Die Hypothesen hatte ich bereits genannt. Da wir hier nicht das Spiel von Hase und Igel spielen, sind Sie nun am Zuge, damit klar wird, was Sie denn genau von mir wissen wollen.
Zu Zwecken der Bezugnahme liste ich noch einmal die ersten vier Hypothesen, nebst einigen von mir üblicherweise verwendeten Erklärungen.
1. Hypothese: »Der Sinn des Lebens ist doch klar, nämlich leben, vermehren, sterben.«
Bis auf wenige Ausnahmen werden die meisten Menschen bestätigen, daß lebende Menschen leben wollen, sich vermehren und sterben. So man darüber sinniert, kann man die allertollsten Sinnfindungsstrickmuster ersinnen und dabei übersehen, daß der Sinn des Lebens Ideen habender Geister darin besteht, diese Ideen nicht nur zu haben, sondern auch damit etwas anzufangen, weil ja gemäß meiner plagtierten Grundsätze es etwas gibt, das Ideen hat, was üblicherweise statt "tätiges Prinzip" eben "Geist" genannt wird. Was aber tätig ist, das ist aktiv, was man von den im Wahrgenommenwerden bestehenden Ideen wohl nicht behaupten kann, die nämlich passiv sind.
Es ist also sinnvoll, wenn ein Ideen habender Geist die Teilhabe an den ihm zur Teilhabe anvertrauten Ideen auch tatsächlich, also im Sinne einer Sache der Tat Gottes nutzt- das kann gerne auch ein anderer über die Natur der Dinge stehender Geist sein, denn wer kennt die schon alle so genau? - und sich somit als ein Nutzer der Ideen supranaturaler Geister erweist. Ungläubige Menschen, welche den zu bezahlenden Ideenverleih der supranaturalen Geister bestreiten, werden andere Sinnfindungsstrategien bevorzugen und leugnen, daß die Dinge tatsächlich nur im Wahrgenommenbestehen. Die wissen eben nicht, was Geister gewöhnlich tun und da kann man nur hoffen, daß auch denen irgendwann ein Licht aufgeht.
Kleinliche und unzufriedene Geister könnten darauf drängeln, doch endlich zur Sprache zu bringen, was mit "Sinn des Lebens" überhaupt gemeint und auch denen kann geholfen werden.
Was ein Sinn ist, dürfte doch allgemein bekannt sein und zwar in Verbindung mit dem jeweiligen Wort für die entsprechende Tätigkeit, nämlich den Denksinn, den Sehsinn, den Geschmackssinn, den Hörsinn, usw. und zu welchen Zwecken diese Sinne genutzt werden, ist ja ebenfalls bekannt, nämlich zu Zwecken der Wahrnehmung, wobei der Denksinn eben diese Wahrnehmungen verbindet, zum Beispiel den Ball in der Hand, insofern der gesehen, gerochen und gefühlt wird zu eben den einen wahrgenommenen Ball. Der Sinn des Lebens besteht also in der sinnvollen Verwendung erlernter Zusammenhänge der Nutzung von Ideen. Ebenso verhält es sich ja mit den Gebrauch erlernter Zeichen, deren Verwendung in einer Sprache unhinterfragt wie selbstverständlich erscheint.
Zu welchen Zwecken besteht der Sinn des Lebens?
Der Sinn des Lebens besteht zu dem Zwecke, die Spreu vom Weizen zu trennen, so es um den Aufstieg in eine höhere Geisteswelt geht. Nihilisten müssen alles wiederholen und das ist für ansonsten verständige Geister wirklich die Hölle, kann aber auch motivierend für grundsätzliche Fragen sein.
Der Sinn des Lebens besteht darin, gutes Karma zu mehren.
2. Hypothese: Die Karma-Hypothese.
Dazu heißt es bei der Wikipedia:
»
Karma (n.,
Sanskrit: कर्म
karman,
Pali:
kamma „Wirken, Tat“) bezeichnet ein
spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren.«
Es geht also um die Folgen der Tat, für die, das ist ja gerade das Prinzip in der Selbstanwendung, ein tätiges Prinzip haftet. In Fällen, in denen eine Sprache nicht richtig erlernt, ein Leben nicht sinnvoll geführt, gibt es eine Instanz, welche die sinnzerstörende, unrechte Handlung eines strebsamen Geistes korrigiert, deswegen ja in einigen Religionen auch von der Erde als einem "Jammertale" die Rede ist. Natürlich und selbstverständlich kann man die Karma-Hypothese ignorieren oder durch irgendwelche strafende supranaturale Geister ersetzen, aber das ändert doch nichts am Prinzip. Es gibt eben einen Erfolg, wie auch einen Mißerfolg im Leben eines jeden Leberwesens und als Mensch geboren zu werden mag für einen höherstehenden Geist ein Rückschritt sein, für einen geschlagenen Hund bedeutet es zweifelsfrei einen Aufstieg.
3. Hypothese: Hypothese von der Heimstätte, an dem das jenseitige Leben gelebt wird und an dem die Götter oder der Gott ihre Heimat haben, oftmals „Himmel“ genannt.
Viele Lebewesen, u. a. die meisten Menschen, leben auf der Erdoberfläche und diese hat eine innere und eine äußere Seite. Die der äußeren Seite gegenüberstehenden Seite, also nicht die der inneren, sondern die andere Seite, nennt man üblicherweise die "jenseitige" Seite und das ist der bekannte gestirnte Himmel über uns, der natürlich, aber leider nicht selbstverständlich, nur im Wahrgenommenwerden besteht. Das Leben der aufstrebenden Geister kann von religiösen Menschen bildhaft als im Himmel stattfindend gedacht werden. Das ist eine antiquierte Denkweise, die man aus vielerlei Gründen anwenden kann.
4. Hypothese: Hypothese von der Heimstätte gefallener Geister, wo schlechtes Karma abgefackelt werden kann, oftmals auch „Hölle“ genannt.
Ebenfalls eine antquierte Sicht, die von der Wirklichkeit der Dinge ablenkt und den Blick auf das Wesentliche verstellt.