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@Aporie:
Wenn Du bewusst asozial bist, trägst Du eine Schuld gegenüber dem Sozialen, denn Du verhälst Dich gegen die Gemeinschaft.
Wenn Du unbewusst bist, wie Du Dich verhälst, kann man m.E. nicht von Schuld sprechen, denn Du kennst nichts Anderes.
Im Zusammenhang mit Krankheit (deren Entstehung ja unbewusst ist), sind die Symptome (zeigen, was zu stark gelebt wird und was
demnach fehlt) eine Möglichkeit, bewusst zu werden und die Krankheit überflüssig zu machen. Je nach dem Fortschritt der Krankheit ist
eine Bewusstseinsveränderung nötig oder ein materieller Eingriff (OP) oder oft Beides.
@MartinL:
Die Einen sterben am Virus, die Anderen nicht. Warum??
Auch Krebs wird durch einen Auslöser geschaffen? Wenn Du Deine Hände ständig in Benzpyrenlösung badest - aber wer tut das schon -
dann hättest Du Recht.
Eine Viruserkrankung wird durch einen Virus ausgelöst, der nicht im Kranken produziert wird, sondern der von außen kommt. Auch die Wunde einer Verletzung geschieht durch Gewalteinwirkung von außen. Auch Krebs wird durch einen Auslöser von außen geschaffen.
Die Einen sterben am Virus, die Anderen nicht. Warum??
Aporie, ich kontruiere nicht! Ich habe mich informiert und fühle mich dort "zu Hause" und lasse andere teilhaben an der Information.Was mir problematischer erscheint, ist der Zusammenhang zwischen Krankheit und moralisch-psychischer Verfassung, den du konstruierst.
Wenn die anderen immer Schuld sind an der eigenen Misere, lebt man ständig im Kampf und wird krank.Auch Krebs wird durch einen Auslöser von außen geschaffen.
Ich weiß, dass es so ist, wie ich es sage.Wenn die anderen immer Schuld sind an der eigenen Misere, lebt man ständig im Kampf und wird krank.
Bitte lies das Buch: Gedanken als Medizin von Dr. Markus Täubel , dann können wir weiter diskutieren
Aporie, ich kontruiere nicht!
Wenn sich Zellen rücksichtslos vermehren und andere Zellen behindern und eine sinnvolle Ordnung stören und
uneinfühlsam für die anderen Zellen sind, spiegelt das die unbewusste innere Einstellung des Erkrankten.
Es ist nicht Ausschliesslichkeit, sondern meine Präferenz. Ich sehe sehr wohl andere Möglichkeiten und lasse sie auch für andere gelten.Mich stört die Ausschließlichkeit der Betrachtungsweise, der zufolge Charakterschwäche (asoziales Verhalten, psychische Leiden) körperliche Leiden verursachen.
Okey, bei Dir spiegelt sich nichts.Nein, da spiegelt sich nichts. Selbstverständlich gibt es solche Zusammenhänge auch. Aber man muss schon auch noch andere mögliche Ursachen und Zusammenhänge in Betracht ziehen. Nicht dass man vor lauter Gesundbeterei übersieht, dass der Blinddarm durchgebrochen ist.
Es gibt ja den Versuch genau an der Stelle anzusetzen und die metaphysische Schuld des Menschen zu unterstreichen, bei der das Unheilsein eine nicht vermeidbare Situation ist und die griechische Trägödie thematisiert u.a. das. Dadurch umgeht sie/man den moralischen Schuldaspekt der sagt, du bist böse oder schlecht, weil du dies oder das getan hast, sondern Schuld wird hier als Unterlassung gesehen, im Sinne der Schulden und dann ist man aufgrund einer Unterlassung schuldig oder eben, weil man etwas (oft einen ausgleichenden oder bewusst machenden Schritt) noch nicht getan hat.Wenn es dir recht ist, möchte ich von der Schuldfrage vorerst ein wenig Abstand nehmen. Mir ist klar, dass ich selbst es war, der das Wort zuerst hat fallen lassen. Aber nur eins Vorweg: Schuldhaftigkeit und Bewusstheit sind nicht synonym. Die Helden der Griechischen Tragödie haben nicht nur durch bewusste Untaten Schuld auf sich geladen - bspw. Ödipus, der nicht bewusst seinen Vater gemordet und seine Mutter geehelicht hat. Trotzdem hat er, zumindest nach griechischen Vorstellungen, Schuld auf sich geladen.
Das ist zum Teil richtig und wird daher auch immer wieder als Kritik vorgebracht, aber auch entsetzlich (und gerne ideologisch) überstrapaziert.Was mir problematischer erscheint, ist der Zusammenhang zwischen Krankheit und moralisch-psychischer Verfassung, den du konstruierst. Mir ist schon klar, dass es dir nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Heilung geht. Aber wenn solche Zusammenhänge erst einmal konstruiert und akzeptiert sind, kann man die Argumentation ganz leicht umkehren und ins Negative wenden, so wie ich das oben gezeigt habe. Der gutgemeinte, aber hochproblematische therapeutische Ansatz lässt sich dann ganz leicht zu Zwecken der Diskriminierung umfunktionieren. Am Ende ist der Kranke dann eben immer schon der Böse. Eben selber schuld.
Die Dauerantwort des gesamten Naturalismus ist, dass Existenz und Leben ein sinnleeres Geschehen ist und man gilt als erwachsen, wenn man sich damit abfindet und als besonders erwachsen, wenn man damit gut klar kommt und sich in dem, was man sonst kognitive Dissonanz nennen müsste, halbwegs wohlig einrichtig. Den unterkühlten und manchmal hämischen Narzissmus dieser Interpreten muss man nicht mögen.
Da werden Zyniker zu Propheten, denn einerseits wissen wir, dass Menschen wenig so dringend brauchen, wie Geschichten, Sinnkonstellationen und so weiter, gleichzeitig sollen wir uns einreden, wir seien besonders fortschrittlich, wenn wir all dies nicht mehr bräuchten und unsere anthropologischen Eckpfeiler sozusagen allesamt einreißen.
Die Klügeren kriegen noch Depressionen, auf die Idee, dass es am Weltbild liegen könnte kommen inzwischen wieder mehr Menschen, aber noch deutlich zu wenige.*
Da werden Zyniker zu Propheten, denn einerseits wissen wir, dass Menschen wenig so dringend brauchen, wie Geschichten, Sinnkonstellationen und so weiter, gleichzeitig sollen wir uns einreden, wir seien besonders fortschrittlich, wenn wir all dies nicht mehr bräuchten und unsere anthropologischen Eckpfeiler sozusagen allesamt einreißen.