um auf die grundfrage dieses threads zurueck zu kommen:
ich denke, wir werden niemals wissen, dass wir gestorben sind. das wuerde ich vor allem mit einem biologischen aspekt erklaeren, und zwar, wenn der menschliche leib dem zustand des todes erliegt, versagt auch unser gehirn, welches fuer unsere wahrnehmung zustaendig ist.
wir nehmen alle aueßeren einfluesse aufgrund elektrischer impulse wahr, die ueber unser nervensystem mit dem gehirn ausgetauscht werden. sobald unser ableben eintritt werden diese signale nachweislich nicht mehr uebertragen, weswegen ich darauf schliessen wuerde, dass man selbst nicht mehr in der lage waere seinen eigenen tod fest zustellen.
so finde ich, koennte man diese frage aus naturwissenschaftlicher sicht beantworten.
jedoch muss man bedenken, dass der mensch auch zu wesentlich abstrakterem denken in der lage ist.
daher finde ich auch dies ein moegliches szenario:
wie schon bereits angenommen sind wir dass einzige lebendige wesen in dieser welt. daraus muesste man schlussfolgern, dass alle anderen uns umgebenden menschen nicht wirklich lebendig sind und daher unserer einbildung entspringen. wenn dem so waere, waere auch unsere aeussere erscheinung doch auch nur ein bildnis unseres geistes, was bedeuten wuerde, dass diese gesamte welt nicht wirklich reell waere und dadurch, dass wir ihr ursprung sind, auch nicht sterben koennen, da diese welt sonst in ihrer existenz zerstoert wuerde. somit waere koennten wir unseren tod wieder nicht selbst feststellen, da dieser in dieser welt nie eintreten wuerde.
jedoch koennte es auch sein, dass diese welt genauso gut von anderer macht erzeugt worden sein koennte und wir dennoch das einzige lebendige wesen sein wuerden. das wuerde jedoch bedeuten, dass wir zwar in dieser welt das einzige lebendige wesen seien, aber es auch andere lebendige wesen geben muesste, die diese welt erschufen, was an sich einen widerspruch erzeugen wuerde, da wir wuessten, dass wir nicht mehr das einzige lebendige wesen sein koennten.
ein weiteres szenario, welches mir noch einfallen wuerde, waere die betrachtung der aussage, dass einem vor dem tod das gesamte leben am inneren auge vorbeiziehen sehen wuerde. dann waere der tod allerdings ein endloser zustand, da wir immer wieder an dem punkt, welcher unseren lebensrueckblick zeigen wuerde, unser leben immer wieder aufs neue sehen wuerden, womit nach einer unbestimmten zeitspanne ich diese antwort immer und immer wieder eintippen wuerde; das wuerde ich dann sogar als den endlosen kreislauf des lebens bezeichnen.
zusammenfassend wuerde ich sagen:
das erste szenario ist aus naturwissenschaftlicher sicht und besagt, dass wir unseren eigenen tod nicht registrieren koennen.
das zweite und dritte szenario wuerde uns als ein 'transzendentes wesen' hinter der welt darstellen, womit wir nicht sterben koennten, wobei das dritte szenario unter der gegebenen voraussetzung nicht moeglich waere.
das vierte szenario wuerde uns ebenfalls den tod nicht erblicken lassen, da wir in diesem nur immer und immer wieder die entscheidungen unseres lebens sehen wuerden.
das waeren meine ersten gedanken zu der frage nach der wahrnehmung des eigenen todes.