• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Das 'Nichts' ist eine mentale, eine emotionale Größe und dient als Antwort auf materiellen Überfluss, als Ausgleich für Zahlenspiele mit Millionen und Billionen,
es ist keine Rechengröße für welche die sich die Welt durch mathematische Experimente erschließen wollen.
Das hat jedoch nichts mit Religion zu tun, da kommt es nicht vor, außer im Buddhismus und das ist keine Religion.
 
Werbung:
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Du bietest eine Definition von Nichts an, nur um dann zu sagen, dass diese nicht auf den Begriff der Religion passe. Ja. Und?

Das Nichts ist... Das wirkt schon widersprüchlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Mir fällt dazu folgendes ein:

Eine Moral in der Gott als letzte Begründung dient, ist prinzipiell unfähig mit anderen Moralkonzepten zu diskutieren; sie kann nur glaubensmäßig und also dogmatisch ihre eigene Überlegenheit behaupten oder sich von den anderen abschließen.

Das sehe ich anders. Moral gibt es aufgrund menschlicher Bedürfnisse, die befriegt werden wollen und den Menschen gibt es weil es Gott gibt. Die Letztbegründung eines Moralkonzepts ist Gott und dennoch können sich Menschen auf der Bedürfnisebene austauschen und Lösungskonzepte erarbeiten.

Weshalb ist das so?
Nehmen wir einen pfiffigen kleinen Jungen in einem christlichen Elternhaus an. Er fragt die Eltern nach einer Zeit: "Weshalb reagiert ihr immer, wenn ich das und das tu mit diesem scharfen negativen Affekt?" Die Eltern könnten antworten: "Weil wir Kinder Gottes sind und Gott uns verboten hat so zu handeln." Kurzgesagt: Der Christ identifiziert sich mit dem Gedanken, dass durch Gott was gut und schlecht ist definiert sei.

Hinter dieser Begründung stecken letztlich religiöse Bedürfnisse, die nicht ausdrücklich angesprochen wurden. Es spricht aber viel dafür, diese zu artikulieren und in ein Verhältnis zu den Bedürfnissen des Jungen zu setzen.

Das setzt den Glaube an Gott bereits voraus. Wenn ich nicht an Gott glaube, nehmen ich mir nach dieser Vorstellung die Basis jeglicher Moralbegründung. Mir bleibt letztendlich nichts übrig, als den Glauben zu kritisieren, also den Zweifel anzusetzen. Erfahrungsgemäß bringt das meistens nicht viel.

Weshalb unabhängig vom Glauben, Moral begründet werden kann, kannst Du Dir nun selbst beantworten. Anstatt den Glauben zu kritisieren, was vermeintlich als letzte Möglichkeit gesehen wird und was erfahrungsgemäß aussichtslos erscheint, kann stattdessen jeder seine Bedürnisse ausdrücken und in wechselseitiger Wertschätzung dem anderen die Freiheit eingeräumt werden, auf diese mit ja oder nein zu antworten. (Im Unterschied zu einer gewohnten, verbalen Strategie, deren einziges Ziel, die Durchsetzung eigener Bedürnisse ist und bei der vorausgesetzt wird, dass andere nicht zur Empathie fähig sind).
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Das sehe ich anders. Moral gibt es aufgrund menschlicher Bedürfnisse, die befriegt werden wollen und den Menschen gibt es weil es Gott gibt. Die Letztbegründung eines Moralkonzepts ist Gott und dennoch können sich Menschen auf der Bedürfnisebene austauschen und Lösungskonzepte erarbeiten.


Machen wir es doch ganz konkret. Das homophobe Handlungen moralisch zulässig oder gar gut sind, kann man ganz gut mit Gott begründen. Wenn ich aber Gott nicht annehme, dann kann ich nur im scheinbar luftleeren Raum dagegen argumentieren. Mir bleiben nur 2 Möglichkeiten:
1. Ich kritisiere den Glauben
2. Ich nehme Gott als Moralbegründung an und argumentiere, dass das nicht im Sinne Gottes wäre. Was weiß ich... Indem ich Bibelstellen anders auslege oder so etwas.

Hinter dieser Begründung stecken letztlich religiöse Bedürfnisse, die nicht ausdrücklich angesprochen wurden. Es spricht aber viel dafür, diese zu artikulieren und in ein Verhältnis zu den Bedürfnissen des Jungen zu setzen.

Non sequitur.

Weshalb unabhängig vom Glauben, Moral begründet werden kann, kannst Du Dir nun selbst beantworten.

Weshalb? Und wie sieht diese Begründung der Möglichkeit der Moralbegründung aus?

