das Ich haben. Wäre da nur ein Du aber kein Ich, dann könnte das Du ja schliesslich gar nicht über irgendjemanden irgendwas projezieren.
Ich habe mir längere Zeit den Kopf über die grundsätzlichen Eigenschaften von Dualismen und dualistischen Systemen zerbrochen und dabei eine ganze Menge gelernt.

ich weiß nicht, aber je mehr ich darüber nachsinne, desto mehr wird mir klar, dass wir mE überhaupt "nur" die projektionen der anderen leben ... vielleicht weil etwas in uns in konkakt will mit dem du ... wir spielen sozusagen rollen und für mich gehört das schon zusammen. wir tun das nämlich aus der agape heraus. weil wir uns lieben und uns gegenseitig helfen und unterstützen wollen. aber wir sind nicht diese rollen - diese projektionen ... den meisten ist es nur nicht bewußt ... und


Äh, gern geschen :)
(Auch wenn ich jetzt nicht weiss, worin genau mein Tipp bestanden hat...)

das war genau mein aha-erlebnis. es war weniger ein tipp von dir, als generell die auseinandersetzung mit deinem posting und meiner dahinein gesetzten projektion (excuse me) ...

ich habe ein problem, weil ich in der agape bin. ich sehe diese höheren verbindungen, sie sind mir bewußt. ich weiß, das ich rollen spiele und ich entscheide mich teilweise bewußt dafür ...

sorry - ich weiche vom thema ab ...

lieb grüß

:) mara
 
Gisbert Zalich schrieb:
Dann erkläre mir mal bitte meine Widersprüchlichkeit. :)

Wir haben diesen Ewigkeitsanteil schon in uns. Das "kollektive Unbewusste" (nach C.G.Jung). Und die Materialstruktur, die sich in allen außer uns - dem jetztigen Ego - stehenden Materialstrukturen dupliziert. (So kann man allerdings nur als Materialist schlussfolgern.) Und dann gib´s noch ein paar andere Theorien.
Gibt es die Ewigkeit, das Unendliche? Dann sind wir es auch!

Gysi

ja gysi ... so denke ich mir das auch ... ich nenne es allerdings das "kollektive bewußtsein" ...

das mit der materialstruktur habe ich nicht verstanden, aber ich bin ja auch kein materialist ... ich bin spiritualistin ... ;)

lg mara
 
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Mara schrieb:
ja gysi ... so denke ich mir das auch ... ich nenne es allerdings das "kollektive bewußtsein" ...

das mit der materialstruktur habe ich nicht verstanden, aber ich bin ja auch kein materialist ... ich bin spiritualistin ... ;)
Ach so, verstehe... :zauberer1 Aber so viel wie ich weiß, ist das kollektive Bewusstsein auch von C.G. Jung materialistisch begründet... :)

Gysi
 
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