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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Worauf beruht denn nun die Wirkung der Homöopathie letztenendes?
Stimmt es, dass das Wasser im potenzierten Mittel die Information ( verdünntes Gift, Krankheit ist am Abflauen) auf die
Körperzellen überträgt und sie normalisiert? Quasi "wie unten, so oben) ?
 
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Worauf beruht denn nun die Wirkung der Homöopathie letztenendes?
Das weiß keiner.
Mich hat keine Erklärung bislang überzeugt.
Stimmt es, dass das Wasser im potenzierten Mittel die Information ( verdünntes Gift, Krankheit ist am Abflauen) auf die
Körperzellen überträgt und sie normalisiert? Quasi "wie unten, so oben) ?
Falls es stimmen sollte - wie gesagt, auch das finde ich nicht überzeugend - würde das nicht die Wirkung von Verreibungen erklären, die es ja auch gibt.
Pauschal wird der Homöopathie nur noch eine Placebowirkung zugeordnet, die Bewertung, was das bedeutet, steht aus.

Da ich immer wieder hom. Heilungen erlebt habe, die mitunter erstaunlich waren und die ich nicht auf einen Placeboeffekt zurück führen kann - ich diskutiere das gerne beliebig ausführlich - gerade auch bei Tieren, weigere ich mich, bis zu einer Theorie, die meine Erfahrungen besser erklärt, zu glauben, dass die Homöopathie nicht wirkt, bzw. ausschließlich einen Placeboeffekt induziert (was ich nicht schlimm fände).
Aber das sind zwei verschiedene Diskussionsstränge.
 
Da ich immer wieder hom. Heilungen erlebt habe, die mitunter erstaunlich waren und die ich nicht auf einen Placeboeffekt zurück führen kann ....
Sehr merkwürdig, dass bei all dem Geld was diese Branche verdient noch nicht eine einzige ernst zu nehmende Studie darüber veröffentlicht wurde, die wissenschaftlichen Kriterien standhält.
 
Ja, bitte, es interessiert mich sehr. Beispiele?
Eines der prägnantesten Beispiele war ein Golden Retriever, den wir übernommen hatten, weil er oft in einen Zwinger gesperrt wurde. Er kam zu uns, als der 6 Jahre alt war und zitterte merkwürdig in den Hinterläufen. Das Zittern weitete sich mit der Zeit zu einem Humpeln aus, der Hund hob anfangs jeden 4 – 5 Schritt ein Bein hoch, das verstärkte sich, so dass er nur noch auf drei Beinen lief. Die Muskeln beider Hinterläufe waren atrophiert, also stark zurückgebildet.
Wir versuchten dies und das, auch homöpathisch, nichts half. Die röntgenologische Untersuchung eines Tierarztes ergab eine schwere beidseitige HD, also Hüftgelenksdysplasie. Eine häufige Hundekrankheit. So was verschwindet nicht von selbst.
Der Tierarzt gab dem Hund Anabolika, in der Hoffnung, die Muskeln würden sich regenerieren, was aber nicht passierte. Der Gang des Tieres bleibt erbärmlich. Auf die Frage, was man therapeutisch noch machen könne, sagte der Tierarzt: „Mancher würde sagen, einschläfern.“
In der Not fuhren wir zu einer Tierheilpraktikerin, die eigentlich nicht mehr mit Hunden (sondern nur noch mit Pferden) arbeitete, aber da ich sie von einer Ausbildung kannte, behandelte sie den Hund.
Sie nannte uns drei Mittel, Arnica C 30 und Rhus tox. C 30 sollten wir in Akupunkturpunkte spritzen, die sie uns zeigte, einige Spritzen sollten genügen, dazu Colocynthis D 6 oral, lebenslang. Wie lange das denn dauern würden? „In drei Tagen ist das weg“ war die Antwort.

Waren wir euphorisiert? Auf jeden Fall. Um so bitterer war, was dann geschah. Wir kauften die Mittel, ich spritzte es brav, wie vorgesehen, nach drei Tagen tat sich nichts, nach fünf auch nicht. Da war der sagenumwobene Euphorieeffekt bereits zerschossen. Die Enttäuschung war groß, es gibt jedoch die Theorie, dass bestimmte Arzneimittel die Wirkung hom. Mittel blockieren kann und ich dachte Anabolika (die inzwischen lange nicht mehr gegeben wurden) könnten dazu gehören. In diesen Fällen ist Sulfur C 30 das Mittel der Wahl. Wir gaben es eine Woche. Schon unter der Sulfurgabe hatte wir den Eindruck, dass der Hund etwas weniger humpelt, aber da man sich selbst nichts einreden will, blieben wir skeptisch. Aber nach dem Ende von Sulfur war die Besserung deutlich. Wir machten mit der Spritzenkur (10 Spritzen) weiter/zu Ende und man konnte zusehen, wie der Hund besser lief, das Bein allmählich wieder aufsetzte und schließlich wieder auf vier Pfoten lief. Die Muskeln kamen langsam zurück und das hielt ziemlich genau ein Jahr, als das Humpeln wieder einsetzte.
Wir wiederholten (ohne Sulfur) die Spritzenkur, genau wie beim ersten Mal und nun hielt die Wirkung bis zum Lebensende des Hundes, von 13 oder 14 Jahren an.

