Aktivdenker
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- 19. Oktober 2008
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AW: Intoleranz und Vorurteile
Es wird für mich schwer darauf genau zu antworten, aber ich versuche mich, mein Denken zu ver_deutlichen.
Erst mal sei Dir gesagt, dass ich mich nicht besser in der Philosophie auskenne, als Du. Ob ich nun mehr gelesen habe oder mehr ver_standen habe, sei dahin gestellt. Es geht um Verstand, Logik, Denken und den Humor, den dürfen wir nicht vergessen, denn er ist der Beschützer vor der Verzweiflung. Und in diesen Punkten hat jeder seine Vor- und Nachteile. ich bewundere z.B. nicht nur deinen Humor, sondern auch den Humor der Miriam.
Nun aber zurück zum Thema:
Karl Popper schrieb in seiner Denkthese "Die falschen Propheten" von 1958 über meinen Lieblingsphilosophen Hegel nur "Dünnschiess". Wer Hegel nicht ver_steht, darf ihn auch nicht umdeuten, das hat Karl Marx doch schon bis an die Spitze der Umdeutungen getrieben. Ferner ist Karl Popper einer aus dem sogenannten Wiener Kreis des Logischen Positivismus. Seine mathematische Logik in Ehren, seine Denklogik hat aber diverse Stilbrüche.
Einerseits ist der Logische Positivismus, auch Logischer Empirismus genannt eine "gute" Gegenbewegung gegen den Skeptiker- und Dauerpessimismus. Anderseits hat er sich zu weit von dieser Grundidee entfernt, indem der all das, was er eben nicht ver_standen hat, umzudeuten und fehl zu interpretieren versucht hat. Ver_sucht. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich weis nicht in wie weit Du die objektive Erkenntnislehre des Platon kennst und ver_standen hast. Es ist wirklich schwierig, sich aus den vielen Schriften das "Richtige" herauszusuchen. Denn von Platon gibt es keine Originale, nur Überlieferungen. Du kennst das "Stille Post Spiel", und bei x-mal aufsagen oder abschreiben schleichen sich Fehler ein. Das ist nur allzu menschlich.
Popper aber hat u.a. den Staatenentwurf des Platon als Propagandalüge aufgefasst. Hallo? Noch da - aufwachen! Platon und Propaganda ist wie Hunger und Schlagsahne. Geschlagene Sahne, mit dicker Luft, damit die Erkenntnis als Sinneswahrnehmung von einer unabhängigen Wirklichkeit, die Popper bestreitet, zur Wahrheit werde?????
Popper beißt sich derb in dem eigenen Schwanz und ist für MICH (!) wie Nietzsche und Schoppenhauer ein genial-daneben-Philosoph.
Lieben Gruß
Axl
Hallo Axl,
Du bist sicher der bessere (wissendere) Philosoph von uns beiden. Aber mir leuchtet die Poppersche Erkenntnistheorie trotzdem ein, und zwar sehr.
Und "Durchfallerscheinung" ist garantiert zu hart - oder kannst Du das näher begründen?
Philosophen haben ihre Schulen, und jeder findet die Schule des Anderen zum "total vergessen" oder so. Das macht mir die Philosophie generell etwas suspekt, weil hier (im Gegensatz zur Naturwissenschaft, wo es das Experiment gibt) kein Kriterium in Sicht ist, welches System denn nun zu bevorzugen sei.
Die Poppersche Erkenntnistheorie (seine weiteren Themen kenne ich kaum) ist jedenfalls zu Recht sehr Empirie-orientiert (Theorien-Falsifizierung). Deshalb finde ich diese Lehre sehr überzeugend.
LG, pispezi
Es wird für mich schwer darauf genau zu antworten, aber ich versuche mich, mein Denken zu ver_deutlichen.
Erst mal sei Dir gesagt, dass ich mich nicht besser in der Philosophie auskenne, als Du. Ob ich nun mehr gelesen habe oder mehr ver_standen habe, sei dahin gestellt. Es geht um Verstand, Logik, Denken und den Humor, den dürfen wir nicht vergessen, denn er ist der Beschützer vor der Verzweiflung. Und in diesen Punkten hat jeder seine Vor- und Nachteile. ich bewundere z.B. nicht nur deinen Humor, sondern auch den Humor der Miriam.
Nun aber zurück zum Thema:
Karl Popper schrieb in seiner Denkthese "Die falschen Propheten" von 1958 über meinen Lieblingsphilosophen Hegel nur "Dünnschiess". Wer Hegel nicht ver_steht, darf ihn auch nicht umdeuten, das hat Karl Marx doch schon bis an die Spitze der Umdeutungen getrieben. Ferner ist Karl Popper einer aus dem sogenannten Wiener Kreis des Logischen Positivismus. Seine mathematische Logik in Ehren, seine Denklogik hat aber diverse Stilbrüche.
Einerseits ist der Logische Positivismus, auch Logischer Empirismus genannt eine "gute" Gegenbewegung gegen den Skeptiker- und Dauerpessimismus. Anderseits hat er sich zu weit von dieser Grundidee entfernt, indem der all das, was er eben nicht ver_standen hat, umzudeuten und fehl zu interpretieren versucht hat. Ver_sucht. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich weis nicht in wie weit Du die objektive Erkenntnislehre des Platon kennst und ver_standen hast. Es ist wirklich schwierig, sich aus den vielen Schriften das "Richtige" herauszusuchen. Denn von Platon gibt es keine Originale, nur Überlieferungen. Du kennst das "Stille Post Spiel", und bei x-mal aufsagen oder abschreiben schleichen sich Fehler ein. Das ist nur allzu menschlich.
Popper aber hat u.a. den Staatenentwurf des Platon als Propagandalüge aufgefasst. Hallo? Noch da - aufwachen! Platon und Propaganda ist wie Hunger und Schlagsahne. Geschlagene Sahne, mit dicker Luft, damit die Erkenntnis als Sinneswahrnehmung von einer unabhängigen Wirklichkeit, die Popper bestreitet, zur Wahrheit werde?????
Popper beißt sich derb in dem eigenen Schwanz und ist für MICH (!) wie Nietzsche und Schoppenhauer ein genial-daneben-Philosoph.
Lieben Gruß
Axl
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