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Wozu sind wir auf der Erde?

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Es ist die Aufgabe der neuen Generationen (und jedes Individuums) durch mehr Wissen und ein neues Denken und Fühlen (also durch mehr Reife) entstandenes Chaos zu reduzieren.
Gut auf den Punkt gebracht.
Wer mehr wissen will wird mehr Wissen vorfinden und das hat nichts mit Glauben zu tun.
LG * Helmfried
Stimmt dem Grunde nach schon. Aber wer immer mehr Wissen vorfindet, läuft derjenige dann nicht Gefahr seinen Glaubensursprung zu verlieren?
 
Wozu sind wir auf der Erde? Ernsthaft, ich habe darauf keine Antwort.

Habt ihr eine?
Laut Bibelgott könnte man meinen, um unsere Triebe und unsere Gier zu befriedigen. :sabber:
D.h. die Erde, die Tiere und durch das herrschende Geld, Mitmenschen auszubeuten.

Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet
über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf
der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.


In Erkenntnis des Guten und Bösen, denk ich mal: :rolleyes:

Es ist das größte Glück auf Erden,
lieben und geliebt zu werden.
Alle sollten bescheidener Leben
und übriges den Armen geben.
 
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet
über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf
der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.


In Erkenntnis des Guten und Bösen, denk ich mal: :rolleyes:
Herrschen sollte der Mensch über alle Tiere, deren am Land lebenden Arten sich aber alle vom grünen Kraut ernähren sollten. Bleibt die Frage offen: welche Sünde haben die Tiere begangen, die später zu Raubtieren wurden und zum Überleben andere Tiere fressen mussten?

Doch wer sich darüber wundert, wie fehlerhaft das Buch der Widersprüche und Universalausreden ist, sollte erst die Zweite Schöpfungsgeschichte lesen (1. Mos. 2, 4-7+19), wonach der Mensch erschaffen wurde, bevor es Pflanzen und Tiere gab ;-)
 
Ja, ABER: Sie haben dieses extreme Fasten vorher durchgezogen. Ich glaube nicht, dass hier die reine Theorie reicht. Die Erfahrung muss man wohl schon selber machen. Aber ich bin ja auf diesem Gebiet bisher auch reiner Theoretiker, ich habe noch niemals ernsthaft Askese betrieben.

In der Ernährungswissenschaft bezeichnet man dies als den Hunger- oder Fastenstoffwechsel, der sich von dem normalen Stoffwechsel deutlich unterscheidet. Eine Begleiterscheinung ist die Erhöhung bestimmter neuronaler Botenstoffe, die eine Stimmungsaufhellung bewirken, die auch nach Wiederaufnahme der Nahrungszufuhr eine Zeitlang anhält. Heutzutage lässt sich das alles auch durch andere Methoden erreichen, wie sinnvoll das eine wie das andere ist, das möchte ich hier einmal dahingestellt sein lassen.

Wenn die "Meister" die Askese als nutzlos verworfen haben - und dies ihren Anhängern auch so geraten haben - dann sind sie schließlich zu dem Schluss gekommen, dass man diesen Schritt nicht tun muss, es sich um einen Irrweg gehandelt hat.

Also ich betrachte alles Körperliche nur noch als lästig, deshalb auch mein Begriff der Sucht, gerade weil er negativ belegt ist. Ja, im Essen und im Sex liegt Genuss, aber man kriegt nie genug davon. Das ist ein Fass ohne Boden, bis man irgendwann tot umfällt. Ich weiß ja, dass das den meisten Menschen völlig egal ist, aber ich empfinde es einfach so, dass man durch die scheinbare Genussbefriedigung immer nur einer Karotte hinterherrennt, die einem vor der Nase rumpendelt und hypnotisiert. Könnte ich einen Schalter umlegen, der jeden Appetit auf Nahrung und Frauen ausschaltet, würde ich es tun. Was wäre das für eine Erleichterung.

Nun, finde Dich damit ab, dass Du eine materielle Existenz hast.
Du bist nicht der erste, der alles Körperliche zu ignorieren oder gar zu verdammen versucht.

