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Agape - Liebe

mwirthgen schrieb:
Lieber Gisbert, das was ich schrieb, bezog sich auf deine Dies nur noch einmal zur Richtigstellung und Klärung. Deine Hinweise auf angeblich menschenverachtende Stellen, sind nicht überzeugend, da in ihnen teilweise historisch Überholtes enthalten ist - was kein vernünftiger Theologe bestreiten wird - und zum anderen, Theologie umfasst von der nur jemand etwas versteht, der fromm genug ist.
Ach so, das Erstgeburtenopfer (von Gott verlangt) ist "historisch überholt". Wer legt das denn fest? Richtig, es ist der Mensch. Hat er ja auch gut gemacht.

NT muss man vom AT trennen. Weil das NT die Botschaft der Nächstenliebe ist. Und warum sind sie in einer Christenbibel vereint? Die Botschaft der Nächstenliebe trägt Jesus allein. Paulus & Co. vertreten schon eine Hasslehre (meine - nicht nur - ich), die das Prinzip einer Nächstenliebe verkehrt. Das NT sollte man auch trennen. Nächstenliebe sei "Gotteserfahrung". Wieso heißt sie dann "Nächstenliebe"? Ich dachte immer, Nächstenliebe heißt, den Nächsten zu lieben?

Wenns haarig wird, Manni, dann ist die Bibel "historisch überholt" oder das Schäflein ist zu blöd, den Sinn zu erfassen - das konnen nur die richtig Frommen. Das heißt, die Leute die fest - und zwar das "Richtige" - glauben. Die anderen, die etwas anderes glauben, sind eben nicht "fromm". D.h. sie finden nicht die Gnade des Herrn. Und was geschieht mit den "nicht Frommen"?
Manni, du bist den Suggestionstechniken einer Angstreligion erlegen, die nichts anderes als Gehirnwäsche ist.

Was hier geschieht, ist ein Beleg, warum ich gegen Religionsunterricht bin:
Was wir Erwachsenen so schwer erfassen und so schwer diskutieren, das sollen wir auf unsere Kinder los lassen?

Gysi
 
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Gisbert Zalich schrieb:
Nächstenliebe sei "Gotteserfahrung". Wieso heißt sie dann "Nächstenliebe"? Ich dachte immer, Nächstenliebe heißt, den Nächsten zu lieben?

Hallo, Gysi!

Wenn man davon ausgeht, dass alle Wesen göttlichen Ursprungs sind und wir den Nächsten lieben wie uns selbst , dann zeigt das den Respekt vor anderen Geschöpfen göttlichen Urspungs. Und wir begreifen, dass wir alle aus der selben Quelle stammen und daher den anderen nicht verurteilen dürfen - weil wir selbst auch im Prinzp nichts besseres sind.

Und die Achtung vor dem Lebendigen ist mit Sicherheit nicht nur christliches Gedankengut, das ist z. B. im Buddhismus noch sehr viel stärker verankert.

Konfuzi
 
Konfuzi schrieb:
Hallo, Gysi!

Wenn man davon ausgeht, dass alle Wesen göttlichen Ursprungs sind und wir den Nächsten lieben wie uns selbst , dann zeigt das den Respekt vor anderen Geschöpfen göttlichen Urspungs. Und wir begreifen, dass wir alle aus der selben Quelle stammen und daher den anderen nicht verurteilen dürfen - weil wir selbst auch im Prinzp nichts besseres sind.

Und die Achtung vor dem Lebendigen ist mit Sicherheit nicht nur christliches Gedankengut, das ist z. B. im Buddhismus noch sehr viel stärker verankert.
Respekt von dem Anderen, weil er wie ich seinen Schicksalsweg hat und weil er mit ähnlich ist. Da ich ja - und das kann ich nur als (philosophischer) Materialist - an die Polymorphie glaube, gehe ich davon aus, dass wir alle - zumindest in einer entscheidenden Schnittmenge - EINS sind.
Deine Version der Nächstenliebe kann ich voll nachvollziehen, Konfuzi, auch als Atheist. :)

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Ach so, das Erstgeburtenopfer (von Gott verlangt) ist "historisch überholt".

Ich kenne so etwas nicht!

NT muss man vom AT trennen.
Ja, hinsichtlicher ihrer Entstehungszeit.

Nächstenliebe sei "Gotteserfahrung". Wieso heißt sie dann "Nächstenliebe"? Ich dachte immer, Nächstenliebe heißt, den Nächsten zu lieben?
Nächstenliebe erwächst aus der Gottesliebe, ist daher untrennbar mit ihr verbunden.

... das Schäflein ist zu blöd, den Sinn zu erfassen - das konnen nur die richtig Frommen.

Richtig, Gisbert!

Manni, du bist den Suggestionstechniken einer Angstreligion erlegen, die nichts anderes als Gehirnwäsche ist.

Falsch, Gisbert!

Was hier geschieht, ist ein Beleg, warum ich gegen Religionsunterricht bin:
Was wir Erwachsenen so schwer erfassen und so schwer diskutieren, das sollen wir auf unsere Kinder los lassen?

Andere Erwachsene sind klüger und haben oft auch klügere Kinder!

gruß manni
 
mwirthgen schrieb:
Andere Erwachsene sind klüger und haben oft auch klügere Kinder!
Ja, Manni, so sieht die Arroganz der fest Gläubigen aus. "Gods own country!" Dieses Herrendenken üben alle Religionsverhafteten mit Universalanspruch aus: Hier die Erleuchteten, da die Ungläubigen, die nur der Abfall sind für das Jüngste Gericht!

Diese Arroganz hege ich euch gegenüber nicht, als Atheist. Ihr quält euch ohne realen Sinn, ihr tut mir nur leid.

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Ja, Manni, so sieht die Arroganz der fest Gläubigen aus. ...Herrendenken

Gisbert, die Feststellung von Unterschieden hat nichts mit Arroganz oder Herrendenken zu tun. Binsenweisheiten solltest du nicht denen vorwerfen, die sie erwähnen.

Ihr quält euch ohne realen Sinn, ihr tut mir nur leid.

Die Agape ist leicht zu tragen, da ist Mitleid fehl am Platze!

gruß manni
 
mwirthgen schrieb:
Die Agape ist leicht zu tragen, da ist Mitleid fehl am Platze!
Die Nächstenliebe schon. Geht mir auch so. Die Verstrickungen der Gläubigen in ihre widersprüchlichen Glaubenssätze, die Hochmut und Verachtung bis zum Todeswunsch für die Gottlosen hervorbringen, sich selber als "Nächstenliebe" zu verkaufen, das wäre ein Spagatsprung, der mir Verstand und Herz zerreißen würde.
Das siehst du natürlich anders. Ich kann dir nicht "viel Glück" dabei wünschen. Das wäre zu zynisch vor meinen Augen. Aber ich wünsche dir viel Glück....

Gysi
 
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Widersprüchlichkeit

Die Widersprüchlichkeit, Gisbert, liegt im Auge des Betrachters. Einem Bibelleser, der zutiefst davon überzeugt ist, dass es Gott nicht gibt, wird der Glaube als Inbegriff von Glaubenssätzen erscheinen können. Doch erst in umgekehrter Richtung wird ein Schuh daraus: Glaubenssätze begründen nicht den Glauben, sondern der Glaube begründet diese. Glauben meint das Vertrauen in das lebendige, liebende Du Gottes, der unsichtbar ist. Ohne diese Beziehung ist jedes Wort vom Glauben, jedes biblische Wort missverständlich und in seiner Gesamtheit und einzelnen Teilen unverständlich, widersprüchlich, ja abstoßend.

manni
 
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