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Wie friedlich ist unser Frieden ?

Original geschrieben von Georg
Wenn jemand an sich selbst gearbeitet hat, und es geschafft hat ein höheres Bewußtsein zu entwickeln ( wie z.B. der Dalai Lama ) ist es erst möglich, wirklich friedlich zu sein. Aber dafür muß man etwas tun um dies zu erreichen, man muß an sich selbst arbeiten und versuchen sich weiter zu entwickeln.

Ein geistig und körperlich einigermaßen gesunder Mensch wird wohl nicht so schnell auf die Idee kommen, sich einen Arm abzuhacken oder sich die Zähne auszubrechen.

Verlangt dieses Verhalten eine "tiefere" Einsicht oder ein "höheres" Bewußtsein?
Wohl kaum.
Anderen Wesen Schmerzen und Leid zuzufügen geht einem dagegen wesentlich leichter von der Hand, weil wir deren Schmerzen nicht direkt spüren und auch selbst nicht mit deren Behinderungen leben müssen.


Es hat auf den ersten Blick sogar Vorteile, Andere zu beschränken und zu beschneiden, denn dadurch vergrößert sich der eigene Bewegungsspielraum. Aber auf wen treffen wir dann bei unseren Ausflügen - auf Behinderte und Beschnittene.
Nicht sehr erfreulich und vielleicht wird man ja selbst ein "Opfer"?
Wer durch sein Verhalten die Schmerzen und das Leid anderer erhöht, dessen Umgebung ist auch mehr von Schmerz und Leid geprägt, und als Kind seiner Umgebung fällt dieser Schmerz und dieses Leid in irgend einer Form wieder auf ihn zurück.

Daher ist ein freundlicher und friedvoller Umgang mit Anderen, für mich nicht an eine Art "höheres Bewußtsein" geknüpft. Friedliches Zusammenleben ist mE ein Gebot der Vernunft, wie es vernünftig ist, sich nicht selbst zu verstümmeln.

Doch scheint es systematische Bestrebungen zu geben, uns, wider alle Vernunft, die Selbstverstümmelung schmackhaft zu machen.
 
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von Gisbert

Ein Beispiel:
"Versteht Ihr nicht, wovon ich rede ???" Diese 3 Fragezeichen. Sie zeigen Fassungslosigkeit an: Seid ihr wirklich so blöd?
Dann fragte ich nach. Du anwortest nicht, nur mit einer Gegenfrage.
Ich bezog mich auf Äußerungen von Daggi und Dir:
von Daggi
Ich persönlich kann mir ein Friede,Freude, Eierkuchen -Leben nicht vorstellen ...
von Gisbert
Wenn man von vorn herein auf "Frieden" macht, ist das ein toter Frieden, der die Bedürfnisse und Lebensansprüche der Menschen unterdrückt

Darauf antwortete ich:
von Georg
Ihr sprecht entweder von "einen auf Frieden machen " oder von "Friede, Freude, Eierkuchen ".
Wie kommt Ihr darauf ???
weil ich mich von Euch höchst fehlinterpretiert bzw. nicht verstanden sah.

Dann beschrieb ich auch, worin sich meine Sichtweise, von der mir von Euch unterstellten Sichweise unterscheidet.




Dann schrieb Gisbert:
von Gisbert
Habe ich mich so geäußert? Ich glaube nicht...
Erst dachte ich, es wäre nicht nötig Eurem Gedächtnis nachzuhelfen, da das von Euch Geschriebene nicht viele Beiträge zurücklag.

Gisbert Deine Worte waren:

Wenn man von vorn herein auf "Frieden" macht,

und darauf bezog ich mich auch.

Gruß
Georg
 
von Alzii
Daher ist ein freundlicher und friedvoller Umgang mit Anderen, für mich nicht an eine Art "höheres Bewußtsein" geknüpft. Friedliches Zusammenleben ist mE ein Gebot der Vernunft, wie es vernünftig ist, sich nicht selbst zu verstümmeln.
Das ist idealistisch gedacht. Unsere Gesellschaft hat vielleicht auch dieses Ideal, aber schau Dir die Praxis an, da sieht es anders aus. Gewalt, Mord, Verbrechen, Aggression, Streit usw. gehören in unserer Gesellschaft zum Alltag.