Der Placeboeffekt hat zwei Arme: Zum einen den der Erwartung, aber der fällt beim Hund weg, ggf. kann man über Bande argumentieren, dass der Besitzer euphorisiert riecht (oder strahlt?) und sich das überträgt, aber a) wieso ist man nicht euphorisiert, wenn man zum Tierarzt geht und b) war der Effekt, sollte er bestanden haben, wie geschildert, verglüht.
Der andere Arm ist die Konditionierung. Wenn das Tier die Erfahrung machte, wenn Arzt/Spritze oder was auch immer, dann gut, kann sich dieser Effekt wiederholen, hätte aber auch in diesem Fall schon bei den Anabolikaspritzen auftauchen müssen, was nicht der Fall war.
 
Du meinst, Studien fallen nur dann gut aus, wenn Geld fließt?;)
Nein, ich meine dass es keine Studie gibt, die wissenschaftlichen Standards standhält und jenseits des Placeboeffektes eine Wirkung belegt, egal von wem sie bezahlt wird. Bei dem Aufwand, der für eine solche Studie getrieben werden müsste ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie unentgeltlich durchgeführt wird.
 
Nein, ich meine dass es keine Studie gibt, die wissenschaftlichen Standards standhält und jenseits des Placeboeffektes eine Wirkung belegt, egal von wem sie bezahlt wird.
Das ist weitgehend richtig.
Richtig ist aber auch, dass keines der Standardverfahren der Studien frei von Kritik ist, nicht nur von Seiten der Homöopathie.
Über Sinn und Unsinn von Studien kann man lange reden.

Für mich heißt das in der Praxis, dass ich es gut finde, wenn ich ein Verfahren oder Medikament gebrauchen kann, das sich in Doppelblindstudien bewährt hat. Wenn dies nicht der Fall ist, wie bei der Homöopathie, nehme ich das zur Kenntnis und es ist mir nicht egal.
Ich muss nur am Ende des Tages aus der Gesamtheit all dessen, was ich mit und um die Homöopathie (und alles andere) erfahren habe, für mich das Resultat ziehen, das ich am meisten vertreten und vor mir selbst rechtfertigen kann.
Da spielen Studien ein Rolle, eigene Erfahrungen als Patient, Beobachtung von Mensch und Tier, die behandelt wurden, sowie Berichte von anderen, die sich selbst, andere oder ihre Haustiere haben hom. behandeln lassen, sowie Berichte eines hom. arbeitenden Arztes, der zuerst mein Hausarzt war und mit dem ich dann später befreundet war.
Da diese Berichte aus der Bubble immer ein wenig positiv verzerrt sind, berücktsichtige ich das auch, komme aber unterm Strich zu meiner bereits dargestellten Bewertung.
 
Wie seht ihr das? Glaubt ihr an die Homöpathie? Oder findet ihr das alles nur Humbug?
Homöopathie kann in der Tat helfen, wenn man als Patient stark daran glaubt (Placebo), besonders bei psychosomatischen Erkrankungen können die Selbstheilungskräfte des eigenen Körpers manchmal viel ausrichten.

Manche glauben, dass man mit Homöopathie auch Tiere heilen kann. Das halte ich aber für Unsinn. Das Tier spürt deine Zuwendung und wird vermutlich dadurch beim Genesungsprozess unterstützt.
 
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Nein, ich meine dass es keine Studie gibt, die wissenschaftlichen Standards standhält
Die Wissenschaft ist ein begrenztes Gebiet, warum muss eine Studie sich nach deren Begrenzungen richten? Möglicherweise gelten hier andere Regeln und wir können die später mal einordnen. Und wer zahlt schon gerne Studien, die nicht erwartungsgemäss viel Geld versprechen? Forschung beruht eben nicht auf Analytik und Erwartungen, sondern sprengt Grenzen.

@ Carl Moor: Danke für die Beschreibung! Hast Du noch mehr Beispiele? Wären Schwingungen der Substanzen eine mögliche Erklärung?
Es gibt einen Japaner, der tolle Fotos von schwingendem Wasser unter Musikbeeinflussung machte machte.

(PS ich hatte einen gelben Labrador, der sogar Zuchtrüde wurde. Er hatte einen tollen Charakter)
 
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