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Wozu sind wir auf der Erde?

Ich sehe außer "Wunschdenken" keine Gründe dafür, dass wir "beinahe-Tier-Gleiche-Geschöpfe" jemals irgendeine außerirdische Zukunft hätten.

Nun, damit sagst du, dass alle Menschen, die jemals von einer geistigen Welt als unsere eigentliche Heimat gesprochen haben, falsch lagen. Du bist mit dieser Einschätzung allerdings nicht alleine. Sie ist heute weit verbreitet. Man nennt das Materialismus, und ich halte diese Einstellung für sehr arrogant. Die letzten paar hundert Jahre sind aus meiner Sicht die größte Verirrung aller Zeiten, was das Weltbild der Menschen betrifft. Man nimmt das, was wissenschaftlich messbar ist, und behauptet dann, das nichts anderes existiert. Wie gesagt: Damit behauptet man dann, dass all die Menschen, die vorher da waren und die sich noch viel näher an der Wurzel der Existenz befunden haben, komplett und total daneben lagen. Das alleine beweist schon logischerweise, dass der Materialismus einen an der Waffel hat. Ich fand deinen Beitrag aber insgesamt freundlich und schön geschrieben, daher das Like.
 
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Dann kennst du wohl keinen einzigen religiösen/spirituellen Menschen. Wenn es in all den verschiedenen Strömungen und Traditionen einen gemeinsamen Nenner gibt, dann ja wohl den, dass noch etwas nach dem irdischen Leben kommt.
Ich habe in meinem Leben viele religiöse Menschen kennen gelernt, von denen sich niemand so an etwas klammert wie der Atheist an den Teufel.
 
Wie im Eingangsposting gesagt: Genüsse wie Sex und Essen gibt es schon. Aber auch das sind ja eigentlich nur Süchte. Egal wie viel man davon bekommt, das Verlangen danach lässt sich niemals ganz stillen.

Es gibt nur einen Weg, eine Versuchung los zu werden. Indem man ihr nachgibt.
Oscar Wilde

Wobei ich mich in diesen Zusammenhang Begriffen wie "Sucht" widersprechen muss. Essen und Trinken sind keine Süchte, sondern Grundbedürfnisse. Ohne sie kann das Individuum nicht überleben. Aber auch die Sexualität ist ein Grundbedürfnis, wenn auch aus einem anderen Grund. Denn ohne sie kann die Spezies nicht überleben. Grundbedürfnisse zur "Sucht" zu deklarieren - das halte ich für falsch. Nicht nur deshalb, weil wir ohne die Erfüllung der Grundbedürfnisse nicht überleben können, sondern auch, weil es den Begriff "Sucht" entwertet.
 
Lieber Chris, Deine Frage ist sehr gut und sie beschäftigt mich (Jg.34) schon lange. An Antworten gibt es noch viele außer den bisher genannten.
Chris, Du gehst von der Prämisse (Voraussetzung) aus, dass der Mensch nach dem Tod ohne Körper außerirdisch weiterlebt.
So was würde kaum jemand auch von der Tierwelt behaupten - die Leben nach dem Tod gewiss nicht weiter.

Nun, wer weiß das schon so genau? Man hat Tieren schon immer die Seele abgesprochen ... aber wenn einem Kind die geliebte Miezi verendet, dann tröstet man es damit, sie sei nun im "Katzenhimmel".
Genauso haben wir den Tieren die Emotionalität abgesprochen, aber nicht erst die moderne Wissenschaft hat uns gezeigt, dass es nicht so einfach ist. Die uns nächsten Haustiere, Hunde und Katzen, vollbringen erstaunliche Aktionen, wie jeder Tierhalter weiß. Das kann (und hat) man mit Instinkt oder Egoismus der Tiere klein reden, aber es gibt genug reale Beispiele, die man so nicht erklären kann.

Da weckt eine Katze (!) ihre schlafenden Besitzer mit viel Geschrei, weil es brennt, obwohl sie durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, einfach ihr eigenes Leben zu retten (anstatt sich selbst in Gefahr zu begeben). Die Katze einer Freundin hatte ein gebrochenes Bein (im Gips!) und die Mädelz haben ihr einen schönen, kuscheligen Liegeplatz an der Heizung zurecht gemacht. Stattdessen schleppt sich das Tier des Nächtens mit Gips am Bein über eine Leiter in das Hochbett ihrer kleinen Tochter (!), wo sie zu schlafen gedenkt. Warum tut ein Tier so etwas? Aus Eigensinn, und dann auch noch entgegen guter, einfacher zu erreichenden Möglichkeiten?
Wenn also Tiere in der Lage sind, Menschen "zu lieben", warum sollten sie keine Seele haben?
 