Wenn sich die Menschen bewußtseinsmäßig nicht weiterentwickeln, wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern.

Und von allein geschieht gar nichts, die Menschen müssen EIGENVERANTWORTUNG entwickeln.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Alzii
Konflikte muß man ja nicht zwangsweise kriegerisch (im Gegensatz zu friedvoll) austragen, man kann sie auch bereden, beschlafen oder besingen.

Alzii spricht meiner Meinung nach einen wichtigen Punkt an.
Konflikte wird es immer geben, das ist ganz natürlich, es kommt alleine darauf an wie man damit umgeht.
 
Original geschrieben von Alzii
Wer durch sein Verhalten die Schmerzen und das Leid anderer erhöht, dessen Umgebung ist auch mehr von Schmerz und Leid geprägt, und als Kind seiner Umgebung fällt dieser Schmerz und dieses Leid in irgend einer Form wieder auf ihn zurück.

Nur ist das vielen nicht bewusst - und unsere Erziehung trägt wenig dazu bei dieses Wissen weiterzugeben.

Daher ist ein freundlicher und friedvoller Umgang mit Anderen, für mich nicht an eine Art "höheres Bewußtsein" geknüpft. Friedliches Zusammenleben ist mE ein Gebot der Vernunft, wie es vernünftig ist, sich nicht selbst zu verstümmeln.

"höheres Bewusstsein" oder "Vernunft"? Lediglich eine Frage der Benennung oder steckt da ein tieferer Unterschied?
 
Original geschrieben von Georg
Das ist idealistisch gedacht. Unsere Gesellschaft hat vielleicht auch dieses Ideal, aber schau Dir die Praxis an, da sieht es anders aus. Gewalt, Mord, Verbrechen, Aggression, Streit usw. gehören in unserer Gesellschaft zum Alltag.

Wirklich? Sieht Deine nähere Umgebung so aus?
Meine persönliche Umgebung ist frei von Verbrechen und Mord, aussedem lese ich weder Bildzeitung (BRD) noch Kronenzeitung (A). Streit und Aggression kommt natürlich vor (bei wem nicht?).
:)
 
Georg, Gisbert, ich war schon versucht eure Diskussion aus diesem Thread zu extrahieren und nach "Diskussionen über das Denkforum und deren Benutzer" zu verschieben, denke aber dass eure Diskussion eigentlich hierher gehört.
Friede fängt im kleinen an, nicht im grossen. Dient doch als Beispiel.
 
von Walter

Wirklich? Sieht Deine nähere Umgebung so aus?
Meine persönliche Umgebung ist frei von Verbrechen und Mord, aussedem lese ich weder Bildzeitung (BRD) noch Kronenzeitung (A). Streit und Aggression kommt natürlich vor (bei wem nicht?).
Ich sprach nicht von meiner näheren Umgebung, oder meinem persönlichen Umfeld, sondern von unserer Gesellschaft in der wir alle leben.

Traust Du mir etwa zu, daß ich "Bildzeitung" lese :D ?

Nein, tue ich nicht. Dann schon eher Spiegel, Focus, Die Zeit, FAZ usw.

Gruß
Georg
 
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von Gisbert

Also bist du GEGEN das Austragen von Konflikten. Reinfressen, runterschlucken. Gerade du, Georg, bist ja schnell sauer - und zeigst das auch: Gott sei dank!. Dann reagierst du zwar nicht mit Argumenten - mit Beiträgen zur fruchtbaren Bewältigung von Konflikten. Dann reagierst du mit Abkanzelungen und Geringschätzungen, die kein Mensch versteht. Nicht, dass das sinnlos ist, was du dann tust. Nur sind die von dir Angegriffenen dann meist nicht die wirklichen Adressaten deiner Aggression. Ich habe mich jedenfalls von dir noch nie zu Recht angegriffen gefühlt.
Lass dir das ruhig mal gesagt sein. Ich schreibe das nicht, um dich zu ärgern. Sondern um der Klarheit unserer Konflikte willen. Und um die Klarheit in Bezug auf unsere Positionen in dieser Konflikttheorie.
Konflikte sind menschlich notwendig. So gesehen ist deine Theorie nicht menschlich.
Gisbert, der große Psychoanalytiker :D .

Gruß
Georg
 
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