Der Historiker und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner beschreibt in seinem Buch Das Kreuz mit der Kirche. Eine Sexualgeschichte des Christentums mittelalterliche Mönchsorden. Die Mönche verdammten alles Körperliche, allem voran die Sexualität. Nicht wenige hungerten sich zu Tode. Dies alles ging mit - für sie schrecklichen - Begleiterscheinungen einher. Sie bekamen am hellerlichten Tage Pollutionen und wurden von grässlichen (Sexual)-Visionen geplagt.
Um dem entgegen zu wirken, kasteiten sie sich mit Peitschenschlägen, sprangen ins eiskalte Wasser, hängten sich schmerzhafte Gewichte o.ä. an ihre Sexualorgane. Einzelne entmannten sich sogar, obwohl die Kirche dies verbot. Außerdem wuschen sie sich nicht mehr (denn auch dies kann ja schließlich ein körperliches Wohlbefinden auslösen), stanken dementsprechend, weshalb man sie im Mittelalter auch als die "Kuttenbrunzer" bezeichnete. Und das in einer Zeit wie dem Mittelalter, die nicht gerade als eine Zeit sonderlicher Körperpflege bekannt geworden ist.
Die körperlichen Grundbedürfnisse lassen sich nicht verdrängen. Wenn man es versucht, dann kommen sie zurück, und zwar in pervertierter Form.

Im Übrigen:
Auch andere Aspekte des Lebens haben die "Meister" vorher in ihrem Leben gelebt. Buddha war vor seiner Erleuchtung verheiratet und hat Kinder gezeugt. Jesus war mutmaßlich verheiratet, mglw. mit Maria Magdalena. Zwar verschweigt uns das Neue Testament diese Tatsache, vielleicht auch deshalb, weil das damals, für einen Juden in seinen 30ern so selbstverständlich war, dass man es für nicht erwähnenswert hielt. Indirekt und mit einer Kenntnis der jüdischen Kultur der Zeit lässt sich dies aber selbst aus dem uns überlieferten, kanonischen NT herauslesen.
Und aus den - nicht kanonischen - Apokryphen, wo Maria Magdalena "Jesu Gefährtin" ist, die er "oft auf den Mund küsste", sowieso (wenn man diese denn als authentisch anerkennen will).
 
@ Chris M:

Du hast noch nie in einer Gruppe mit Lehrer meditiert...
Ohne die gezielte Frage des Lehrers am Ende der Meditationswoche, wäre mir nichts aufgefallen
und ohne die Gruppenteilnehmer, welche auf die Frage kollektiv reagierten, hätte ich meine neue
Möglichkeit nicht entdeckt. Alleine hätte ich das nicht geschafft! :koenig:
 
Ich habe nirgends das Wort "unerträglich" verwendet und wenn doch, war es unbedacht. Unerträglich finde ich das irdische Leben nicht, sonst würde ich es beenden. Ich finde es allerdings schwer erträglich, aus tausend Gründen.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass du das Leben unerträglich findest, sondern die Realität.
Überall wo man hinschaut, gibt es nur Probleme. Vielleicht habe ich auch zu viel Empathie, so dass das auch schon wieder destruktiv wirkt, ich weiß es nicht.
Du und Empathie? Nicht doch!
Du hasst jeden, der nicht Deutsch genug ist. Wenn es nach dir geht, können sie alle ruhig auf der Flucht krepieren, Hauptsache sie erreichen nicht Deutschland.
Im Mittelalter wäre ich sicherlich einer von denen gewesen, welche der Welt den Rücken zugekehrt und sich in ein Kloster zurückgezogen haben. Aber heutzutage gibt es kein Entkommen mehr vor der Welt, die Gesellschaft ist überall und auch die letzten Winkel sind überwacht. Das, was man früher verächtlich "die Welt" nannte, ist heute überall gleichzeitig.
Ob im Mittelalter oder heute, hier oder irgendwo anders auf der Welt, du wärst Derselbe. Es waren weder die Zeit noch der Ort, die aus dir das gemacht haben, was du bist. Es steckt in dir und du kannst es nicht abschütteln. Vielleicht willst du es auch gar nicht. Du hast dich darin offenbar gut eingerichtet. Du hast dir auch die passende Ideologie zugelegt, die überall Schuldige sucht, nur nicht bei sich selbst. Es passt doch.
 
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