Anstatt den Glauben zu kritisieren, was vermeintlich als letzte Möglichkeit gesehen wird und was erfahrungsgemäß aussichtslos erscheint, kann stattdessen jeder seine Bedürnisse ausdrücken und in wechselseitiger Wertschätzung dem anderen die Freiheit eingeräumt werden, auf diese mit ja oder nein zu antworten. (Im Unterschied zu einer gewohnten, verbalen Strategie, deren einziges Ziel, die Durchsetzung eigener Bedürnisse ist und bei der vorausgesetzt wird, dass andere nicht zur Empathie fähig sind).

Es geht immer noch um den Diskurs von Anhängern unterschiedlicher Moralkonzepte. Wenn man die Moral mit Gott begründet, bleibt Anhängern anderer Moralkonzepte nichts Anderes übrig, als den Glauben zu kritisieren. Das habe ich oben begründet.
Wenn Moral nicht mit Gott begründet wird oder es gar keinen Diskurs gibt, muss auch nicht der Glauben kritisiert werden.
Und ein Diskurs ist notwendig bei Normkollisionen, die zwischen gottbegründeten Moralen und anders begründeten Moralen auftreten. Man kann sich natürlich auch einfach aus philosophischen Interesse darüber unterhalten.
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Ich möchte verstanden werden. Was hast Du verstanden, worum es mir geht? Was ist bei Dir angekommen?

Wie ist es für Dich, wenn Du liest, dass es auch andere Möglichkeiten der Begründung von Moral gibt? ZB als Ausdruck des Wunsches nach Befriedigung menschlicher Bedürfnisse und dass religiöse Bedürfnisse ein Teil davon sind.
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Ich möchte verstanden werden. Was hast Du verstanden, worum es mir geht? Was ist bei Dir angekommen?

Du hast meinen Beitrag mit den Worten kommentiert: Das sehe ich anders.
Da denke ich natürlich, dass du eine These vertrittst, die mit meiner These unvereinbar ist. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass du Einwende gegen meine These bringst und deine begründest. Und darum ging es dir. Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, weshalb du auf meinen Beitrag Bezug nimmst.

(Ich denke ja, dass du Einwände gegen meine Position vorbringst , ohne diese verstanden zu haben - Aber das ist nur eine wage Vermutung.)

Wie ist es für Dich, wenn Du liest, dass es auch andere Möglichkeiten der Begründung von Moral gibt? ZB als Ausdruck des Wunsches nach Befriedigung menschlicher Bedürfnisse und dass religiöse Bedürfnisse ein Teil davon sind.

Wie es für mich ist, wenn ich lese, dass es auch andere Möglichkeiten der Begründung gibt?

Wie jetzt? Emotional? Also... Keine Ahnung... Ich lese das und dann hinterfrage ich das.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Begründung von Moral, aber es geht mir ja um eine gute Begründung und letztendlich darum, was wahr ist und wenn man das hinzunimmt, gibt es nur eine Begründung. Ich würde eher sagen, dass es unterschiedliche Begründungsansätze gibt.

Ich verstehe gar nicht, auf was das jetzt hinauslaufen soll.
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Du hast meinen Beitrag mit den Worten kommentiert: Das sehe ich anders.
Da denke ich natürlich, dass du eine These vertrittst, die mit meiner These unvereinbar ist. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass du Einwende gegen meine These bringst und deine begründest. Und darum ging es dir. Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, weshalb du auf meinen Beitrag Bezug nimmst.

Du hast geschrieben, dass es unmöglich ist, religiöse Moral mit göttlicher Letztbegründung, mit anderen Moralkonzepten ins Gespräch zu bringen. Ich habe dagegen ins Treffen geführt, dass auf der Basis menschlicher Bedürfnisse ein Dialog stattfinden kann. Jetzt könntest Du zu meinem Wohlergehen beitragen, wenn Du mir zustimmst. Was kann ich für Dich tun?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Begründung von Moral, aber es geht mir ja um eine gute Begründung und letztendlich darum, was wahr ist und wenn man das hinzunimmt, gibt es nur eine Begründung. Ich würde eher sagen, dass es unterschiedliche Begründungsansätze gibt.

Eine gute Begründung ist die, wenn die Moral auf humanste Weise bestmöglich menschliche Grundbedürfnisse, zu denen auch religiöse gehören, befriedigt, finde ich. Ist das für Dich auch eine gute Begründung? Ich stimme Dir zu, dass es sich immer um Begründungsansätze handelt.

Ich verstehe gar nicht, auf was das jetzt hinauslaufen soll.

auf eine Bereicherung
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Das 'Nichts' ist eine mentale, eine emotionale Größe und dient als Antwort auf materiellen Überfluss, als Ausgleich für Zahlenspiele mit Millionen und Billionen,
es ist keine Rechengröße für welche die sich die Welt durch mathematische Experimente erschließen wollen.
Das hat jedoch nichts mit Religion zu tun, da kommt es nicht vor, außer im Buddhismus und das ist keine Religion.

hört hört!:sekt:
 
AW: Wie Religion als Friedenshindernis wirkt.