@ Chris M

Du fragtest, wie man eine unbefriedigende Existenz verändern kann.
Das ist natürlich nicht so einfach und wird bei jedem anders verlaufen.
Ich kann Dir nur von meinen beiden "Veränderungen" berichten.
Die eine passierte in der Meditation, von der ich früher hier im Forum berichtete. Nicht alle Menschen vertragen sie, weil die "Ahnen "
noch lauter werden können.
Die andere Veränderung passierte in der Vorlesung. Der Professor hatte uns in der vorigen Lektion eine Leseliste gegeben, deren Bücher
ich aber nicht in den Buchläden erhielt. So besorgte ich mir ein anderes Buch über Zen. Als er in den Vortragssaal kam und mich lesen sah,
war er wohl neugierig und drehte sich ostentativ nach meinem Buch um und so hielt ich ihm das Titelblatt hin (die anderen konnten es nicht
sehen. Er las also: "The Real Zen Experience " von Hoover. Salopp schritt er zum Rednerpult und meinte "Hoover, Hoover?" I think they sell
Vaccumcleaners. Auditorium lachte. Aus meinem Bauch schoss die Antwort: "Yes, clean the mind!" !!!! Auditorium donnerte vor Gelächter,
Professor wurde bleich und ich wäre am liebsten durch ein Loch im Weltall verschwunden.
Ich wurde also unabhängig von der Kollektivnorm.
Vielleicht kannst Du aufhören, Deinen Blick auf das Negative in der Welt zu richten. Es gibt auch die positive Seite! Finde sie heraus. Sie
existiert.
 
Wobei ich mich in diesen Zusammenhang Begriffen wie "Sucht" widersprechen muss. Essen und Trinken sind keine Süchte, sondern Grundbedürfnisse. Ohne sie kann das Individuum nicht überleben. Aber auch die Sexualität ist ein Grundbedürfnis, wenn auch aus einem anderen Grund. Denn ohne sie kann die Spezies nicht überleben. Grundbedürfnisse zur "Sucht" zu deklarieren - das halte ich für falsch. Nicht nur deshalb, weil wir ohne die Erfüllung der Grundbedürfnisse nicht überleben können, sondern auch, weil es den Begriff "Sucht" entwertet.

Ich habe den Begriff "Sucht" verwendet, weil uns die sinnlichen Genüsse an die Erde binden. Nicht umsonst verzichten Asketen auf ausschweifende Ernährung und insbesondere auf Sex, jedenfalls diejenigen, die es ernst meinen. Ich habe mal eine Zeit lang versucht, mich ganz simpel zu ernähren, nur von Reis und solchen Sachen und da merkt man erst mal, wie sehr wir eben süchtig sind nach gewissen Extras. Man kann auch von gekochtem Reis ohne irgendwas dazu gut überleben, das beweisen Asketen in aller Welt. Aber wir wollen mehr, es geht nicht nur um die Ernährung, sondern um den Genuss. Noch heftiger finde ich den Sextrieb. Der ist sogar noch mehr Sucht in meinen Augen. Denn es ist im Gegensatz zum Essen nicht lebensnotwendig für das Individuum, den Sextrieb zu befriedigen. Aber wie lange hält man (und insbesondere mann) es aus? Dazu kommt noch, dass dieser Trieb niemals ganz zu befriedigen ist, selbst unter perfekten Bedingungen. Ich hatte mal eine Freundin mit einer perfekten Figur, die in dieser Hinsicht für jeden Spaß zu haben war, aber nach ein paar Wochen gewöhnt man sich auch an das und es ist nichts besonderes mehr. Und jetzt, nachdem das ein paar Jahre her ist, ist es gerade so, als ob es nie passiert wäre. Nicht umsonst wurde die Überwindung des Sextriebes von allen Asketen als die schwerste Herausforderung des Lebens bezeichnet.

Wenn also Tiere in der Lage sind, Menschen "zu lieben", warum sollten sie keine Seele haben?

