Im Dezember gab ich einem Mann, der im Papierkorb neben mir kramerte, meinen Pfandbon und sagte: "Wollen Sie?" Er war ganz perplex, kam mir 2 Minuten später nach und wollte ihn zurück geben: "Ej, das sind aber fast 5 Euro!" Worauf ich lächelte und sagte "Ist doch ok." Mir ist sowas lieber, als von Deutschland aus die Welt beglücken zu müssen. Ganz ohne sich einen Ruck zu geben, macht man das auch nicht, es ist doch kurz unangenehm. Aber wenn man es mit etwas Anstand und nicht herablassend macht, dann hat man zumindest eine Stunde davon auch selber ein gutes Gefühl. Und deshalb werd ich mal ausschau halten, ob sich eine andere Situation bietet. Einem Nachbarn hatte ich neulich mit einem langen Draht seinen steckengelassenen Türschlüssel erangelt...der war so entzückt, dass er gleich mit einer Flasche Hugo wieder kam. Und auch wenn meine "gläubige" und zugespritzte Verwandschaft sich seit 2 Jahren scheut, die greisene Verwandschaft zu besuchen, bin ich ordnungsgemäß und frisch frisiert, aufgelaufen. Die Bekämpfung des Welthungers erscheint mir für mich als Aufgabe zu groß.
Die Kirchen ließen dieses Weihnachten bei mir hier Gesunde nicht mehr rein.
Sie vertrauen nicht Gott, sondern in Ugur Sahin. Sie rufen dazu auf, dessen Weihwasser anzubeten.
In solchen Zeiten zeigt sich, wer von andern fordert und wer selber tut.