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Zen-Buddhismus

Natürlich werden wir ständig 'bombardiert' - ich sprach aber vom Bewusstsein.
Wenn Du meinst, andauernd 11.000.000 Sinneseindrücke/sec. bewusst wahrnehmen,
verarbeiten und abspeichern zu können, OK, ich will Dir nicht dreinreden - ich glaub's
nicht, und und die Fachleute sind scheint's auch anderer Meinung ...


Müsste man ausrechnen, wieviele Bits beinhaltet zB die Information, die ich von meinem Schreibtisch aus Kiefernholz empfange mit all dem, was draufliegt...
Das nehme ich ganz bewusst wahr, sobald ich hinschaue.
Was nimmst du denn wahr?
 
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Wenn Du 1 Bit = 1 Sinneseindruck setzt, kommst Du natürlich auf phantastische Zahlen,
so ist's aber IMO nicht gemeint - klinke mich aber aus jetzt; ich will nicht den ganzen Tag
hier sitzen...
 
Wenn Du 1 Bit = 1 Sinneseindruck setzt, kommst Du natürlich auf phantastische Zahlen,
so ist's aber IMO nicht gemeint - klinke mich aber aus jetzt; ich will nicht den ganzen Tag
hier sitzen...


Ok - dann liest du das halt später.
Es liegt wohl an einem unterschiedlichen Verständnis von Bewusstsein.
Ich nehme sehr wohl eine Menge Information bewusst wahr, aber ich würde verrückt, wenn ich alleine meine visuellen Eindrücke auch nur teilweise in Sprache übersetzen müsste.
 
Wieso PLÖTZLICH?
Es wird doch STÄNDIG "bombardiert".
Uns ist viel mehr bewusst, als wir glauben, wir ordnen es nur nicht richtig ein.
Guckst du mal zB einen Baum an, was siehst du da alles auf EINEN Blick?
Stamm, Äste, Zweige, Rinde, Blätter, je nach Jahreszeit auch Blüten oder Früchte - das sind doch enorme Datenmengen!
Ok, man kann die Blätter - wenn 's nicht grad Ende Herbst oder Winter ist - nicht zählen, und wir können auch nicht die Adern jedes Blattes oder alle Erhebungen und Vertiefungen und Farbunterschiede in der Rinde gleichzeitig linear verfolgen, aber wir nehmen es DOCH als Gesamtheit wahr!

Das ist nur eine Täuschung. Wenn wir auf den Baum blicken, dann sehen wir die Details nur im Zentrum unseres Blickfeldes. Eben nur den Bereich, auf den wir unseren Blick richten. Der Rest ist zwar auch im Blickfeld, aber sozusagen "grob gepixelt". Das heißt, die Informationsmenge aus der Peripherie ist viel geringer.
Aus diesem Grund "wandert" der Blick über etwas, wenn man etwas genau betrachtet. Man scant beispielsweise ein Bild ab, obwohl ständig das ganze Bild im Blickfeld ist.

Daher ist die "Speicherung" eines Bildes im Gehirn und die Speicherung auf einem elektronischen Datenträger sehr unterschiedlich. Auf dem elektronischen Datenträger wird jeder einzelne Pixel gespeichert (falls nicht komprimiert), im Gehirn werden einzelne Merkmale gespeichert. Das liefert manchmal sehr merkwürdige Ergebnisse.
So wurde bei einem Versuch in das Bild der Mona Lisa ein Flugzeug eingefügt. Trotz genauer Betrachtung haben es die Betrachter nicht erkannt. Sie verlichen die Merkmale des manipulierten Bildes mit den wenigen Merkmalen, die sie vom echten Bild der Mona Lisa gespeichert haben und haben es nach Abgleich fälschlich als solches erkannt. Das Flugzeug im Bild vor ihnen haben sie nicht "gesehen", auch wenn es zweifellos in ihrem Blickfeld war.

Auf diesem Prinzip beruht auch Tarnung. Obwohl etwas im Blickfeld ist, "sieht" man es nicht. Bzw man sieht es, nimmt es aber nicht wahr.
 
Das ist nur eine Täuschung. Wenn wir auf den Baum blicken, dann sehen wir die Details nur im Zentrum unseres Blickfeldes. Eben nur den Bereich, auf den wir unseren Blick richten. Der Rest ist zwar auch im Blickfeld, aber sozusagen "grob gepixelt". Das heißt, die Informationsmenge aus der Peripherie ist viel geringer.
Aus diesem Grund "wandert" der Blick über etwas, wenn man etwas genau betrachtet. Man scant beispielsweise ein Bild ab, obwohl ständig das ganze Bild im Blickfeld ist.


Hatte ich ja schon mit dem Scharfsehen angesprochen!


Daher ist die "Speicherung" eines Bildes im Gehirn und die Speicherung auf einem elektronischen Datenträger sehr unterschiedlich. Auf dem elektronischen Datenträger wird jeder einzelne Pixel gespeichert (falls nicht komprimiert), im Gehirn werden einzelne Merkmale gespeichert. Das liefert manchmal sehr merkwürdige Ergebnisse.
So wurde bei einem Versuch in das Bild der Mona Lisa ein Flugzeug eingefügt. Trotz genauer Betrachtung haben es die Betrachter nicht erkannt. Sie verlichen die Merkmale des manipulierten Bildes mit den wenigen Merkmalen, die sie vom echten Bild der Mona Lisa gespeichert haben und haben es nach Abgleich fälschlich als solches erkannt. Das Flugzeug im Bild vor ihnen haben sie nicht "gesehen", auch wenn es zweifellos in ihrem Blickfeld war.


Ja, das Gehirn arbeitet energiesparend und tastet das Umfeld nach relevanten - also für das persönliche Überleben notwendigen - Veränderungen ab.
Veränderungen auf dem Bild der Mona Lisa fallen da wohl nicht drunter.
Wahrnehmung hat Grenzen.


Auf diesem Prinzip beruht auch Tarnung. Obwohl etwas im Blickfeld ist, "sieht" man es nicht. Bzw man sieht es, nimmt es aber nicht wahr.


Ja, aber man kann es wahrnehmen.
Ist eine Frage der Wahrnehmungsschulung.
ZB ein Förster nimmt im Wald sehr viel mehr wahr, als ein gewöhnlicher Spaziergänger, weil er weiß, worauf er achten muss.
 
Literaturtipp: 'Was Ihr Gehirn glücklich macht . . . und warum Sie genau das Gegenteil tun sollten' von David DiSalvo :D


In der Buchbesprechung bei amazon heißt es:

»David DiSalvo nimmt seine Leser mit auf eine Rundreise zu all den Täuschungen, denen unser Geist unterliegt. Kein Aspekt des täglichen Lebens bleibt unberücksichtigt, vom Vorstellungsgespräch über das erste Date bis zu den Gefahren von eBay … ein kurzweiliger Leitfaden über die Psyche, der Ihr Leben verändern könnte.« New Scientist

Aufgeklärte Geister sollten also dem Hirn nicht auf dem Leim gehen.
 
Wenn der [wodurch eigentlich?] aufgeklärte Geist den Sinnen nicht trauen und dem Gehirn nicht auf den Leim gehen soll,
womit denkt er dann, was kann er überhaupt wahrnehmen und woran orientiert er sich :verwirrt1 ;)
(Ich habe mit dem Buch gerade erst angefangen und kann nicht viel darüber sagen, außer dass es sich sehr plausibel liest)
 
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