Aber sprichst gerade du nicht auch den Menschen eine Seele ab?
 
Liebe User, seit Beginn der Online-Foren, Ende der 90er Jahre, beteilige ich (Jg.34) mich an vielen Foren.
Besonders ebenso solche Frage wie von Chris beschäftigt mich sehr lange schon und gewiss hat es mir auch Ergebnisse gebracht.
Was ich mit "sehr alten Urkunden (AT)" meinte ist ua. die Genesis. Da wird der Zweck des Menschen-Daseins und seine rein NUR lange irdische Zukunft - also KEIN außerirdisches Leben - beschrieben.
Das ist insofern nicht "materialistisch", weil in weiteren solchen alten Urkunden (NT) eine einmalige irdische Auferstehung angesagt wird.
Ähnlich wie das Tier ist der Mensch NUR für irdisches Leben auf diesem zubereiteten Luxus-Planeten konzipiert.
Jegliche außerirdische End-Bestimmung und Zukunft sind reiner Irrwahn und Wunschtraum des Menschen.
Jede Bevölkerung des außerirdischen Bereiches des Universums auf dem Umweg über irdische Fleisches-Sexlust-Geburt ist Irrwahn und unplausibler, unpraktischer, sinnloser Wunschtraum. Z.B. Inkarnation wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Ich bin jahrzehntelang professionell mit diesem Themenbereich beschäftigt. Ich lade jeden ein, sich mit mir geistig anzulegen.

Es gibt sehr viele noch offene "WARUM"-Fragen, die z.T. keinen Sinn haben.
Z.B.: WARUM haben Zeit und Raum weder Anfang noch Ende.
Bzw. womit beginnen Zeit und Raum in ihrer Relation nach Einstein.
Warum hat ein bewusster, intelligenter, kreativer Gestalter aller Dinge daselbst auch keinen Anfang und kein Ende.
Warum haben wir mit unserem Hirn Probleme, solche Unendlichkeit zu begreifen - wozu brauchen wir das fürs Erdenleben?
Kann der Konflikt zwischen Wahn und Wirklichkeit überhaupt jemals durch demokratische Abstimmung von Mehrheiten gelöst werden?

Im Internet (+Foren) kommt die suchtartige Neigung des Menschen zur Drogenwirkung von Wahn sehr deutlich zum Vorschein.
Man sieht es alleine schon daran, wenn man hier den Thread über >Wahrheit< lesen tut.
 
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Die eine passierte in der Meditation, von der ich früher hier im Forum berichtete. Nicht alle Menschen vertragen sie, weil die "Ahnen "
noch lauter werden können.

Also ich habe Meditation schon mehrmals probiert, aber es hat mich nicht vorwärts gebracht. Wobei das nicht ganz korrekt ist, ich muss es so sagen: Wenn ich nach vielen Monaten oder sogar Jahren zum ersten mal wieder meditiere, dann ist es ein erstaunliches Erlebnis. Ich komme dann in eine Entspannung und Beobachtung hinein, die ich schon als wertvoll empfinde. Aber das passiert immer nur beim ersten Mal nach langer Zeit. Danach probiere ich es dann noch drei, vier mal, aber es passiert gar nichts mehr und ich gebe es wieder auf und vergesse es wieder.

Vielleicht kannst Du aufhören, Deinen Blick auf das Negative in der Welt zu richten. Es gibt auch die positive Seite! Finde sie heraus. Sie
existiert.

Ich weiß, dass sie existiert. Ich weiß es deshalb, weil 95% der Menschen nicht so negativ denken wie ich. Aber ich kann wirklich mein Denken nicht ändern, da müsste irgendwas großes Äußeres bzw. Inneres passieren dazu. Ich war mal vor einiger Zeit bei einem anthroposophisch orientierten Arzt. Ich habe angefangen zu reden und nach ca. einer Minute ist er mir grob ins Wort gefallen und hat gesagt: "Sie stecken so schrecklich in ihrem Kopf fest, man muss sie da raus schütteln". :D Ich fand das wirklich gut. Ich wusste, dass er früher einen Zen-Meister hatte, deshalb hatte ich schon mit sowas gerechnet. Das war auch so etwas, wie eine erste Meditation nach Jahren, das hat mich für Tage wachgerüttelt. Aber die Wirkung lässt mit der Zeit eben nach.
 
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