mwirthgen schrieb:
Lieber Gisbert,
die Naturwissenschaft kann die Existenz zufriedenstellend erklären? Wie macht sie dies?
Eine - für mich - zufriedenstellende Erklärung ist eine Erklärung bis zu einem geschlossenen Weltbild, das ich akzeptieren kann. Und diese Erklärung ist seit 1998 da: Die Antigravitation, die erklärt, dass das Nichts das exakte Spiegelbild unserer Fülle ist: Das Nichts ist mit der Fülle verbunden - es ist die erste Ursache, nach der die Leute schon immer suchten.
Dein Hinweis, dass Götter Ersatz für fehlendes Wissen sei, wird so von keinem Wissenschaftler heute mehr geteilt. Wenn es überhaupt je einen gab, der dies so von sich gegeben hat.
Manni, das meinst du doch wohl nicht ernst? Bertrand Russell und Karl Marx fallen mir schon mal spontan ein. Und Sigmund Freud. Nicht, dass ich mich jetzt hinter großen Namen verstecken will: Ich behaupte das, ohne irgendwem nachzuplappern...
Schon im letzten Jahrhunderts kam beispielsweise die Ethnologie, bzw. Ethnographie zum Ergebnis, dass bereits vor 300000 Jahren, der Glaube an einenGott durchweg unter den damals lebenden Menschen verbreitet war. Lesenswert dazu: Georg Sigmund: Der Glaube des Urmenschen. Bern und München 1962 und Ivar Lissner: Aber Gott war da. Olten 1958.
Der Monotheismus mag nicht erst mit dem Judentum aufgekommen sein, ich kenne mich da nun doch nicht so genau aus. Aber dass es vor 300.000 Jahren einen durchweg gehenden Monotheismus gab, das wage ich nun doch zu bezweifeln... Das würde ja heißen, dass der Polytheismus - wie der Hinduismus - danach entstanden ist. Warum?
Mein Einwand bezog sich nicht auf die Nutzung, sondern auf die Unzuverlässigkeit von Gefühlen, die jeder kennt.
Manni, Gefühle sind
nie unzuverlässig. Die
Verdrängung von Gefühlen macht die Wahrnehmung der Rest-Gefühle unzuverlässig. Und das
Handeln aus den Gefühlen heraus wird immer besser durch die
Lebenserfahrung.
Es sieht für mich eher aus, als sei dieses Vertrauen auf etwas gegründet, das dir nicht bewusst ist!
Und dieses Unbewusste nennt sich Gott? Ich nenne es Unterbewusstsein, Intuition.
Das ist richtig! Aber glauben heißt auch vertrauen, und das setzt Begegnung voraus, d.h. Erkenntnis!
Wer erkennt, der weiß. Wer glaubt, vertraut. Und zweifelt.
Wo und wie klingt denn der Kosmos?
Es ist ein Gefühl. Mit der Allmutter Natur identisch zu sein.
Gisbert, mit so viel Selbstzufriedenheit kann ich nicht dienen! Mensch-Sein ist immer auch unvollkommen sein. Absolut richtig ist kein Mensch!
Schade. Aber meine "Das-ist-es!"-Kicks machen mich nicht "selbstzufrieden" - oder satt.
Gysi