Du hast geschrieben, dass es unmöglich ist, religiöse Moral mit göttlicher Letztbegründung, mit anderen Moralkonzepten ins Gespräch zu bringen. Ich habe dagegen ins Treffen geführt, dass auf der Basis menschlicher Bedürfnisse ein Dialog stattfinden kann. Jetzt könntest Du zu meinem Wohlergehen beitragen, wenn Du mir zustimmst.

Leider kann ich nicht zu deinem Wohlergehen beitragen, jedenfalls nicht vollständig. Der erste Satz ist wahr. Der zweite nicht, denn es steht dem nicht entgegen.
Was ist ein Bedürfnis und was ist Moral?
Ein Bedürfnis ist ein empfundener Mangel, wie zum Beispiel, dass ich etwas zu essen will, weil ich Hunger habe oder das ich die neuste Markenklamotte will, weil alle meine Freunde diese tragen. (Das sind natürlich kontrafaktorische Beispiele.)
Unter Moral verstehe ich hier ganz grob gesagt ein Normensystem mit dem Anspruch auf absolute Gültigkeit.
Was sind Normen?
Normen sind konkrete Handlungsvorschriften, wie z.B., dass man nicht klauen darf.

Nun wird leicht ersichtlich, dass Bedürfnis ein Begriff ist, der in seinem Umfang nicht adäuqat ist, um meine These zu bestreiten.
Bedürfnissen spielen hier nämlich nur eine Rolle, insofern diese in Zusammenhang mit Normen stehen, als Teil von Moral. Und diese muss wiederum in einem Fall mit Gott begründet werden.

Nehme wir so ein Bedürfnis.
Nehmen wir an ein ungläubiger Mann hat das Bedürfnis mit einem anderen Mann zu schlafen. Ein Christ sagt aber, dass man das nicht darf (Norm), weil Gott sagt, es ist schlecht (Begründung durch Gott). Der Glaube an Gott ist dann wohl das religiöse Bedürfnis, auf Seite des Christen.
Nach meiner These ist es prinzpell unmöglich, dass der Christ seine normative Vorstellung zugunsten des Homosexuellen ändert, da er aus seinem Moralkonzept heraus nicht die Diskussionsfähigkeit dazu besitzt. Das liegt daran, dass er sich mit der Vorstellung identifiziert, durch Gott sei gut und schlecht definiert.

Dem Homosexuellen bleiben 2 Möglichkeiten:
1. Er kritisiert den Glauben
(Das willst du ja nicht. Und hier steckt zudem natürlich der Dogmatismus, der nicht angreifbar ist. Hier endet also auch die Diskussionsfähigkeit)
2. Er nimmt Gott als Moralbegründung an und argumentiert, dass das nicht im Sinne Gottes wäre.
(Dann hätten wir aber keinen Diskurs zwischen unterschiedlich begründeten Moralkonzepten.)

Nun. Wo liegt der Fehler in meiner Argumentation? Ich denke es gibt keinen.

Wenn der eine Kantianer und der andere Utilitarist wären und sie nicht dogmatisch an ihrem Moralkonzept festhalten, ist durchaus möglich, das der eine seine normative Vorstellung zugunsten des Homosexuellen ändert.

Das war ein äußerst lebenspraktisches Beispiel.
In der philosophischen Debatte geht es mir vor allem um ausgearbeitete Moralkonzepte von Tugendethikern, Deontologen usw., die eben die Möglichkeit haben einen Diskurs über unterschiedliche Begründungsansätze zu führen.


Was kann ich für Dich tun?

Ich habe keine Lust aufzuwaschen, was jemand gerne übernehmen könnte. Ansonsten fällt mir jetzt spontan nichts ein. Ist aber trotzdem nett, dass du gefragt hast.:kuss1:



Eine gute Begründung ist die, wenn die Moral auf humanste Weise bestmöglich menschliche Grundbedürfnisse, zu denen auch religiöse gehören, befriedigt, finde ich. Ist das für Dich auch eine gute Begründung? Ich stimme Dir zu, dass es sich immer um Begründungsansätze handelt.

Eine gute Begründung ist eine begründete Begründung, mit plausiblen, nachvollziehbaren und logisch schlüssigen Argumenten.
Für mich ist eine Moral, die sich auf Gott stützt nicht gut begründet.
Du sagst auch gar nicht, was eine gute Begründung ist, im Sinne einer Definition, noch nennst du eine gute Begründung. Stattdessen sagst du, was eine Moral enthalten soll. Das ist etwas anderes.

auf eine Bereicherung

Das hoffe ich doch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben